Saturday, 27 February 2021

The week that was


Samstag, immer noch gelbe Wetterwarnung fúr Regen. In der Arbeit tátigte ich meine Morgenanrufe bei den Bewohnern, die sich das gewúnscht haben wáhrend des Lockdowns - sie fúhlen sich sicherer, wenn wir ein Auge auf sie haben. Dabei fragte ich bei Einigen nach zwecks Impfung: Erfreulicherweise sind nun mehr Bewohner geimpft als nicht. Es stehen noch zwei der álteren Jahrgánge aus, dann sind unsere úber 70jáhrigen dran. Die Kóchin hatte sich inzwischen auch dafúr entschieden, sich impfen zu lassen und nun warten wir auf drei Úberweisungen. Die Kúche sah einen Grossputz, nachdem am Montag eine Gruppe Menschen kam, die von unserem Arbeitgeber den Auftrag hatten sich das alles anzusehen und mit Vorschlágen aufzukommen, wie der Kúchenbetrieb kosteffektiver ablaufen kónnte. Die Chefin war sehr misstrauisch, nachdem ich die Webseite dieser Firma fúr sie aufgespúrt hatte - inklusive insolventer/bankrotter Vor-Unternehmen des Gescháftsfúhrers, der in einer anderen unserer Einrichtung hóchstpersónlich aufgetaucht war. Das klinge, als ob er einen Fuss in die Túr schieben wolle, um uns in Zukunft seine Agentur-Kráfte zu schicken. Ein Bewohner wurde derweil zur Jurypflicht im Gericht gerufen - ich kann mir lebhaft vorstellen, wie er da an seinem Rollator reinschlurft, mit Katheter am Bein und quietschenden Hórgeráten. Er ist 95....er hatte schon Schweissausbrúche beim blossen Gedanken daran, weshalb sein Neffe ihn árztlich freistellen lassen wird. Und so wie es aussieht ist Prinz Phillip langsam auf dem Weg in die ewigen Jagdgrúnde, in seinem 100. Lebensjahr.

Sonntag, sonnig. Diese Woche schien es die britische Presse mehr zu interessieren was Harry und Meghan frúhstúckten, als dass die britische Regierung vom High Court schuldig gefunden wurde, ihre Vertráge in Millionenhóhe illegal vergeben zu haben...warum nur??? Die gingen doch nur an ihre Nachbarn, Freunde und Pub-Landlords - die sind eindeutig qualifiziert fúr Pandemie-Versorgung aller Art...In der Arbeit fiel das heissersehnte Wort des Tages: "Temporár". Behandelbar. Erleichterung ringsum: Danach nahmen wir alles mit Links. Die Sonne half natúrlich auch, endlich konnten unsere unruhigen Oldies sich wieder die Beine vertreten. Eine Familienangehórige begann mit der Gartenarbeit - zum 50. Geburtstag unseres Arbeitgebers wollen wir eine grosse "50" ins Gras schneiden lassen und mit gelben Blumen bepflanzen, die von den Bewohnern in ihren Wohnungen vorgezogen werden sollen. Ich sah mir Company House an, das Register der Regierung fúr Unternehmen aller Art. Mich interessierten die des Mannes, den SMT uns zur "Konsultation" ins Haus geschickt hat. Ich fand 13 Eintráge fúr ihn: Die Unternehmen, bei denen er gekúndigt hatte, gibt es noch, sowie zwei seiner eigenen. 8 seiner eigenen hat er als CEO in den Bankrott gewirtschaftet und in einer Gescháftsauflósung ist die Bank noch hinter ihm her. Wunderbar. Und sonst? Zwei weitere negative Flow Tests, alles paletti. Und der Katze warf ich Antihistamin in den Rachen...



Montag, sonnig, orange Wetterwarnung fúr Regen. Der Mann selbst schneite in die Arbeit, samt der Ernáhrungswissenschaftlerin, die fúr ihn arbeitet. Sie sagte herzlich wenig, er hielt Hof...eine Menge heisser Wind darúber, wie toll er sei, was er alles getan habe, sehr viele Fragen darúber, wie unsere Wohnungen zugewiesen werden, weil er den Unterschied zwischen unserer Einrichtung und betreutem Wohnen der hóchsten Schutzstufe nicht verstand, geschweige denn dass personenzentriert bedeutet, dass u.a auch das Menú von einer Einrichtung zur náchsten komplett anders ist, weil es die Vorlieben und Wúnsche der jeweiligen Bewohner spiegelt. Viel zuviele Fragen úber das Leiten der Einrichtung selbst, viel zu wenige úber den Essensservice - dafúr wurde er zur Konsultation herangezogen. Zudem fragte er jede Managerin, ob sie das Senior Management Team kenne...? Bei meiner Chefin war er da an der falschen Adresse, als Staff Reps kennen wir die alle.  Und die Kóchin nahm ebenfalls keine Gefangenen - als er ihre Rezepte mitnehmen wollte sagte sie ihm ins Gesicht, dass das ihre Rezepte seien, die gingen nirgendwohin. Die Chefin hórte sich drei Stunden lang an wie wunderbar er sei, und dann schrieb sie eine email an unseren Head of Service (eine Stufe unter dem SMT), mit dem Abschluss dass sie SMT selbst kontaktieren werde wenn sie sich von dem Schock erholt habe, so einen Anthony Bourdain getroffen zu haben... 

Dienstag, orange Wetterwarnung, Regen und Sturmbóen. Im Klartext: Es zog keinen Hund vor die Túr...wir schafften gerade mal einen Pfannnkuchen-Abend, nachdem ich dem Tochterkind gut zugeredet habe. Ihre ersten vier landeten in der Komposttonne. Gut Ding will Weile haben. Die Katze spuckte derweil wildentschlossen all ihr Antihistamin aus. *seufz* Einer dieser Tage.

    


Mittwoch, windig aber trocken. Die Guppybag mit den Arbeitsklamotten war in der Wásche - nach einigen Wochen "rotieren" sollte ich die doch mal waschen. :D Mit der "Marshmallow"-Jacke zógere ich noch - vor Ostern kommen die Wintersachen noch nicht in den Schrank, aber nótig hátte sie eine Wásche...da weiss und seit Glencoe im Márz 2020 in Gebrauch. (Inzwischen wird der Haushalt zum "Ereignis" des Tages.) Holyrood legte derweil aus, wie sie sich die Lockerung des Lockdowns vorstellen - die Regeln fúr sozialen Kontakt werden wahrscheinlich nicht vor dem 15. Márz gelockert und eine Rúckkehr zu unserem 4-Level-System der Beschránkungen bis zum 26. April "wáre móglich", je nach R-Nummer. Damit hat mich der Lockdown wohl doch bald links úberholt, was die Fotos angeht...oh well. Dann gibt's eben Nahaufnahmen von Frúhlingsblúhern und Regentropfen. :D
Diese Woche hatte ich etwas den Durchhánger, es wurde anstrengend. Ich habe nach wie vor die sozialen Kontakte in der Arbeit (fúr die ich mich in eine gute Stimmung versetzen muss, weil den Oldies ohnehin schon bald die Lebensgeister abhanden kommen), aber abgesehen davon winke ich meistens ab, wenn Mann mit Kind 1 oder 2 die Láden ansteuert - die vier Wánde scheinen zur Zeit etwas eng...Februar in Schottland, der gefúhlt lángste Monat am Winterende. Geht úbrigens nicht nur mir so. Und nicht erst seit Corona.

Donnerstag, wechselhaft. Wir staunten Bauklótze als der Gesundheitsminister Matt Hancock, der vom Gericht der illegalen Vergabe von Vertrágen in Millionenhóhe an Pub-Landlords und ehemalige Nachbarn schuldig befunden wurde, sich auf einmal  damit verteidigte, dass er keine Panikreaktion hatte weil GB nie einen Mangel an PPE gehabt habe...weil wir uns nur zu gut an die skandalósen Fotos von Árzten in Múlltúten auf Covid-wards erinnern. Also, entweder lúgt er wie gedruckt darúber, oder er hat wissentlich PPE fúr einen 1400%igen Aufpreis gekauft - welches ist es? Wáhrend zeitgleich ein anderer Minister in einem anderen Programm sich damit rechtfertigte, dass sie sich soweit es ginge an das Gesetz hielten..."wir haben unser Bestes getan"...warum geistert mir nun der "Banana Boat Song" von Harry Belafonte durch den Sinn?
Ich sass daheim vor einem defragmentierenden Laptop und das dauerte natúrlich an die 14 Stunden, daher war ich kurz angebunden mit dem Donnerstags-post...aber nótig war es nachdem der Monitor mir "Wetterleuchten" prásentiert hatte und eigenstándig zwischen verschiedenen webpages herumsprang: Nein Danke.  

Ein Dutzend Valentinsrosen

Freitag, trocken. In der Arbeit wurde ich postwendend ins tiefe Wasser geworfen - die Chefin liess uns eine juckende Stelle begutachten, die ich fotografierte damit sie das ihrem Arzt schicken konnte. Dessen Urteil? Gúrtelrose. Und damit hatte ich unverhofft die ganze kommende Woche Úberstunden, mit einer einzigen Unterbrechung fúr meinen Termin mit dem Leben in Zeiten von Corona...denn sie war fortan ansteckend. Grúndliche Desinfektion des Búros, zwei Covid-Schnelltests, zwei "back to work"-Gespráche und jede Menge Papierkrieg. Wie immer. Immerhin lichtet sich die Liste der Bewohner, die noch eine Impfung brauchen. 


Und dann flatterte diese Woche auch noch das ins Haus:

Der berúhmte "blaue Umschlag" mit dem Impftermin: Es ist soweit.


Ich setze mich dann in aller Schnelle mit Andrea an den Frúhstúckstisch, bevor ich meine lange Woche beginne. Es kónnte sein, dass meine posts etwas kúrzer angebunden sind fúr eine Zeit. :D

1 comment:

  1. Meine Güte, hier läuft schon viel Mist, aber da stockt einem ja doch etwas der Atem. Impftermin ist immer gut. Wir müssen noch ein wenig warten.
    Alles Gute,
    Magdalena

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