Grau, huh? *grübel* Viele meiner Klamotten sind grau, da neutral. Meine Tasche für die offiziellen Termine ist hellgrau. Meine Miezekatze ist grau und weiß mit schwarzen Tigerstreifen und Leopardenpunkten...die Augen des Tochterkindes sind graublau...da finden sich doch überraschend viele "Shades of Grey" für Andreas Monatsmotto, ohne das fürchterliche Buch auch nur einmal zu erwähnen. :D
Während ich nachdachte waren am Wochenende die Bewohner froh mich zu sehen und am Tuscheln über die Chefin, und meine Kollegin, die nur noch bis zum 12. mit uns arbeitet und dann die Stelle wechselt, plauderte aus dem Nähkästchen...Die Chefin sagte vor zwei Wochen zu mir daß sie nächstes Jahr eine neue Herausforderung suche (= eine neue Stelle?), nachdem sie vor einem Monat noch sagte daß sie schon immer unsere Einrichtung leiten wollte da sie direkt vor ihrer Haustür ist und von hier nicht mehr weichen werde - nun erzählte mir meine Kollegin von einer Unterhaltung mit ihr in der sie überredet werden sollte, uns als Springerkraft für Notfälle erhalten zu bleiben - sie sei sooo eine nette Person. Sooo nett! Woraufhin meine Kollegin zu ihr sagte: "Ich wünschte, ich könnte dasselbe sagen, aber niemand hier mag Dich."
Wow.
Das sei etwas harsch, sicherlich nicht gar niemand - und sie sagte: "Nicht wirklich. Manchmal denke ich daß Du ganz in Ordnung bist, und dann tust Du wieder etwas das völlig unakzeptabel ist. Wie Du mit den Bewohnern sprichst...keiner von ihnen mag Dich. Sie mögen uns, aber Dich nicht." Und dann sagte sie ihr, daß sowohl der Koch als auch sie selbst z.T. wegen ihr die Stelle wechselten. Und daß der Koch ernsthaft daran denke zurückzukommen, wenn sie ginge...
Die Chefin hat sich für eine andere Stelle beworben und wir wünschen ihr, daß sie erfolgreich ist. Für diese Stelle wäre sie unendlich besser geeignet als für den täglichen Umgang mit alten Menschen, die ihr auf die Nerven gehen.
Montag mit gelber Wetterwarnung für Regen, einem angefahrenen Radfahrer am Roundabout am frühen Morgen und einer Schwiegermutter mit Termin in der Klinik. Sie soll einen kompletten Knie-Ersatz bekommen im Februar - success! Sie wird zur bionischen Granny! Wir hoffen daß dann die Schmerzen weniger werden. Am Nachmittag wollte der Mann im strömenden Regen ins Cafe - aber dieses Mal gab's keinen Kuchen. :D Stattdessen war Brunchtime.
Das war mir auch viel lieber...
Am Dienstag hatte ich Fortbildung mit unserer "Head of HR" - die sich - als einzige im Raum - neben mich kniete um zu fragen, wie die Lage sei bei uns in der Arbeit.
Nachtigall...???
Denn wie sie uns danach erläuterte ist das Heben der Stimme gegenüber Kollegen oder Bewohnern "serious misconduct" und Grund für eine offizielle Abmahnung oder zwei...bei wiederholten "Ausrutschern"? Vor allen anderen Managern konnte ich natürlich nichts dazu sagen...Vertraulichkeit und so.
Mitte der Woche mußte ich einkaufen, Brot und Milch und das Notwendigste. Ich war auf der Suche nach einem passenden Regal für die ständig wachsende Zahl der Gläser voller Gewürze in der Küche, damit wir dort fortan etwas mehr Platz haben. Etwas Organisation ist nie verkehrt...zumal mir auf die Frage, was meine Noch-Kollegin am liebsten geschenkt bekäme bei ihrer Verabschiedung, stets dasselbe einfällt: Pineapple Upside-down-Cake. Und dafür muß der Standmixer 'ran, den gibt's nicht einfach so zu kaufen. Ein Glück daß ich nun gleich zwei in der Küche stehen habe, nachdem der B*sch, den die Arbeit wegwerfen wollte, bei uns einen Platz gefunden hat - da können nun das "Karamell" und der Teig zeitgleich angerührt werden! :D
Am Donnerstag ging ich nicht vor die Tür, es war nass und eklig und dem Mann ging es offenbar genauso, er kam nach einer Stunde wieder heim von der Arbeit, meldete sich für Freitag krank und verschwand im Bett. Ich plante einige Dinge mit der Chefin am Telefon und den Rest des Tages verbrachten wir im stillen, warmen Wohnzimmer. Denn ich hatte am Freitag gleich ein Staff Rep Treffen in Falkirk und danach die Arbeit auf dem Plan stehen.
Früher Start am Freitag, mit der Karte für die Verabschiedung in der Tasche, damit auch alle Kollegen Gelegenheit haben die zu unterschreiben - und dazu mußte ich erstmal in den Supermarkt, noch vor der Fahrt nach Falkirk.
Dort waren wir zu viert - daran sollte sich recht bald was ändern, denn so stellen wir nichts auf die Beine! Sollten wir all diese Fortbildungen bekommen die sie auf der Wunschliste haben, wird unser Board bald den Spendierhahn abdrehen - weil wir zuviel wissen...denn das wären unabhängige Tutoren - Anwälte in Arbeitsrecht, Gewerkschaftsreps, Experten in ihrem Feld. Mit einer allzu gut fortgebildeten Staffrepgruppe wäre nicht so einfach zu verhandeln.
Und es steht die Vermutung im Raum, daß sich unser Senior Management Team nach dem "Abspecken" der Büros wieder unseren Einrichtungen widmen wird um zu sehen, was sie noch einsparen könnten.
Da wir recht spät zurückkamen, habe ich meiner kranken Kollegin das Abräumen nach dem Mittagessen abgenommen und das gesamte Geschirr für sie erledigt. Sie hatte zu dem Zeitpunkt schon fast keine Stimme mehr. Immerhin war der Agenturkoch eine Klasse über dem bisherigen "Angebot": Ich habe bisher noch keinen von ihnen so gründlich putzen sehen!
Auf der Fahrt nach Falkirk sah ich im Übrigen die Schneedecke auf Ben Vorlich und Stuc a Chroin. Der Winter ist nicht mehr gar so weit weg...
Heute morgen ist es erstmals hart gefroren und ich arbeite wieder einmal nur mit der Köchin, also zwei Jobs gleichzeitig - aber vorher poste ich das hier noch schnell nach Berlin.
Während ich nachdachte waren am Wochenende die Bewohner froh mich zu sehen und am Tuscheln über die Chefin, und meine Kollegin, die nur noch bis zum 12. mit uns arbeitet und dann die Stelle wechselt, plauderte aus dem Nähkästchen...Die Chefin sagte vor zwei Wochen zu mir daß sie nächstes Jahr eine neue Herausforderung suche (= eine neue Stelle?), nachdem sie vor einem Monat noch sagte daß sie schon immer unsere Einrichtung leiten wollte da sie direkt vor ihrer Haustür ist und von hier nicht mehr weichen werde - nun erzählte mir meine Kollegin von einer Unterhaltung mit ihr in der sie überredet werden sollte, uns als Springerkraft für Notfälle erhalten zu bleiben - sie sei sooo eine nette Person. Sooo nett! Woraufhin meine Kollegin zu ihr sagte: "Ich wünschte, ich könnte dasselbe sagen, aber niemand hier mag Dich."
Wow.
Das sei etwas harsch, sicherlich nicht gar niemand - und sie sagte: "Nicht wirklich. Manchmal denke ich daß Du ganz in Ordnung bist, und dann tust Du wieder etwas das völlig unakzeptabel ist. Wie Du mit den Bewohnern sprichst...keiner von ihnen mag Dich. Sie mögen uns, aber Dich nicht." Und dann sagte sie ihr, daß sowohl der Koch als auch sie selbst z.T. wegen ihr die Stelle wechselten. Und daß der Koch ernsthaft daran denke zurückzukommen, wenn sie ginge...
Die Chefin hat sich für eine andere Stelle beworben und wir wünschen ihr, daß sie erfolgreich ist. Für diese Stelle wäre sie unendlich besser geeignet als für den täglichen Umgang mit alten Menschen, die ihr auf die Nerven gehen.
Montag mit gelber Wetterwarnung für Regen, einem angefahrenen Radfahrer am Roundabout am frühen Morgen und einer Schwiegermutter mit Termin in der Klinik. Sie soll einen kompletten Knie-Ersatz bekommen im Februar - success! Sie wird zur bionischen Granny! Wir hoffen daß dann die Schmerzen weniger werden. Am Nachmittag wollte der Mann im strömenden Regen ins Cafe - aber dieses Mal gab's keinen Kuchen. :D Stattdessen war Brunchtime.
Das war mir auch viel lieber...
Am Dienstag hatte ich Fortbildung mit unserer "Head of HR" - die sich - als einzige im Raum - neben mich kniete um zu fragen, wie die Lage sei bei uns in der Arbeit.
Nachtigall...???
Denn wie sie uns danach erläuterte ist das Heben der Stimme gegenüber Kollegen oder Bewohnern "serious misconduct" und Grund für eine offizielle Abmahnung oder zwei...bei wiederholten "Ausrutschern"? Vor allen anderen Managern konnte ich natürlich nichts dazu sagen...Vertraulichkeit und so.
Am Donnerstag ging ich nicht vor die Tür, es war nass und eklig und dem Mann ging es offenbar genauso, er kam nach einer Stunde wieder heim von der Arbeit, meldete sich für Freitag krank und verschwand im Bett. Ich plante einige Dinge mit der Chefin am Telefon und den Rest des Tages verbrachten wir im stillen, warmen Wohnzimmer. Denn ich hatte am Freitag gleich ein Staff Rep Treffen in Falkirk und danach die Arbeit auf dem Plan stehen.
Dort waren wir zu viert - daran sollte sich recht bald was ändern, denn so stellen wir nichts auf die Beine! Sollten wir all diese Fortbildungen bekommen die sie auf der Wunschliste haben, wird unser Board bald den Spendierhahn abdrehen - weil wir zuviel wissen...denn das wären unabhängige Tutoren - Anwälte in Arbeitsrecht, Gewerkschaftsreps, Experten in ihrem Feld. Mit einer allzu gut fortgebildeten Staffrepgruppe wäre nicht so einfach zu verhandeln.
Und es steht die Vermutung im Raum, daß sich unser Senior Management Team nach dem "Abspecken" der Büros wieder unseren Einrichtungen widmen wird um zu sehen, was sie noch einsparen könnten.
Da wir recht spät zurückkamen, habe ich meiner kranken Kollegin das Abräumen nach dem Mittagessen abgenommen und das gesamte Geschirr für sie erledigt. Sie hatte zu dem Zeitpunkt schon fast keine Stimme mehr. Immerhin war der Agenturkoch eine Klasse über dem bisherigen "Angebot": Ich habe bisher noch keinen von ihnen so gründlich putzen sehen!
Auf der Fahrt nach Falkirk sah ich im Übrigen die Schneedecke auf Ben Vorlich und Stuc a Chroin. Der Winter ist nicht mehr gar so weit weg...
Heute morgen ist es erstmals hart gefroren und ich arbeite wieder einmal nur mit der Köchin, also zwei Jobs gleichzeitig - aber vorher poste ich das hier noch schnell nach Berlin.
Guten Tag,
ReplyDeleteich bin über den Samstagsplausch hier her gekommen und möchte dir liebe Grüße hier lassen. Für zwei arbeiten, das ist wohl in der Pflege überall notwendig, egsl, in welchem Land. Als ich deinen ersten Absatz las, hatte ich das Gefühl, mich mit meiner Freundin zu unterhalten, die mir gerade neulich aus ihrem Arbeitsalltag etwas ganz ähnliches berichtet hat.
Um so besser für die alten Menschen, dass es Leute wie dich gibt, die ihre Arbeit mit Herzblut verrichten.
Hab trotz Dienst ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, die Mira
Der Kommentar deiner Kollegin war wirklich ganz schön heftig. Das muss man auch erst einmal verarbeiten...
ReplyDeleteLiebe Grüße
Andrea
auch hier in der mitte deutschlands soll es angeblich in einigen tagen schneien...manchmal riecht die luft ja auch danach..."wenn die kollegin so einstecken kann, wie sie austeilt" dachte ich im ersten moment, wobei ich es mehr mit der konstruktiven kritik halte :-)
ReplyDeletelg und ein entspanntes wochenende, anja