The week that was

N'bißchen verwackelt...der sah mich in den Samstag letzte Woche. 
Der Mann schlief bis um 13 Uhr 30, so lange kann ich gar nicht liegen, obwohl ich müde war. Ich habe alle Weihnachtskarten geschrieben und er stand gerade rechtzeitig auf, um mich in die Stadt mitzunehmen zur Post. 
Das sind "teure" Karten, ich hoffe die Empfänger halten sie in Ehren - das Porto dafür war das Zehnfache der Karten selbst! So geht uns das mittlerweile auch mit den Päckchen. Die Dame neben mir am Schalter konnte es gar nicht fassen: "Soviel für Briefmarken? Das ist lächerlich!" Und sie meinte das mit einem Unterton von "unverschämt"...
Nachdem uns die Post "erleichtert" hatte, kauften wir die Geschenke für den Jungen und etwas für die Schwiegermutter. Nun fehlt nur noch der Mann. Auf der Heimfahrt sah ich einen Löschzug der Feuerwehr vor der Arbeit stehen - es geht dort offenbar genauso weiter wie in den letzten drei Wochen. Ich war froh, daß das nicht nur alles mir passiert. :D
Der Hund war wieder am K..... und im Nachbarhaus wird dieser Tage gehämmert. Das ist nun wohl verkauft und scheinbar machen sie wieder ein Vier-Schlafzimmer-Haus daraus, wie es ursprünglich war. Bleibt abzuwarten ob sie das für den Wiederverkauf tun, um Profit zu machen: Bei dem Kaufpreis und mit Solarzellen auf dem Dach könnten sie ein Jahresgehalt daran verdienen.

Black Forest Hot Choc und Black and White Forest Wreath Cake.

Am Sonntag waren wir mit der Schwiegermutter im Cafe zum Mittagessen. Da haben wir gleich die Geschenketaschen ausgetauscht, weil wir sie vor Weihnachten nicht mehr sehen. So kann sie unsere zu den Nichten mitnehmen. Danach kehrten wir prompt heim, denn meine letzte Schicht stand an: Aushelfen, damit die Springerkraft rechtzeitig heim kann - und dann den 3. Weltkrieg verhindern zwischen meinen Kolleginnen und der Chefin bei der "Weihnachtsfeier". Sie rief mich am Tag zuvor an um mir mitzuteilen, daß sie "wieder da!" sei, hurra...:(
Bis nach Ende der Extraschicht (damit die Springerkraft gehen konnte) hatten zwei der Kolleginnen abgesagt. Ich hatte kurzzeitig Schwierigkeiten, einen der Oldies anzusprechen, weil er so auf meine Pailetten fixiert war daß er nichts anderes hörte oder sah, sehr zur Erheiterung seiner Tischnachbarn..."You're dazzling me!", sagte eine der Damen. Und zwei weitere platzierten sich als Türwächter, weil sie "alle Kleider sehen" wollten, die zur Tür hereinkämen...
Bless.
Sie machen sich ihre Unterhaltung selbst. :D

Smoked Salmon & Cream Cheese Baguette

Vier Gänge-Weihnachtsessen

Am Montag gingen wir einkaufen für die Weihnachtstage. Der Mann fragte, ob wir statt des ewigen Puters nicht einen Braten essen könnten - von mir aus kann er Chinesisch oder Indisch bestellen, ich bin nicht traurig wenn ich kein monströses Geflügel stopfen muß...wir haben einige Braten gefroren, ich brauchte also nur die Beilagen dafür. Und plötzlich fiel soviel auf der Liste weg! Nur weil sie behaupten daß der Truthahn hier "Tradition" sei müssen wir uns nicht daran halten - das schwappte ohnehin dereinst über den großen Teich, hier gabs vorher auch keine Truthähne. 
Wir sind gewappnet für das "Große Fressen". :D
Am Dienstag wollte dann der Mann auf den Weihnachtsmarkt in Edinburgh. Dem Tochterkind war nicht danach, daher gingen wir allein. Und wie bereits früher geschildert verbrachten wir auch dieses Mal mehr Zeit mit Essen in der Foodhall von Waverley als auf dem Markt selbst, aber der Mann wurde ausgebremst. 

Am "Hump-Day", dem Kamelhöckertag der normalen Arbeitswoche (also auf gut Deutsch Mittwoch), war ich von Mittag an in der Arbeit - das Weihnachtsessen der Bewohner stand an. Und wollte vorbereitet sein. Mir wurde die Büroarbeit angetragen, um der Chefin den Rücken freizuhalten. Sie hat da ganz genaue Vorstellungen, wie das sein muß und ablaufen soll und die Oldies durften die Lounge vor 14 Uhr nicht betreten.
Bei einem der Oldies führt das immer zu einer extremen Furcht, etwas zu verpassen: Als jemand anderes unwissend in die Lounge wanderte, klemmte er sich seinen Gehstock unter den Arm und sprintete geradezu auf die Tür zu mit seinen 93 Jahren...am Tisch beklagte er sich dann, daß ihm etwas unwohl sei, das würde wohl am Alkohol in seinem Glas liegen, der bekomme ihm nicht - bis er erfuhr, daß er Himbeerlimonade im Glas hatte: Da ging's auf einmal mit dem Essen.
Er wurde ebenfalls ausgebremst, weil er sonst sein Essen in Rekordgeschwindigkeit in sich hinein schaufelt und als Erster vom Tisch davonrennt (weil er ja verpassen könnte, wer das Gebäude betritt in seiner Abwesenheit). 

Wenigstens hatte ich auf dem Weg in die Arbeit Zeit, die letzten Sachen zu besorgen für den Mann. Und ein paar Brezeln mitzunehmen für den Nachwuchs. Seit ich der Bäckerei des Supermarktes einen Tip gab sind sie fast originalgetreu, nun vom richtigen Dunkelheitsgrad und selbst mit "Schlitz" am dicken Ende - nur Salz streuen sie keins drüber. :D
Unser Housing Officer war in der Arbeit und hat beschlossen, daß wir an den Feiertagen nicht wie sonst arbeiten müßten - demnach bin ich nur bis zum Mittag dort am 26.12. und 1.1. und die Kolleginnen nur bis 17 Uhr, und die Oldies bekommen abends Sandwiches in die Wohnung geliefert damit sie die Küche schließen und früher heimgehen können. Soll uns recht sein, da in beiden HQs niemand erreichbar sein wird, weil die alle daheim sind, Was uns "Frontline Staff" schonmal dazu veranlaßt hat, uns darüber zu beschweren daß wir normal weiterarbeiten müssen, aber im Notfall niemanden erreichen können, weil die Bürokollegen alle Sonderbehandlung erwarteten...dieses Jahr schließen sie nun nur für die Feiertage selbst, aber mit Urlaub und TOIL und Gleitzeit ist trotzdem niemand da...
Ich schick das nun wieder nach Berlin und gehe arbeiten. Wir sehen uns.