St. Andrew's Day, mit Julz am Bildrand |
Das Festessen der Bewohner war rundum erfolgreich, der weitere Abend unterhaltsam für die, die teilnahmen - und die "Reste vom Feste" dankbarerweise ordentlich gestapelt, um uns das Aufräumen zu erleichtern am nächsten Morgen. :D Ich hatte ja die Schicht gewechselt mit Kollegin 2., die an sich den Sonntag arbeiten sollte. Ein Glück, denn abgesehen von den ersten drei Stunden für's Allernötigste hatte ich niemanden dort zur Verstärkung. Und dann kam der Agenturkoch zur Tür herein - sein Boss hatte weder jemand anderen geschickt noch mit ihm darüber gesprochen, warum er darum gebeten wurde. Was auch ihm gegenüber total unfair war, er kam von der anderen Seite Glasgows nur um wieder heimgeschickt zu werden.
Ja, ich habe ihn heimgeschickt und stattdessen alle drei Jobs allein gemacht...
Zwei der Bewohner halfen spontan mit dem Servieren und alle miteinander halfen sie beim Tische abräumen. So nett. Nach dem Mittagessen bekam ich einen Anruf von Köchin Julz, Kollegin 1 hatte ihr per SMS mitgeteilt wer an diesem Morgen in der Tür stand und sie wollte wissen, wie das Essen verlaufen sei - sie war von der Rolle als ich ihr das sagte, aber nach den Beschwerden der Oldies über ihn lasse ich ihn nicht mehr in unsere Küche. Ich habe nichts gegen ihn als Mensch, er ist sehr nett und hilfsbereit, aber nach dem was sich zugetragen hatte mußte ich das tun.
Zwei der Bewohner halfen spontan mit dem Servieren und alle miteinander halfen sie beim Tische abräumen. So nett. Nach dem Mittagessen bekam ich einen Anruf von Köchin Julz, Kollegin 1 hatte ihr per SMS mitgeteilt wer an diesem Morgen in der Tür stand und sie wollte wissen, wie das Essen verlaufen sei - sie war von der Rolle als ich ihr das sagte, aber nach den Beschwerden der Oldies über ihn lasse ich ihn nicht mehr in unsere Küche. Ich habe nichts gegen ihn als Mensch, er ist sehr nett und hilfsbereit, aber nach dem was sich zugetragen hatte mußte ich das tun.
On a cold and frrrosty morning |
Wir sind nicht immer so, ehrlich...ein anderer Mann, der unser Streusalz lieferte und die Räder unseres kleinen Streuwagens aufpumpte, bot ganz spontan an unseren Parkplatz für uns zu streuen - und er nahm auch gleich noch unsere alte Markise mit, die seit Monaten hinter dem Gebäude lag und vor sich hin rostete.
Am Montag wurden dann die letzten Weihnachtsdekorationen in der Arbeit aufgehängt, nachdem die Schottischen Flaggen wieder verstaut sind bis Burns Night. Das geht fast nahtlos ineinander über in dieser "Saison". Wir bestellten alles Nötige für das Weihnachtsessen, da ist dieses Jahr eine Dame mit Zöliakie dabei. Sie war besorgt daß sie uns zusätzlichen Aufwand aufhalse, aber das ist kein größeres Problem: Vorspeise und Hauptmahlzeit lassen sich für alle anpassen und das Dessert besorgen wir speziell für sie.
(So nebenbei stellten wir fest daß der Agenturköche-Boss Gavin uns meidet wie die Pest - seine Kollegen antworteten am Ende auf seinem Handy und behaupteten er habe Feierabend und sei bereits daheim...warum nur? :D )
Nach meinem Feierabend haben wir dann ein Bißchen vorgefeiert mit den Kindern, da der Junge diese Woche seinen 19. Geburtstag hatte. Wir suchten die lokale Pizzeria heim und ließen uns bekochen.
Den Dienstag hatte ich frei - unter strenger Anforderung von Kollegin 2, das Handy eingeschaltet zu lassen, für alle Fälle. Ich wollte ihr nicht sagen daß ich damit rechnete, am Mittwoch wieder in der Küche stehen zu müssen nachdem Julz anderweitig verhindert war und die Agentur uns nicht sagen konnte, wen sie an seiner Stelle schicken würden: Nur sie und ich. Denn Gavin hatte natürlich wieder den Koch eingeteilt. Wir fragen uns was der "deal" ist mit den Beiden - waren wir als "cushy job" für den vorgemerkt??? Als "einfaches Weihnachten"? Nur weil unsere Bewohner pensioniert sind heißt das nicht daß sie über Nacht alle Geschmacksnerven verloren haben! Oder die Standards ihres bisherigen Lebens - vielleicht waren sie die besten Restaurants gewöhnt, wer weiß?! Zum Glück textete Julz daß er jemanden gefunden habe. Ich war zwar daheim, aber trotzdem am Handy am Organisieren damit meine Vertretung am Sonntag nicht aus allen Wolken fällt, weil sie allein sein wird mit dem Koch. Wir arbeiten diesen Samstag voraus und am zweiten Wochenende kommt Kollegin 1 für 4 Stunden am Morgen und ich löse sie am 8. und 15. nach 17 Uhr 30 ab. An meinem "freien" Wochenende. Ohne Springerkräfte geht das nicht anders, und irgendwer muß nach dem Koch abschließen.
Wir waren mal wieder im Cafe. Der Plan war ursprünglich, den Weihnachtsmarkt in Glasgow zu besuchen, aber der Mann schlief zu lange in seinem Sessel. Und um 14 Uhr ist nun offenbar der Tag "zu Ende".
Okay, es wird immer früher dunkel, aber deshalb bleiben trotzdem 10 weitere Stunden! *seufz*
Seit einigen Wochen schafft es auch der Hund Abends nur noch in den Garten.
Am Mittwoch und Donnerstag ging's weiter in der Arbeit, mit Köchen, glücklicherweise - obwohl Gavin sich weiterhin verleugnen ließ sobald unsere Nummer aufkam. Ich glaube keine Minute lang daß er sein "Arbeitshandy" im Büro liegen hatte während er auf "Klientenbesuch" war. Oder vier Stunden beim Mittagessen. Unsere Weihnachtslieferung ist im Haus, nun kann es 3m Schnee vor die Tür setzen, die Oldies haben etwas zu Essen auf Vorrat.
Donnerstag bekam ich einen Anruf von HQ mit der Frage ob wir nächsten Donnerstag ein "Meeting" bei uns halten könnten am Nachmittag. Nein, wir haben an diesem Tag bereits Jemanden im Gebäude im Rahmen unseres Weihnachtsprogramms, zu genau der gewünschten Zeit.
Welch ein Glück das ist wurde mir zwei Stunden später klar, als eine email hereinflatterte über eine mandatorische Fortbildung für das Central-Team, die nun am Donnerstag in einer benachbarten Einrichtung und am Freitag in Glasgow HQ stattfindet. Central-Team wäre gleichbedeutend mit dem früheren Manager, der zur Tür hereingewandert wäre: Nachdem er ein Disziplinarverfahren hinter sich hat wegen der Art wie er sich bei uns aufführte in den vier Monaten, die er hier das Sagen hatte...vielleicht werde ich ihn vermeiden indem ich Glasgow wähle, das wird sich zeigen - wenn nicht: Ich bin gewappnet.
Beinahe wäre er ohne Vorwarnung in unserer Tür gestanden! Den Zorn der Chefin darüber hören sie nach ihrer Rückkehr vermutlich ohne Telefon in Edinburgh!
Der Freitag brachte die willkommene Nachricht daß wir zwei sehr gute Köche im Haus haben werden über das Wochenende - na bitte, geht doch! Nach dem einen hatte ich gefragt, der andere war so ein Wunsch im Hinterkopf, weil an den besten Londoner Schulen ausgebildet...um ihn reißen sich die Hotels garantiert in der Adventszeit. Er konnte uns dazwischenschieben, wie gut! :D
Noch dazu ließ Kollegin 1 sich überreden, an beiden Sonntagen morgens einige Stunden zu arbeiten, so muß ich nur Abends für kurze Zeit auftauchen um mit dem Abendessen und Abschließen zu helfen. Und dieses Mal berechne ich für meine Zeit!
Kurz vor Feierabend platzierte ich noch eine Überraschung an der Wohnungstür einer Bewohnerin, die am Samstag ihren 80. Geburtstag feiert. Für den Samstagmorgen, wenn sie erstmals die Tür öffnet.
Und dann hatte ich zur Abwechslung ein (fast) freies Wochenende. Das läuteten wir mit einem Abendessen im Gastropub ein, nochmal zur Feier des Geburtstags des Jungen - und wohl auch ein Bißchen zu dem des Mannes drei Tage später. Es sei denn, ihm ist nach einer eigenen Feier.
Cafe am freien Dienstag |
Samstag. Einmal ausschlafen bitte, und ich würde gerne etwas Weihnachtsmarkt nachholen - wir werden sehen.
Diese "unendliche Geschichte" schicke ich auch diesen Samstag wieder nach Berlin.
Ein freies entspanntes Wochenende ohne Stress und mit Bummel über den Weihnachtsmarkt sei Dir wirklich gegönnt!
ReplyDeleteLiebe Grüße
Andrea
Eine intensive Woche, es liest sich jedenfalls recht kurzweilig.
ReplyDeleteSternenglanzgrüße zum zweiten Advent von Heidrun