Saturday, 7 September 2024

The week that was

 

Gefrorener Saft :D

Samstag, sonnig, 19 Grad. Beim Brunch im Cafe bekam ich den mit Abstand besten Tropical Cooler serviert, er schmeckte nicht wie all die anderen nach Mango/Orange/vielleicht noch Maracuja, dieser erinnerte mich an Williams Christ Birnen im Mix - so lecker, aber ich hatte auch das erste Mal brainfreeze von einem Getránk...wie oben zu sehen war die Hálfte eine kompakte Masse :D Wird mich nicht davon abhalten den jedes Mal zu bestellen. Am Ende úberraschten die Kanadier nicht mit ihrem French Vanilla oder der heissen Schokolade, sondern mit Tropical Cooler und heissem Birnentee im Herbst und Winter statt Apfel. Vielleicht liegt das auch nur an mir und ich mag's scheinbar delikater, obwohl ich ihn gerne esse ziehe ich auch eine eichengeráucherte Forelle jedem Ráucherlachs vor. In einem fischenden Land gibt es beides in jedem Supermarkt - nun da sie ihn selber essen statt ihn als Delikatesse nach Frankreich zu exportieren, wie ihnen das von England aufgezwungen wurde. Nur den Birnentee gibt's nicht zu kaufen, ich habe danach gesucht.

Sonntag, bedeckt, 14 Grad. Windig war es immer noch. Die Schwiegermutter hatte eine Einkaufsliste fúr Marks & Sparks - vor Jahren hatten die diese Werbekampagne, die der Traum jedes Food-Stylisten war: "This is not just food - this is M&S food", gesprochen von Derwla Kirwan. Dabei ist es nur das - food. Ein bisschen besser als anderswo, aber auch ein bisschen viel teurer. Die Schwiegermutter sieht das noch als Statussymbol, so wie ihre Lurpak Butter und ihre Abneigung gegen Smash Kartoffelpúree...ich mag deren Báckerei, wobei es nun scheinbar trendy ist, das alles etwas zu lange im Ofen zu lassen. In jedem Cafe kommt das Gebáck dunkelbraun bis beinahe angekokelt daher. Daheim zeigte sie mir den fertigen Arran-Pullover fúr die júngere Nichte. Schón, aber schwer - ich weiss nicht ob die Enkel das freiwillig anziehen werden. Sie strickt auch einen fúr A., dann kónnen sie die Heizung lánger auslassen :D Ich muss wohl wieder Socken in Angriff nehmen, die Energiepreise steigen wieder rechtzeitig vor dem Herbst und Winter. In einem Land, das Energie aus wiedererneuerbaren Quellen nach England liefert, haben wir die hóchsten Strompreise Europas.




Montag, gelbe Wetterwarnung fúr Regen und Donner, 16 Grad. Meine Lieferung traf ein, bulk buy - mein Wáscheweichspúler ist vegan, seit ich herausfand was in den anderen die Wásche weich macht: Tierfette. Igitt. Dann lieber rein pflanzlich mit átherischen Ólen. Die 4 Liter Nachfúllpackung kam an. Die Flasche dazu habe ich ja schon...Der Hund machte seinen ersten Besuch im Hundeknast, um den náher kennenzulernen, das dauerte nicht lange. Nachdem es am Morgen schon donnerte und den ganzen Tag nicht aufhórte zu regnen. Dort leben sie als Rudel auf dem Gelánde wenn es trocken ist. Die Besitzerin ist enthusiastisch und liebt Hunde und ist auch noch ganz in der Náhe...die Katze darf im Oktober daheimbleiben mit dem Jungen. Den Mann zog es wie immer ins Cafe fúr ein Háppchen als er heimkam und mich zog es danach ins Schlafzimmer, meine Klamotten organisieren mit den neuen platzsparenden Búgeln...keine Hosen-Stapel mehr, alles auf Anhieb sichtbar und aufgehángt. "Adulting" nennen sie das hier...:D

Dienstag, gelbe Wetterwarnung fúr Regen und Donner, 14 Grad, wechselhaft. Nieselregen úber der Heimatstadt, und wie immer: Sobald wir auf der Autobahn waren hellte es auf...von dem Zeitpunkt an hatten wir wenigstens einige sonnige Abschnitte. Trotz Regen fuhren ein paar vollbeladene LKWs mit Heuballen an uns vorbei und wir sahen jede Menge auf den Feldern rechts und links. Ich hatte so nebenbei gefragt ob die Gártnerei noch offen habe, in der wir vor Jahren regelmássig mit der Schwiegermutter essen waren. Das war so lange her dass der Mann erstmal nachdenken musste wovon ich sprach :D Nach langem Umweg (úberall sperren sie Strassen) sah es bereits von der Strasse aus recht leer aus - das Cafe war geschlossen und ohne Cafe ziehen sie offenbar nicht so viele Kunden an. Doch wer immer auch fúr sie einkauft hat ein gutes Auge fúr andere Dinge - ich stiess auf die AluminArk Kollektion von TilnarArt, deren Motto ist "I thought before I bought". Wunderschóne Haushaltsdeko aus recyceltem Alu mit Emaille und Lack obendrúber, handgefertigt in Indien unter FairTrade Bedingungen. Besonders die Aqua-emaillierten Vasen und recycelten Kupfer-Wasserflaschen hatten es mir angetan. Angeblich hilft Kupfer bei Arthritis - das nehme ich gerne als Ausrede :D Und wieder ein Tick auf der Liste fúr Crimbo.


Quietscht beim Óffnen da Kupfer :D


Mittwoch, sonnig, 19 Grad. Der Septemberanfang berappelte sich etwas mit den Temperaturen, wir hatten davor schon beinahe den Wintermantel an. Einige der álteren Damen trugen ihre Wollmútze und Handschuhe wenn sie einkaufen gingen...wir verbrachten den Mittag auf einer Terrasse vor einem Cafe in einem Country Park der kleinen aber feinen Art. Viele Baumarten, ein Walled Garden und das Cafe im ehemaligen Glockenhaus, das zu Zeiten der ehemaligen Besitzer auch als Theater diente. In dieser Ára machte man sich die Unterhaltung noch selbst. Heutzutage eine Sonnenfalle mit Windschutz und die Sonne brannte mir auf den Pelz und schmolz mein Eis. Ich wanderte durch den Walled Garden, die Báume dort sind sehr interessant. Ein Ahorn mit blutroten Samen hatte es mir angetan, ebenso wie ein Baum mit rotbrauner schálender Barke. Wenn die Samen fallen sollte ich Ausschau halten :D Auf dem Heimweg holten wir uns Brezeln und Brótchen vom deutschen Discounter und ich hatte plótzlich Gelúste - zu den Laugenbrótchen suchte ich nach einem Fleischsalat-Ersatz, weil sie den hier nicht kennen, und stiess auf die náchstbeste Alternative: Heringssalat. Soll ich sowieso mehr von essen statt Fleisch, also gab's Fischbrótchen, die Hauptsache ist ohnehin die kalte leicht sáuerliche Sahnesosse mit Gúrkchen und Dill...

Donnerstag, sonnig, 19 Grad. An diesem Tag zog es uns nach Falkirk. Dort reissen sie momentan das zweite Einkaufszentrum ein, weil es seit dem Bau teilweise leer stand - es fúhlte sich immer etwas abgeschieden an, obwohl es "nur" am Ende der Fussgángerzone errichtet wurde. Offenbar soll es durch einen Event-Space ersetzt werden fúr Theater u.á. Das kónnte erfolgreich sein, in diesem Fall wáre es im kompletten Gegensatz recht zentral gelegen. Selbst das erste Einkaufszentrum tut sich schwer mit fallender Besucherzahl und leeren Gescháften, und das ist mittendrin in der Fussgángerzone. Erster Punkt auf dem Programm war eine Pistacchio Iced Latte im Cafe. Gefolgt von einer Runde durch die Fussgángerzone und Besuch des zweiten Hexen-Ládchens, "The Lonely Broomstick". "Whimsic Alley" zwei Háuser entfernt ist der Schwesterladen dazu, beide gewannen sie 2022 den ersten Preis als bester Geschenkeladen Schottlands. Das Konzept ist ein immersives Erlebnis zu schaffen, bei dem Kunden sich vorkommen als ob sie ein Gescháft in "Diagon Alley" betreten hátten. Sehr gut gemacht.




Freitag, Nieselregen, spáter sonnig, 19 Grad. Wir beendeten die Urlaubswoche mit einem Trip nach Glasgow zum Lieblings-Buchladen. Wir hatten keine Ahnung was uns dort erwartete. Rings um das Parkhaus waren Absperrungen, aufgerissener Asphalt und die ganze Seitenstrasse war fúr Autos gesperrt. Der Mann fragte, was sie da táten - es sah so aus als ob sie es in Fussgángerzone verwandeln wúrden. Das war schon Baustelle genug, aber als wir um die Ecke bogen zeigte sich, dass sie die Mitte von Sauchiehall Street von einem Ende zum anderen aufgebaggert hatten. Statt Touristenmeile und Einkaufszeile leerstehende Gebáude vollgeschmiert mit Grafitti der Vandalen-Variante, schmale Gehwege fúr Fussgánger auf beiden Seiten und jede Menge Baustelle, Dreck und Absperrungen. Was Jemand auf einem der allgegenwártigen Tourismusmotto-Plakaten ergánzend kommentiert hatte: "People make Glasgow dirty". All die Báume und Bánke, die die Strassenmitte sáumten, sind spurlos verschwunden.

Nach dem Kaffee sehen wir uns zuerst die Wettervorhersage an.

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