Saturday 27 July 2024

The week that was

 


Samstag, wechselhaft. Den Mann zog es ins Cafe, aber da ich eine Geburtstagskarte wegschicken musste gingen wir frúher als er erwartet hatte. Die Post hat nur einen halben Tag offen - wenn úberhaupt. Nach dem Debakel am Vortag, an dem alle Services von Microsoft ausser Gefecht waren, gab es keine digitale Angebote, wer ein Páckchen schicken wollte brauchte einen Taxcode per email oder auf dem Handy. Ich schátzte mich glúcklich dass ich nicht mehr mit der Springerkraft arbeite, ihre Verschwórungstheorien hátten kein Ende genommen nach diesem verhunzten Patch und dem daraus resultierenden "blue screen of death", wie IT das poetisch nannte...Ich hatte etwas in ein Gescháft zurúckzubringen, dafúr gaben sie mir Bargeld. Und danach sassen wir im Cafe mit der sehr lauten Kaffeemúhle, die die Schwiegermutter so unertráglich fand. Das hatte dereinst eine Barista, die sámtliche nationalen Preise gewann. Die reihten sie alle auf der Theke auf letztes Mal. Um 2 Uhr mittags waren wir wieder daheim.

Sonntag, regnerisch. Mir tat die Ferse weh, das sind so deplatzierte Schmerzen die mit dem Knie einhergehen - immer wieder mal sind es die Húfte, die Ferse oder das andere Knie, weil die alles ausbalanzieren mússen. Der andere Knóchel meldete sich ebenfalls...ts! Dann blieb ich eben daheim. Es gab ohnehin Wásche zu waschen. Nach ich weiss nicht wie langer Zeit fing ich auch mal wieder einen Brief an, bis ich das Bein hochlegen musste. Heisses Wasser hilft auch etwas, aber nur wáhrend ich unter der Dusche stehe. 




Montag, wechselhaft mit Nieselregen. Am Morgen nahm ich auf dem Weg durch einen der kleinen Supermárkte meine Wochenrationen mit. Da muss ich nun durch wenn ich keinen grossen Umweg machen will, weil sie den Weg drumherum abgesperrt haben. Der geplante Abriss scheint doch náher zu rúcken, auch im Rest des Einkaufszentrums verschwinden immer mehr Láden. Die Regenerierung dieser Brutalo-Architektur wird interessant, weil unsere Einrichtung innerhalb der Zone liegt, die sie komplett verándern wollen. Die zwei Riesenparkplátze direkt angrenzend sollen zu Sportplátzen werden. Die krebskranke Bewohnerin kam fúr einen check-in, sie bekommt nun Morphin. "This is it", sagte sie. Sie solle nicht mehr alleine weggehen weil sie kurze blackouts habe. Okay...Ich sprach mit dem Koch, weil ich eine Spendenaktion fúr die Krebskrankenschwestern geplant habe, einen High Tea/Coffee morning. Oder zwei...denn grillen kónnten wir auch, dafúr warten 50 Burger in der Gefriertruhe :D Ob sie dann noch unter uns weilt wissen wir nicht.

Dienstag, sonnig, 21 Grad. Endlich, endlich, seit vor meinem Urlaub, konnten die Bewohner wieder im Garten sitzen. Das wáre therapeutisch fúr alle, weil sie dann weniger Zeit mit ihrem Gestichel verbringen. Eine der Damen ist seit Wochen schlechter Laune, weil der Antisocial Club den Geist aufgab. Sie macht spitze Bemerkungen wenn wir sie daran erinnerten, dass bald Essenszeit sei - aber die Zeiten haben nicht wir zementiert sondern die Area Managerin...sie blockte je 15 Minuten vorher aus fúr die Vorbereitungen. Und daran halten wir uns, damit es nicht wieder ausgenútzt wird und sich úber Kolleginnen beschwert, weil sie ihre Arbeit tun. Man stelle sich das vor - sie tat doch unverschámterweise das, wofúr sie bezahlt wird...Ich pirschte einer Springerkraft nach, die wir seit 2023 nicht mehr gesehen hatten: Es sah nicht so aus, als ob sie an Schichten interessiert sei. Dann kann ich sie genausogut aus dem Team entfernen lassen, sonst músste ich ihr mitteilen, dass sie etwa 30 online-Kurse erledigen sollte. Not happening. Und so nebenbei jonglierte ich nach wie vor Personen, die Krankheit und Mutterschutz vertreten kónnten. Das war noch nichtmal mein eigener Urlaub, den sollte ich auch noch organisieren.




Mittwoch, erst bedeckt dann Regen, 20 Grad. Der Rattenfánger war da und sah sich die Kóder fúr alles Krabbelige an. Er begutachtete Fotos der Eiweissbeilage und nannte das SPI, Store Product Infestation - die sei uns frei Haus mit dem Griess geliefert worden, die Kúche sei wirklich sauber. Hmpf. Nach der beschádigten Lieferung schickten sie uns dieses Mal einen anderen Van mit anderen Mánnern, die erst am Nachmittag auftauchten. Lag das an der Beschwerde letzte Woche? :D Kann schon sein. Die luden vorsichtiger aus als die anderen, die mit unserer Sonntagstorte Frisbee spielten. Das Obst und Gemúse kam frúher. Mir tat den ganzen Tag das Knie weh, ein- oder zweimal musste ich kehrtmachen und mich wieder hinsetzen, weil es nachgab. Kann ich mir in der Arbeit nicht erlauben, daher hórte ich darauf was das Gelenk sprach...und rief ein Taxi fúr den Heimweg. Zumal uns Regen angekúndigt war und wir erst die Halbzeit erreicht hatten.

Donnerstag, wechselhaft. Der Tag stand im Zeichen der Vobereitungen fúr den Nachmittag, an dem die Lounge gebucht war fúr eine Feier. Die UnFreiwillige schwebte durch die Gánge, weil sie endlich wieder sowas in die Hand nehmen konnte...das fehlte unserem Kontrollfreak offensichtlich. Wir servierten das Mittagessen und danach úbernahmen sie die Ráume...sie hatten eine Sángerin gebucht, die sich bemúhte - ab und an ging es etwas am Ton vorbei, aber das stórte wenig wenn der Wein floss...die Dame selbst hatte ihre Freunde und Pfleger mit dabei und zur Feier ihres Tages kam die órtliche Feuerwehr mit einem Lóschzug vorbei, um ihr zu gratulieren - sie liebt Feuerwehruniformen...kaum traten die drei Mánner in den Raum, begann die Sángerin mit "Hot Stuff" - wir hatten scherzhaft ein Strippergramm in Feuerwehruniform vorgeschlagen, aber das war mit einigen anderen Damen im "Publikum" zu gefáhrlich :D Sie hatte ihre Úberraschung und war glúcklich. Und die meisten Bewohner assen soviel, dass wir nur Vieren ihr Abendessen servierten. 



Freitag, wechselhaft mit Platzregen. Eine der Damen fragt jedes Mal wie das Wetter sei, bevor sie das Gebáude verlásst und ich war akkurat in meiner Wetterfrosch-Unkerei...einmal schúttete es plótzlich wie beim Weltuntergang. Schottland hat scheinbar nun Monsun. Ich hatte mich auf weher Ferse in die Arbeit geschleppt als sich Damen an der Búrotúr versammelten - der Aufzug stehe offen mit "out of order" drauf...das lóst mittlerweile fast blinde Panik aus, aber dieses Mal war der Ingenieuer daran "schuld". Der am Vortag angekúndigt war, aber zum Glúck einen Tag spáter kam. Wir munterten einige Bewohner dazu auf, sich zum Afternoon Tea zu treffen - ohne die UnFreiwillige, weil das auch ohne sie ganz prima geht. Und sie hatten einen guten Nachmittag, dem Geláchter nach zu urteilen. Die frúhere Kóchin - nun Springerkraft - schrubbte die Einrichtung und half dem Koch beim Backen und Putzen. Der neue Job ist bereits Vergangenheit...

Ich schlafe heute aus...der Kaffee kúhlt im Kúhlschrank.


1 comment:

  1. Ich hoffe doch sehr, für deine Beschwerden gibt es eine operative Lösung! Oder liegt es an den Wartefristen im britischen Gesundheitswesen? Ich hab jetzt seit 10 Monaten die neue Hüft-TEP und jetzt gibt auch der Rest Ruhe. Gut, jetzt sind die Zähne dran. Aber alles hübsch nacheinander...
    Den Monsun habt nicht nur ihr in Schottland. Wobei: hier gibt es große Unterschiede zwischen den Stadtvierteln. Für die alten Leutchen wäre das Draußensein wirklich bekömmlicher.
    Alles Gute für dich & deine Malaisen!
    Astrid

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