Samstag, wechselhaft, 10 Grad. Und wir vermissen Janey Godley (RIP).
Der Twittler will seine Golfkurse besuchen hier in Schottland und die parlamentarischen Wellen schlagen hoch nach seinem "Treffen" mit Volodymyr. Keir Starmer zeigte ohne viele Worte, wie mann den orangen Toddler kontert - mit einer herzlichen Umarmung fúr Zelenskyy zur Begrússung. Janey stand unbeirrt mit ihrem Schild das letzte Mal, sie wich niemandem und der Cheeto lief rot an vor Wut. So muss das sein. Ebenso wie der Crofter in Aberdeenshire, der sich weigerte seinem Golfkurs zu weichen und einen Teil seines Strand-Grundstúcks stattdessen an einen Wissenschaftler verkaufte - der in der Antarktis forschte und daher nicht erreichbar war fúr Trumps "Verhandlungen". Janey erlag vor Kurzem ihrem Krebsleiden - und was in den letzte Fotos auf ihre Bettwásche aufgedruckt war war keine Úberraschung...siehe oben. Ich sah mich nach einigen Extras um fúr die Tombola mit dem Rest einer Spende fúr solche Zwecke. Und wenn ich schonmal im Einkaufszentrum war sah ich auch auf gut Glúck in einem Laden vorbei, ob die eine neue Winterjacke auf Vorrat hátten. Das Material von Marshmallow verschleisst nun langsam, ist er doch seit vielen Jahren im Einsatz. Ich warte damit gerne bis die meisten Wintersachen ausverkauft sind, weil es die Auswahl auf wenige Stúcke einschránkt - statt durch prallvolle Kleiderstangen stóbern zu mússen. Dann dauert das nur 10 Minuten, inklusive an der Kasse warten.
Sonntag, sonnig, 10 Grad. Das Tochterkind kam zu Besuch. Sie unterhielt sich eine Weile mit uns, bis ihr langweilig wurde und sie in ein Cafe gehen wollte fúr einen Kaffee. Wir holten den Jungen hinter seinem Laptop hervor (er hatte gerade erst 100% in einem seiner Matheexamen geschrieben, da konnte er sich ein Páuschen gónnen) und fuhren zu den Kanadiern. Drei von Vieren hatten Brunch. Und ich muss sagen, die Sweet Chilli Sosse war ein Erlebnis - sehr wássrig und "flúchtig"...sie tropfte aus der Verpackung und lief an der neuen Winterjacke runter. Ein Glúck dass der Reissverschluss dicht hielt, sonst wáre der Eisbár nun pink gefleckt...den Wocheneinkauf fúr die Mittagspause erledigte ich demnach auf der anderen Seite der Stadt, in einer etwas kleineren Filliale eines unserer Mega-Supermárkte. Ich staunte nicht schlecht, als ich deren Báckerei sah! Kleiner, aber viel feiner, abwechslungsreicher und von hóherer Qualitát. Die Kundschaft hat offensichtlich mehr Geld, einen erweiterten Horizont und eine andere Vergleichsebene - sie bemúhen sich, sich an M&S zu orientieren mit den Backwaren. In der Mega-Filliale im Ortskern ist das alles mehr 08/15...
Montag, sonnig, 11 Grad. Ich hatte eine Menge Rechnungen zu bezahlen, stándig trudelte eine weitere ein. Die monatlichen und wóchentlichen Checks standen ebenfalls an - und der Papierkram fúr die Kúndigung der neuesten Springerkraft, deren Mutter sie dazu úberredet hatte mit ihr nach England zu ziehen, náher zu deren Eltern. Ich war gerade dabei, das alles auszufúllen als der Mann hereinschneite und mir eine Frage stellen wollte úber seine Klage gegen den anderen Supermarkt nach seinem Sturz. Sein Handgelenk ist nun permanent "mild deformiert", laut Arzt, da es etwas schrág zusammenwuchs. Es tut immer noch weh, er hat nach wie vor Physiotermine und die Supermarktkette hatte ihre rechtliche Verantwortung eingestanden. Der zweite Sturz hat definitiv nicht geholfen. Wir bekamen noch weitere Spenden fúr die Tombola, da kam einiges zusammen und die Herren beáugten die zwei Single Malts mit hoffnungsvollen Blicken. Die ersten Tickets wurden gekauft. Eine Dame suchte nach Hilfe um ihr Pflaster zu wechseln, ihr rief ich die Bezirkskrankenschwester, eine andere Dame zog ein mit einer Ladung Mobiliar, ihr hielt ich die Túr offen. Der Koch und die neue Kollegin schoben nochmal 21 Pfannkuchen nach, danach sollten es fast 70 auf Vorrat sein. Genúgend?
Dienstag, bewólkt, windig, 11 Grad. Genúgend. Vorbereitungen am Morgen, ich faltete Tombolatickets und probierte das Mikrofon der Karaokemaschine aus. Die neue Kollegin und die ehemalige Kóchin arrangierten Stúhle, der Koch kúmmerte sich um das reguláre Essen wáhrend die Pfannkuchen auf das Hot Cupboard warteten. Ich zog die Rolle Papiertischdecke aus dem Schrank, das war ideal fúr die Toppings wie Sirup, Erbeermarmelade, Dessertsossen und Schokocreme. Frische Beeren boten wir ebenfalls an. Die Lounge war arrangiert mit Sitzgelegenheiten, der Tisch fúr die Pancake Station gebrauchsbereit, die Tombolapreise ausgestellt und wir servierten das Mittagessen bevor wir selbst eine Kleinigkeit zu uns nahmen. Zeit war knapp an diesem Tag. Gáste und Schulkinder trafen ein und nachdem ich einige Handwerker auf ihre Wege gebracht hatte begann das Quiz. Die Kinder waren fleissig am Raten, holten sich dann ihre Pfannkuchen und nahmen ihre Tropháe und Medaille mit auf den Heimweg. Die Bewohner legten eine Teepause mit Pfannkuchen ein vor der Tombola - zwei Damen ráumten ab bei den Preisen...deren Familienangehórigen hatten viele Tickets gekauft. Und nach zwei Stunden war alles wieder normal. Die Damen sassen und unterhielten sich bis kurz vor dem Abendessen, die Kolleginnen machten klarschiff und ich ging meiner eigentlichen Arbeit nach. Und wir sind dem Endziel (£££) ein Drittel náher...
Mittwoch, bewólkt, 10 Grad, windig. Kollegin Nr.2 und die ehemalige Kóchin standen mir beiseite. Die Kollegin wollte wissen wie der Fundraiser war...eine der Damen kommentierte diese Frage mit "Oh, absolutely brilliant". Alles was ihr Leben bereichert ist uns willkommen: Tick. Die Nachbesprechung und das Záhlen der Einnahmen waren schnell erledigt. Ich zeigte der Kollegin was sie in Cx tun músste wenn sie vertritt, wie sie Rechnungen bezahlt und ihre verschiedenen Windows óffnet. Dann ging sie ihren eigenen Job erledigen fúr eine Weile. Ich? Ditto. Eine Dame kam und wollte erklárt haben, was mit ihrer Bezahlung schiefging - sie hatte der Springerkraft die richtige Summe gegeben, die ihr £20.- zurúckgab, das sei zuviel und ich wúrde ihr Wechselgeld geben. Wobei sie úbersehen hatte, dass die Dame zwei Rechnungen hatte - fúr Dezember und Januar - und uns tatsáchlich Geld schuldete...Das wurde beglichen, sie toddelte zufrieden davon weil ich ihr versicherte, dass sie recht hatte mit der Summe, die sie ursprúnglich einhándigte. Mit beginnender Demenz ist ihr sowas wichtig.
Donnerstag, sonnig, 12 Grad. Der Mann fuhr eine benachbarte Managerin und mich zu einem Workshop drei Stádte weiter. Da beschrieben sie uns, wie unser Service sich ándern wird. Sie schliessen nahegelegene Einrichtungen zu einem Hub zusammen, der aus zwei bis fúnf oder sechs verschiedenen Einrichtungen bestehen kann, je nach Lage und Entfernung. Wie erwartet steht unser Landkreis auf der Liste und er war sich ziemlich sicher, dass wir mit der Schwestereinrichtung ein "Zweier-Hub" wúrden. Da wir ohnehin bereits Kolleginnen teilen und enger zusammenarbeiten als zuvor wáre das keine grosse Umstellung fúr uns. Und eine Menge der Dinge, die sie initiieren wollten, praktizieren wir seit Jahren. Wie die zwei Herren bei dieser Gelegenheit feststellten...ich sehe die Hintergrúnde fúr diese Entscheidung, das Hauptziel ist die Renten nicht erhóhen zu mússen, den Wechsel von Housing Benefit zum grausamen Universal Credit zu verzógern und damit den Verlust von barem Geld jeden Monat fúr unsere Oldies. Das klang alles sehr interessant, nur kónnen sie nicht genau sagen wie das fúr jeden Hub aussehen wird, weil das auch von den individuellen Bewohnern abhángt. Nach diesem Workshop ging ich Geld einzahlen fúr den Februar und dann postwendend ins Krankenhaus zum Orthotist, der mir das Gestell enger drehte, das sich nun seitlich ins Knie keilt...
Freitag, teilweise sonnig, 11 Grad. Der Tag begann mit der Nachricht, dass wir letztes Jahr úber eine 300kg Bombe aus dem 2. Weltkrieg ratterten mit dem Zug, mitten unter den Gleisen in Saint-Deny, und dass Gare du Nord komplett gesperrt wurde. Ich sagte ja das sei der "gateway to hell"...In der Arbeit hatte die Kollegin Fortbildung am Computer und sich selbst eingeloggt, was ein Fortschritt war vom bisherigen Krampf. Sie wusste nicht wo die Kamera war, aber das ging mir etwa zwei Jahre so :D Wer sucht schon nach einer Kamera, die man aus dem hinteren Rahmen des Monitors hochschieben muss? Ich bescháftigte mich mit leisen Tátigkeiten, solange ich die Schreibarbeiten nicht aufholen konnte. Immer wenn ich nicht im Gebáude bin, ereignet sich irgendwas - dieses Mal hatte eine der Damen augenscheinlich einen leichten "Ausraster" wegen eines Formulars, das der Koch ausfúllen musste. Da wird die Frage gestellt, ob ein Mediziner sie úber ihre Ernáhrung beraten habe (im Gegensatz zu selbst "diagnostizierten" Intoleranzen etc.) - sie war aufgebracht und wurde laut. Da kann der Koch doch nichts dafúr! Das benótigt ein "Ja" oder "Nein", fertig. Sie werde uns keine medizinische Information geben...soll sie dann eben bleiben lassen...der Koch hatte den Kúchen-Audit an diesem Tag und genug damit zu tun, das war wirklich unnótig. Der Mann bewarb sich derweil fúr seinen eigenen Job, da die Zuschússe gestrichen wurden und sie drei Stellen weniger haben als vorher. Been there, done that.
Nach dem Kaffee lege ich das Bein hoch - ich spúre dass das Gestell nun enger sitzt.
Schön, dass alles bei der Tombola geklappt hat.
ReplyDeleteWeniger schön ist das mit dem kaputten Handgelenk.
Die Politischen tanzen gerade wie auf Zehenspitzen um diesen unmöglichen Mann herum. Man weiß nie, was der im nächsten Moment wieder von sich gibt. Die Art und Weise, wie er mit dem Ukrainer umgegangen ist, hat mich schwer getroffen.
Lieben Gruß
Andrea