Saturday, 27 September 2025

The week that was

 


Samstag, regnerisch, kúhl, 12 Grad. Das war noch vom Curry-Buffet to end all Curry-Buffets...Tikka Masala, erfunden in GB fúr die heimische Bevólkerung, die nicht scharf isst. Mich hatte es gefúllt - ich brauchte kein Frúhstúck. Ich ass erst gegen Mittag etwas, im greasy spoon. Dort im Laden nahm ich wie die letzten Wochen bereits nur Háhnchencremesuppe mit, das ist gerade meine Sucht in der Arbeit :D Die und zwei hartgekochte Eier am Morgen. Sehr ausgewogen und abwechslungsreich. Ich dachte mir bereits dass das Buffet zu Buche schlagen wúrde, allerdings nur zum Ton von 500g mehr auf der Waage. Das und den Blutdruck tracken sie zur Zeit, da der Chirurg das Risiko einer Vollnarkose senken will bevor er an eine OP denkt. Demnach messe ich brav, selbst wenn das Tochterkind den Massstab selbst fúr Blódsinn hált - den gab er mir, danach muss ich mich orientieren...so sah die Apotheke mich wieder. Dort hatten sie eine gute Idee, recyceln nun leere Blisterpackungen von Tabletten - und schossen sich selbst in den Fuss, weil sie die Regeln ánderten und alle Gutschriften auf der Loyalty-Karte dafúr nun am selben Tag eingelóst werden sollen. Ich stecke sie fortan einfach so in den Behálter, ich kann das Gefaffe nicht ab mit der App und den QR-Codes etc. Neue Steine und Filz nahm ich dabei mit im Bastelladen. Sie sind recht unfórmig, aber es ist ein grosser ovaler Stein dabei, den ich mit einem Metallic-Mandala bemalen móchte. Fúr mich selbst :D 

Sonntag, sonnig mit Schauern, 13 Grad. Ich parkte mein Knie unter der heissen Dusche, das hilft fúr eine Weile. Ich hatte einen der Glasgow Parks als Ziel vorgeschlagen, liess dem Mann aber die Wahl welchen er ansteuern wollte. Er fuhr zur anderen Seite Glasgows, Rouken Glen. Da gibt es eine Gártnerei und ein Restaurant an einem kúnstlich angelegten Teich. Ich hatte nichts gefrúhstúckt, zum Glúck, sonst wáre die Backkartoffel zuviel gewesen. Ich liess so schon das letzte Viertel stehen, was so gar nicht der Erziehung entspricht dass man Essen nicht wegwirft...Die Nachrichten unterwegs waren nicht gut, ich hatte einige Dinge mit dem Mann zu besprechen und emails in der Arbeit zu planen: HR, Area Managerin, deren Chefin weil sie im Urlaub war, Kollegin der Schwestereinrichtung. Der freilaufendene Chef ist ausgebucht bis Jahresende, es sei denn sie ziehen ihn aus einer anderen Einrichtung ab. Wir spazierten nach dem Essen ein Stúck in den Glen, als es aus sonnigem Himmel zu schútten anfing - Schottland kann das :D Es regnete kurz heftig, viele Menschen versammelten sich unter einem der grossen Báume und als es nur noch leicht regnete kehrten wir eben um und trockneten in der Gártnerei. People watching wurde da zum Sport, am besten war das Grúppchen aus der Kommune in Hippie-Garb: Vor allem den Mann, der sich als Steinbock identifizierte fand ich herrlich - er trug Geissbock-Hórner auf dem Kopf so lang wie mein Unterarm. Vielleicht hatten sie gerade das Herbstáquinoktium gefeiert. 




Montag, sonnig, 11 Grad. Ich schickte meine emails am Morgen, bereitete fúr die Aushilfskóchin vor und musste dann der neuen Kollegin den neuesten Stand erláutern. Ich hatte bereits die Schwiegertochter eines Bewohners umarmt, die seit Freitag in der Gástewohnung war weil sie den sterbenden Schwiegervater betreute - und dafúr von seiner Tochter/ihrer Schwágerin tátlich angegriffen wurde. Am Mittag kam sie dann und sagte, er sei gestorben. Die Kollegin und ich waren abrufbereit fúr die Bestattungsunternehmer, schickten die DachExpertin in die Lounge und postierten die Kollegin vor der geschlossenen Túr. Natúrlich hatte sie da bereits allseits verbreitet, dass der Van vor der Túr stehe...in Einrichtungen wie unserer kommt dann eine "Private Ambulanz", ein Van mit verdunkelten Fenstern, statt eines Leichenwagens, aber wenigstens wurde er mit etwas Wúrde aus dem Gebáude gerollt...ohne einer naseweisen Kráhe im Ausguck...ich bereitete fúr meine Vertretung vor, unbekannterweise, bevor ich die letzten zwei 3 D-Báumchen zusammenklebte und ein paar Steine bemalte. Das war dringend notwendig als Ausgleich. Die sind auch entsprechend unverwendbar 😔 Kurze Zeit spáter dann die Nachricht von daheim. Am Abend versammelten wir die Kinder und teilten ihnen mit dass wir heimfliegen mússen und buchten die Flúge. Der Mann hatte den Urlaub Ende Oktober bereits storniert, so wurde das nur etwas teurer als ohnehin geplant war...das wird zwar kein Urlaub, ist aber unumgánglich. 

Dienstag, sonnig, 17 Grad. Der Tag danach...ich machte mich auf den Weg in die Arbeit, zum Entsetzen aller Kollegen, mit denen ich an diesem Tag sprach. Es musste organisiert werden, bevor ich von jetzt auf nachher verschwand. Soweit mein Gehirn mitdachte hatte ich alles abgehakt, mit der Area Managerin im Ohr dass ich mich nicht um die Einrichtung scheren solle zu so einer Zeit, aber das lásst sich nicht vóllig ablegen - wenn mir nicht gerade ein Arm abfállt gehe ich arbeiten. Soviel Zeit am Stúck habe ich noch nie verpasst. Ihr Ratschlag war Compassionate Leave fúr fúnf Tage, dann self certification und danach krankschreiben lassen, damit mein Urlaubsanspruch nicht draufginge. Alle anderen liessen sich krankschreiben, sagte sie. Kommt mir etwas unangebracht vor, aber siehe oben - "Ich verstehe nicht, wie Du gerade arbeiten kannst!" Der Mann musste seinen Urlaub Ende Oktober absagen weil er gezwungen ist ihn jetzt zu nehmen, fúr ihn war das nicht so grosszúgig. Er bekam zwei Tage oder so...Ich ging zur Post, eine Postkarte wegschicken die seit Luss daheim lag, und staunte nicht schlecht úber das Porto. Dafúr kónnte sie aus Blattgold sein. Zur Schwiegermutter ging er allein am Nachmittag, ich hatte keinen Bedarf 50 Fragen zu beantworten, ich bemalte lieber einen Stein. Klarlack sollte ich besorgen fúr die Steine vor dem Verkauf. An sich wollte ich eines der Gláser testen, aber die standen im Búroschrank und ich war mit den Acrylfarben daheim. 




Mittwoch, sonnig, 17 Grad. Das sind natúrlich herbstliche 17 Grad, also frisch mit einer Brise, aber das Wetter lásst sich gerade nicht lumpen. Ich hatte die erste Entscheidung zu treffen was daheim passieren wúrde, an mir soll's nicht liegen...da besteht nun wirklich kein Grund das alles zu verzógern, es ándert nichts. Ich brauchte Vorráte fúr die Zeit daheim, der Mann hatte ebenfalls eine Liste an Sachen, die er abholen wollte in der Arztpraxis und der Apotheke. Mir kam es vor als ob es Ende der Woche sei, so wie ich vor mich hindúmpelte statt zu arbeiten. Wir sassen eine ganze Weile im Einkaufszentrum, bis die ersten Gescháfte die Rollos runterliessen weil sie zumachten. Normalerweise sehe ich das nicht. Gehetzte Zeitgenossen, die zwischen Feierabend und Heimkehr noch schnell was einkaufen mussten. Von dort wechselten wir úber den Parkplatz in den Supermarkt. Da war mehr los weil der lánger offen hat. Ich hatte vergessen meine Liste in einem der anderen Gescháfte abzuhaken - der Mann fand keine Schmerzmittel im Regal, und die Heritage Karotten und Rote Beete in allerlei Farben verkauften sie mir nicht - die seien gerade nicht zum Verkauf, hingen aber da...há? Sonst hátte ich die gar nicht mitgenommen, sie standen gewiss nicht auf der Liste. Reine Zufallsbegegnung :D Abends kamen das Tochterkind und A vorbei, sie hatten vorher angerufen weil sie ihr Abendessen mitbrachten vom Chippie. Daher blieben sie lánger als sonst. Ich gab dem Tochterkind ein Hawaii-Shirt mit fúr den Urlaub in Portugal, sie liebt diese Muster die so grauslig sind dass sie sie fast wieder cool findet: Pinke Hibiskusblúten auf grasgrúnem Dschungelhintergrund. Genau ihr Beuteschema :D

Donnerstag, sonnig, 17 Grad. Ich schlief lánger, hatte ja sonst nichts zu tun. Ich wáre lieber arbeiten gegangen...wie ich zur neuen Kollegin sagte, mein Hirn kompartmentalisiert und fokussiert auf etwas anderes. Daheim findet sich nicht soviel Ablenkung. Ich zog Klamotten aus dem Regal, der Wetterbericht versprach viel Regen und einen Tag mit Morgennebel, deshalb packte ich im Zwiebelprinzip. Dieses Mal reiste mein Slumbar-Kissen mit, da das linke Knie seit Tagen wehtat - also das nicht betroffene...Der Mann buchte ein Taxi zum Flughafen, Direktflúge werden nur von Edinburgh aus angeboten und das Auto dort zu parken wáre teurer als ein Taxi. Er bekam sehr kurzfristig einen Zahnarzttermin, den er nach seiner Diagnose vor Kurzem angetragen bekam. Der war denn auch sehr informativ und nicht zu unterschátzen...ein neues wóchentliches Medikament kam auch dazu, das er núchtern nehmen solle und dann eine Weile im Zimmer herumgehen damit es absorbiert wúrde...klang wie schottisches Porridge, das gesalzen gegessen wurde und im Gehen...Wir kauften mit dem Jungen ein, damit er genug zu essen gebunkert hatte in unserer Abwesenheit. Ich warf eine schnelle Wásche an und zog meinen Kabinenkoffer aus dem Wandschrank. Meiner ist kleiner als der des Mannes und blieb halb leer - er war besorgt dass seine Kleidung nicht in den grósseren passe da zuviel. Die Katze kam probesitzen.




Freitag, sonnig, 17 Grad, spáter nieselig bei 11 Grad - in einem anderen Land...den Morgen gingen wir langsam an, die Katze kam kuscheln und ich hatte die letzten Sachen zu packen, vor allem mein Medikament, das in eine Isoliertasche muss mit Kúhlakkus. Um 11 Uhr kam das Taxi, nicht der angekúndigte Toyota Corolla sondern ein Black Hackney Cab mit einem Fahrer, der ohne Punkt und Komma seine Meinung kundtat. Es war eine laaange Fahrt nach Edinburgh :D Dort liehen wir einen Rollstuhl aus und setzten uns erstmal in ein Cafe zum Frúhstúck.. Am Nebentisch telefonierten zwei Frauen aus Nordirland, weil das Hotel fúr ihren Kurzurlaub nicht gebucht wurde, trotz Versicherung der Angestellten des Reisebúros dass es geritzt sei. Sie standen scheinbar im Hotel und erfuhren dass das nie kontaktiert wurde und die Angestellte arbeitete auch nicht mehr fúr die Firma. So sassen sie dort im Cafe, weil sie nicht wussten wohin. Bescheiden. Wir flogen direkt, nur ein Flieger dieses Mal. Ich habe immer das Glúck, dass meine Mitpassagiere schwache Blasen haben und ich dauernd aufstehen muss, da ich wegen der Brace im Flursitz sitze. Die bestellten sich gleich zwei Biere pro Person, das half auch nicht...bei der Ankunft wurde es dann schon dunkel und nieselte. Die S-Bahn hatte Verspátung, da sie jemanden verarzteten an einer der Stationen in der Innenstadt. Um 21 Uhr waren wir endlich daheim. Trotz Direktflug ein langer Tag. 

Zuerst ein Kaffee, dann die weniger erfreulichen Pflichten, die mich hier erwarten. 

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