Saturday, 23 November 2024

The week that was

 


Samstag, sonnig, frisch mit 8 Grad. Ich stand nach einer unruhigen Nacht erst um 10 Uhr auf - wach war ich schon viel frúher, aber mit zwei Mánnerkáltungen im Haus blieb ich aus dem Weg. Die Schwiegermutter hatte mich angefragt, normalerweise tut sie das wenn sie gewisse Dinge im Einkauf benótigt, die sie einem Mann nicht zutraut. Dieses Mal wollte sie mich ausfragen, weil der Mann/ihr Sohn auf die Frage nach "How was Paris?" mit einem ausschweifenden "Alright!" antwortete....Ich liess sie die Fotos auf dem Smartphone anschauen. Der Mann fragte auf der Weiterfahrt, warum sie solche Probleme mit dem Weiterwischen der Fotos hatte - weil sie fast 88 ist und Rheuma hat? Ich sah die Broschúre fúr age related macular degeneration auf ihrem Tisch. Da darf er sich dann in die Situation seiner Mutter hineinversetzen, wenn sie auch nicht mehr so richtig sehen kann. Die Weiterfahrt fúhrte zum selben Retail Park, nur zum Gescháft nebenan, da meine Vorráte fúr Lunches nun alle gefuttert waren und die Katze ebenfalls nur noch eine halbe Portion úbrig hatte. Dort waren einige Regale leergefegt, der Fussfall ist spúrbar hóher Mitte November, sie trugen z.T. vier Santa-Schlafanzúge und Schachteln voller Dekorationen zur Kasse...Mein Abendvergnúgen war eine Ladung Wásche, fúr die ich meinen veganen Weichspúler vom 4 Liter Nachfúllpack in die leere Flasche umfúllen musste. Der Pack kam mit eigenem Zapfhahn :D 

Sonntag, sonnige Abschnitte im Grau, 5 Grad. Der erste Nachtfrost bei minus 3 Grad wurde uns angekúndigt. Aus nicht ersichtlichen Grúnden brachte mir der Mann diesen Morgen das erste Mal in úber 25 Jahren einen Kaffee ans Bett. Zeichen und Wunder? Ich grub Jacken aus, die seit Jahren kein Tageslicht gesehen hatten - da sind ein brandneuer Duffle Coat und eine Hiking-Regenjacke aus einem Sale dabei, die nie getragen wurden. Die werden beide weitergereicht, da Tochterkind nun reingewachsen ist und der Duffel im Besonderen ganz auf ihrer Wellenlánge liegt :D Ich erinnere mich auch an zwei Trenchcoats, beige uns schwarz, und eine braune Cordjacke...etwas professionelle Garderobe fúr das Kind. Das waren dereinst kostenlose Beigaben einer franzósischen Marke fúr jede Bestellung. Inzwischen kónnen sie sich das nicht mehr leisten :D Wir gingen frúhstúcken und besorgten Hustenbonbons fúr den fiebernden Jungen - die Erkáltung hat ihn am Wickel und er neigt zu ernsteren Verláufen, daher wehet den Anfángen. 




Montag, gefroren, minus 3 Grad, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. In der Arbeit zeigte ich dem Koch, wo unsere Streuwágen und das Salz aufbewahrt werden - er ging einmal damit die Gehwege entlang. Das war ausreichend. An sich hátten wir gar nicht streuen mússen, aber die Oldies sind etwas úbervorsichtig und hátten sich sonst nicht rausgetraut. Nur die Kiefernadeln waren angefroren, das hátte noch etwas "Profil" unter den Schuhsohlen gehabt. Andererseits ist es dann abgehakt, wenn das Wetter so bleibt...Die Múllabfuhr liess sich Zeit, die kam erst gegen Mittag - sonst stehen sie fast zeitgleich mit mir in der Túr. Nun da sie die 10 Mega-Tonnen fúr uns rausziehen und wieder reinstellen. Ich gab zwei Bestellungen auf fúr Putzmittel, Handschuhe und Alufolie etc., eine fúr neue Thermometer fúr die Kúhlschránke und das Essen, eine fúr neue Uniform-T-Shirts und eine fúr die Lebensmittel. Ich begann fúr das Weihnachtsessen mitzubestellen, damit sich die Extra-Kosten verteilen. Das mache ich daheim genauso. Ein Blick in einen der Wandschránke ergab, dass wir noch Cracker auf Vorrat haben - die traditionelle Weihnachtstischdeko hier, nicht Kekse :D Die wáren auch nicht billig gewesen. Und rote Servietten stapeln wir dort auch noch genúgend. Ausser den Lebensmitteln alles parat...Kúhlschrank Nummer 2 roch unterdessen recht unangenehm, weshalb ich den ins System eingab. Die grosse Waschmaschine war gerade erst repariert worden.

Dienstag, minus 3 Grad, gefroren, die gelbe Wetterwarnung hielt bis zum Vormittag an. Ich musste erstmals Haggis in der Dose bestellen, weil der andere nicht rechtzeitig vor dem St. Andrew's Essen erháltlich war. Ein Bewohner kam ins Búro und verkúndete, dass sie an Nikolaus einen Afternoon Tea mit einer Catering Firma halten wollten. Er nannte den Namen, die sind in einer Nachbarstadt und beliefern scheinbar Hotels, Cafes und Restaurants. Ich fragte beim Catering Manager nach, welche Dokumente ich sehen muss. Der ging auf die Webseite der Food Standards Agency und fand, dass sie bei ihrer Prúfung letzten Monat beanstanded wurden...er riet kráftig davon ab. Ich erklárte dass das von Bewohnern organisiert wird - daraufhin rief er direkt beim Gesundheitsamt an und fragte nach, und die hatten ihnen gerade ein "Pass" bescheinigt bei der Nachkontrolle...Glúck gehabt, denn ich kann mir lebhaft ausmalen, wie das angekommen wáre: "Die will nur nicht , dass wir..." Fúr den Fall hatte ich die Webseite mit der Beanstandung bereits ausgedruckt in Schwarz und Weiss. Frau weiss ja nie :D So kónnen wir es einfach dabei belassen.




Mittwoch, gefroren, minus 2 Grad mit fahler Wintersonne. Die Bestellung fúr die Kúche traf ein, neue Thermometer, nachdem eins spurlos verschwand und ein anderes ins Wasser fiel. Und der Sparscháler fiel auseinander vor zwei Wochen, nun haben wir einen neuen. Die Bestellungen fúr die Vorráte trafen ebenfalls ein, da sind die ersten fúr Weihnachten dabei. In der náchsten kommt der Haggis fúr Freitag náchster Woche, St. Andrew's Day. Wir bieten nur zwei Alternativen der Hauptmahlzeit an, weil es nun in den Essenservice passen muss und wir die Zeit nicht mehr extra verschieben. Ich werde die Karaoke-Maschine vorholen fúr die musikalische Begleitung, aber wenn sie einen Entertainer wollen mússen sie selbst 'ran. Fúr den Advent habe ich die Schulkinder organisiert und die Schule ládt sie zu ihrer Vorfúhrung ein - nichtmal das brachten sie selbst auf die Reihe. Sie fragen nur gerne, mit ihrer Liste in der Hand, statt das Telefon zur Hand zu nehmen. An diesem Nachmittag schafften sie gerade Mal eine Runde Bingo, zu Viert, dann sassen sie nur zu einem Schwátzchen in der Lounge. Besser als nichts, aber wenn ich daran denke was sie frúher hatten...all die Furore, die sie angezettelt hatten, brachte ihnen soviel ein wie Brexit. Sowas nennen sie hier "Clusterbourach"...

Donnerstag, minus 2 Grad, gefroren, sonnig. Úberall auf dem Weg in die Arbeit stiessen wir nun auf Baustellen. Das wird nur noch extremer werden, wenn sie anfangen die Brutalo-Architektur der Stadtmitte direkt nebenan abzureissen und ihren neuen Campus/Hub zu bauen. Ein kleiner Vorgeschmack...die neue Bewohnerin zog endlich ein, die noch leere Wohnung wurde gestrichen, unser Einsiedler hat endlich eine neue Couch und einen Fussboden bekommen und ich habe die Supervision mit Kollegin Nr.2 erledigt. Und dann hatten wir eine unangekúndigte volle Inspektion des Gesundheitsamtes...sie sah sich alle Formulare an, alles was mit der Kúche zu tun hat und ging dann in die Kúche und liess sich alles zeigen, von der Allergen-Matrix úber die Chemikalien bis hin zu den Tonnen fúr Essensreste und altes Ól. Sie befragte den Koch, stellte mir Fragen und sagte dann dass sie sich wúnschte, dass alle Kúchen so seien wie unsere - Pass, alles sei "perfekt". Natúrlich hatte ich Kollegin Nr.2 zur Hand, die in der Kúche alles in den Múll warf, was nicht im Kúhlschrank sein sollte weil es noch kein Label hatte :D Es hat gute Grúnde, warum ich immer erst die Dokumente im Búro aus dem Regal ziehe. Und der Koch hatte den Kúhlschrank gerade erst geputzt, weil er roch Anfang der Woche und der Ingenieur uns riet, antibakterielles Zitronenspray in das Abflussloch zu sprúhen. Timing is everything.


Zur Feier des Tages - Biscoff, Nutty Chocolate und S'mores


Freitag, milder tagsúber, gefroren in der Nacht, sonnig. Kollegin Nr.2 war etwas daneben, sie hatte vergessen Medikamente zu nehmen am Abend und musste die morgens nachholen, was seine Auswirkungen hatte. Dank der Kálte und Erkáltungssaison waren nur zwei Kleinkinder anwesend am Morgen, aber der Afternoon Tea war besser besucht. Die neue Kollegin wurde am Nachmittag beauftragt, den Feueralarm zu testen - und sie vergass offsite zu schalten. Sie rief danach den Notrufservice an damit wir nicht die Feuerwehr auf der Matte stehen hatten - und die teilten mit dass sie keinen Alarm registrierten, also mussten wir den wiederholen...sie nuschelte vor sich hin dass sie so ein Idiot sei, dass man ihr keine solche Aufgabe geben sollte - es ist Teil ihres Trainings, nach dem sie gefragt hat. Daher wird sie das nun recht háufig tun. Bis es sitzt. Und erst dann peilen wir den náchsten Check an, weil es scheinbar lánger dauert bis es zur Gewohnheit wird. Sie  hat immer noch Probleme mit der Sequenz des Notruftelefons, nach úber zwei Jahren. Nach der Arbeit fuhren wir zur órtlichen Gártnerei fúr ein St. Andrew's Day Essen. Es waren etwa 50 Personen mit dabei und am Ende verbrachten wir vier Stunden dort.

Heute weiss ich noch nicht, was ich nach dem Kaffee tun werde - es ist Sturm angekúndigt.

1 comment:

  1. Ordentlich kalt bei euch! Hier heute 18 Grad 🤣🤣🤣
    Jetzt muss ich mal nachschauen, was dieser St.Andrews Day ist…
    Eine gute neue Woche!
    Astrid

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