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| Schón bunt |
Samstag, wechselhaft, 19 Grad. Ich war am Sortieren der Schubladen, die ich seit Jahren nicht geóffnet hatte - und prompt lief die Waschmaschine. Ob das alles wieder ins Schlafzimmer wanderte oder in den Cotainer war eine Entscheidung fúr spáter. Ein Auge habe ich auf die Jeans in einem herbstlichen Dunkelgrún und die Jeggings in einem gebrannten Ocker...schón bunt :D Was Andere kónnen...auch wenn mich niemand barfuss erwischen wúrde. Wir gingen einkaufen fúr die Arbeitswoche und sassen wie immer eine Weile im zugehórigen greasy spoon. Ich beobachte gern die Kúche dort, dieses Mal trugen alle Haarnetze - das Gesundheitsamt war vor Ort? Sie hatten Erdbeerlimo auf der Speisekarte, die gar nicht schlecht war. Die ist hoffentlich nicht nur eine Sommererscheinung, denn der neigt sich dem Ende zu. Der Abstecher zur Apotheke in der Stadt weitete sich aus zu einem Zufallstreffen mit allerlei gespráchigen álteren Herren, die auf ihre einkaufenden besseren Hálften warteten. Einer teilte seinen Erfahrungsbericht mit der Knie-OP, die er gerade hatte - neuerdings lassen sie die Patienten scheinbar am selben Tag heimgehen, wenn sie Treppen steigen kónnen...Die Regenschauer zwischendurch waren teils heftig. Das fúhrte dann auch dazu, dass ich mich durch meine Jacken úber dem Treppengelánder grub und die lichtete und in den Garderobenschrank verfrachtete nach einer guten Wásche. Nun sind zwei Regenjacken úbrig, von denen eine nur fúr leichte Schauer gut ist. Und Marshmallow braucht zwei weitere Reparaturen...erstaunlich, was Prokrastination mit dem Fotos bearbeiten so alles erledigt bekommt 😂
Sonntag, sonnig, 17 Grad. Ein ruhiger Morgen, ich trocknete die letzten Hosen aus dem Stapel auf dem beheizten Wáschestánder. Und fragte mich ob ich die dehnbare mit einer zu heissen Wásche schrumpfen kónnte oder ob das nur die elastischen Fasern schmelzen wúrde...die passt gut unter meine Brace und sieht professionell genug aus fúr die Arbeit (statt Joggies 😕), wird aber zunehmend zu "geráumig", 20kg spáter. Erstaunlich was Insulin zustande bringt wenn es wirkt :D Warum zeigte sich nach 2 Uhr mittag - keinen Hunger, seit frúhem Morgen. Der Mann fragte wo ich zu Mittag essen wolle, deshalb wáhlte ich eine Gártnerei in der wir seit Jahren nicht mehr waren. Ich nahm die Kamera mit, da die drei Stádte weiter ist und wir unterwegs die Ochils am Horizont sahen. Die Gártnerei hat auch Dekogegenstánde und Geschenke zum Verkauf, die ich zum Ideenklau anschauen wollte. Was sich da in meinem Kopf zusammenbraut fúr diesen "Adventsbazar" mit den Bewohnern wird die mit den Ohren schlackern lassen...alles Sachen, die sie vermutlich noch nie sahen. Als Semi-Profi habe ich da andere Anforderungen :D Die weisse Modelliermasse lag auch schon neben mir fúr Baumornamente etc. Schals hatte ich aussortiert, ich habe Berge davon in allerlei bunter Wolle, selbstgestrickt natúrlich. Ich hatte die nur im Schrank liegen, soviele kann ich gar nicht alleine tragen. Die kamen mit in die Arbeit...

Montag, wechselhaft, 16 Grad. Am Morgen kamen alle Notfálle gleichzeitig, da kann ich nur priorisieren. Nachdem am Wochenende ein bóses, bóses Kabel in der Aufzugstúr durchhing und die DachExpertin den unter gar keinen Umstánden betreten konnte, obwohl alle anderen Bewohner das taten, ohne Probleme. Der Aufzug kommt in ihrer Rangliste der Dauerbeschwerden knapp abgeschlagen hinter leckenden Dáchern. Die Springerkraft rief daher auch gleich des Morgens an um Dampf abzulassen 😂 Alle Notfálle lósten sich am Ende in Wohlgefallen, ein Herr benótigte einen Klempner dafúr - und das Schloss des Stauraums braucht nun den Master Key, den die UnFreiwillige in 100 Jahren nicht in die Hánde bekommt...die neue Kollegin fing zu lachen an, das sei sogar noch viel besser. Dann hatte sie einen Tiff mit der DachExpertin, die ihr nicht glaubte dass man Rote Beete roh essen kónne. Wer denn dem Herrn Google das gesagt habe, ihre Nana, die Gemúse verkauft hat in London, habe die immer gekocht. Vermutlich dieselbe Nana, die ihre Mutter grossgezogen hatte, deren Zigarettenasche sie in jeder Mahlzeit mitass (laut ihrer eigenen Angaben). Die Kollegin musste eine Runde spazierengehen...Ich komme mir vor wie im Ohnsorgtheater - Heidi Kabel lásst grússen. Die Dame des Strickkránzchens begutachtete die Schals, die ich mitgebracht hatte - schóne Farben, sagte sie. Ich mag diese Wolle, die von selbst mit Farbverláufen daherkommt. Die drei Schmaleren nehme ich auch noch mit, das ist handgefárbte Noro-Wolle aus Japan, mit Seidenanteil.
Dienstag, regnerisch, 16 Grad. Die Umfragen (alle Jahre wieder) des Arbeitgebers tópfelten langsam ins Búro zum Hochladen. Betonung auf langsam...eine kam komplett leer zurúck, ich kann mir schon denken von wem, die Dame hatte auch letztes Jahr schon die Krise - "I don't give compliments!" Spricht Bánde :D Eine andere wurde anonym eingereicht mit der schlechtesten Bewertung die móglich ist, auch da hatten wir keinen Zweifel woher die kam. Ein Clue - beide Narzissten kommen háufig zur Sprache hier :D Ich hatte die Noro-Schals mit dabei, damit wáre der Anfang gemacht. Die leeren Kaffeegláser mússen vom Kleber befreit werden und dann kónnen die Damen sich daransetzen, die zu bemalen. Ich habe Epsom Salz im Schrank, in das wir dicke Kerzen stecken kónnten als "Fúllung". Die Zeit rennt davon...wir haben etwa 2 Monate fúr die Produktionsphase. Da ist ein Kickstart nicht verkehrt. Der Gemúsehándler hatte die Lieferung wieder einfach vor die Kúchentúr gestellt. Ich sah ihn nicht, der Koch kam eine halbe Stunde spáter und erwáhnte dass das Brot aufgetaut sei und die Milch warm...nein Danke, die ging postwendend zurúck. Geóffnete Kartons kónnten sie nicht zurúcknehmen - hallo? Wie sollte er sonst das Thermometer reinstecken? Wie wáre es mit dem eigentlichen Punkt: Die Milch war zu warm (11 Grad statt unter 5), die Kúhlkette unterbrochen und der Weiterverkauf an andere Kúchen damit illegal. Spielt es da eine Rolle ob ein Karton, den sie ohnehin wegschútten mússen, offen ist???
Mittwoch, regnerisch, 16 Grad. Der andere Lieferant parkte vor dem Gebáude. Dem wurden die Leviten gelesen nachdem wir dem Catering Manager davon berichtet hatten, dass er Gefriergut einfach vor der Kúchentúr stehenliess weil wir noch nicht in der Arbeit waren. Nun wartete er auf den Koch...der fángt eine halbe Stunde spáter an als ich. Die Area Managerin rief an, sie habe der UnFreiwilligen mitgeteilt, dass sie die Stúhle und Tische in den Stauraum in der Lounge zurúckbefórdern músse. Sie wolle das allein tun, am Wochenende. Damit ich sie nicht sehe...sie werde nicht sehr happy sein. Ist sie doch nie, es sei denn sie kann jemanden herumbossen. Sie sei ein Manager in ihrer Arbeit - der Partner von Kollegin Nr.2 arbeitete eine Zeitlang mit ihr und sagte, sie nannten sie dort einen "jumped up little cleaner". Die Bosse hátten sie zurechtgestaucht, sie solle ihre Nase aus anderer Leute Angelegenheiten heraushalten. Ihr Selbstbild ist offensichtlich ein ganz anderes. Ihr wurde nahegelegt darúber nachzudenken, wer verantwortlich sei wenn ihr Argument Lieblingsszenario wahr wúrde und ein Stuhl auf ein Kind falle - drei Manager, ein H&S Officer und eine Area Managerin, die ihr ausdrúcklich und schriftlich untersagten die Kinder in den Stauraum zu lotsen, oder sie...In dieser ganzen Saga sprach sie nicht ein Wort mit mir, das wurde alles heimlich betrieben in der Hoffnung, dass vollendete Tatsachen einfach hingenommen wúrden. Letzten Endes hátte sie auch die rechtliche Verantwortung, wenn sie das alles allein bestimmen will. Als Besucherin der Einrichtung...
Donnerstag, regnerisch mit sonnigen Abschnitten, 15 Grad. Ich musste lachen - die Area Managerin war auf dem Weg in die Schwestereinrichtung und rief von unterwegs an - die UnFreiwillige habe sie angerufen und darum gebeten, dass wir den Stauraum in der Lounge abschliessen, wenn die Stúhle wieder drinstehen...mit Vergnúgen! An diesem Tag hatte sie Beschwerden úber die Heizung, ihre Mutter habe Eisklótze an den Beinen. Verstándlich, geht mir oft selbst so. Demnach kam jemand, um sich das anzusehen - erfolglos, es sei nichts kaputt. Ein anderer Mensch kam auf der Suche nach den bósen Fliegen, die der Springerkraft Panik bereiteten und uns einen Komposteimer kosteten...er fand auch nichts. Und lachte nur úber den Komposteimer. Ich war allein mit dem Koch und teilte den Tag ein zwischen Búro und Speiseraum. Nebenbei schnitt ich Schablonen fúr Weihnachtsbáume aus Papier und dann die einzelnen Teile aus Filz aus. Die werden zusammengeklebt fúr einen dreidimensionalen Baum. Weiss und Tannengrún schaffte ich. Kollegin Nr.2 rief an, als ich ihr davon berichtete bot sie ihre fertigen Diamond-Paintings an zum Verkaufen, da sie nichts damit tun werde. Die werden eingerahmt und ebenfalls verscherbelt :D Immerhin sahen wir gerade erst ein Foto einer anderen Dame, die genau das tat in einer der Einrichtungen. Was wir da nicht verkaufen, wird in der Tombola an Weihnachten versteigert...
Freitag, wechselhaft, 18 Grad. Das Meeting online dauerte 2 1/2 Stunden. Zwischendurch verliess ich den Raum, weil der Property Officer im Gebáude war um der UnFreiwilligen wieder ihre Kehrseite zu reichen. Er hatte zwei Sensoren mitgebracht fúr das Wohn- und Badezimmer ihrer Mutter, die laut ihrer Aussage eiskalt waren. Beide zeigten 27.7 Grad Celsius. Ohne Worte...Er erklárte ihr auch, wie die Heizung funktioniert. Sie habe das nun verstanden. Bis es ihr wieder entfállt. Die Kleinkinder waren zu Gast, die UnFreiwillige rannte gestresst durch das Gebáude (selber Schuld, sie wollte das plótzlich "managen", die Damen kamen vorher allein genausogut klar) und wir warteten auf Openreach, die wáhrend meiner Island-Tage einen Anschluss in die Wand gebohrt hatten. Auf der falschen Seite des Raums...da sie als BT-Seitenarm das Áquivalent der Deutschen Telecom sind wunderte uns das wenig bis gar nicht. Auch dass sie nicht auftauchten war nicht weiter verwunderlich. Der Property Officer kam mit einer guten Botschaft - die Damen kónnten den Raum fúr ihre Scooter im ersten Stock bereits verwenden, selbst wenn der noch auf einen neuen Fussboden warte. Das eliminiert den, der im zweiten Stock im Flur herumsteht weil der Dame ihre Wohnungstúr zu schwer ist (Feuertúren). Die Tóchter des verstorbenen Herren trugen Móbel aus dem Gebáude und eine Dame, die seit Monaten in der Reha war, wurde am Vorabend entlassen, fiel úber Nacht aus dem Bett und wurde wieder eingeliefert...failed discharge.
Nach dem Kaffee prokrastiniere ich weiter mit den Fotos...:D
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