donating to a charitable food foundation supporting the community.
Samstag, sonnig mit etwas Wind. Ich hatte Papierkram auf dem Schreibtisch abzuarbeiten. Unsere Calendula-Samen wurden vom Postboten abgegeben, die sind fúr das Gartenprojekt und die Chefin wartete auf sie. Sie kaufte gerade Blumenerde als ich ihr die SMS schickte. Unser Arbeitgeber feiert dieses Jahr 50. Geburtstag, dafúr wird der Garten in allen Gelbtónen unter der Sonne bepflanzt werden. Die Royal Horticultural Society spendet Samen, ebenso wie die órtliche Gártnerei und ein weiteres Unternehmen. Da wir das als Generationenprojekt mit der lokalen Grundschule aufziehen, dient das auch deren PR und sie wollen das mitverfolgen. Wir haben einen Sonnenblumenwettbewerb geplant, die Bewohner und die Schúler sollen ihren Samen hátscheln bis er gross genug ist, dann pflanzen wir sie rund um den Garten. Die Chefin tauchte auf und pflanzte die ersten Calendula in Papiertútchen aus Magazinseiten - wir recyceln auch gleich noch. Kollegin Nr.2, deren Hobby Glasmalerei ist, wird einige leere Gláser bemalen fúr Teelichter, die im Garten brennen kónnen. Ein Sonnenschirm wurde uns dafúr gespendet von der Familie der neuen Mieterin. Ich amúsierte mich im Stillen darúber, wie die Kolleginnen leise vor sich hin schimpften dass die Chefin doch endlich wieder gehen solle, sobald sie den Raum verliess. Sie verbreitet diese angespannte Stimmung, die sie an ihren sonst relaxten Wochenenden nicht haben wollten. Einer der Bewohner versicherte ihr, dass sie nicht auch noch an Samstagen in die Arbeit kommen músse. :D So faltete ich dann in einer freien halben Stunde (meiner Mittagspause) eben ein ganzes Magazin als Nachschub, denn wir bekamen úber 260 Samen...
Sonntag, regnerisch. Ich faltete ein weiteres Magazin an Samentútchen in einer freien halben Stunde. Auch an diesem Tag stand Papierkram an, dieses Mal die Vorlieben und Abneigungen der Bewohner, die zum Essen kommen. Das wird periodisch neu angefragt - kónnte ja sein, dass etwas auf den Menús landete das sie ganz und gar nicht mógen...soll vorgekommen sein :D Ich hatte meine Checks zu erledigen und einer Dame zu helfen, die langsam am Verzweifeln war. Sie hat zwei Hórgeráte, die sporadisch einen melodiósen Dreiklang von sich gaben und sonst nur Krach machten. Einer ihrer vier Sóhne sollte das tunen, tauchte aber nicht auf - und sie war dem nun seit Wochen ausgeliefert...an diesem Morgen hatte sie Schwindelanfálle, ich musste ihr aufschreiben was ich sagen wollte, weil sie auch mit dem von den Lippen lesen Schwierigkeiten hatte und ihre Tochter anrufen- die einem ihrer Brúder eine Rakete in den Allerwertesten platzierte, so wie der angefahren kam. Result: Zum Abendessen kam sie wieder aus ihrer Wohnung. Nach Feierabend las ich mir die Kommentare unter der Nachricht durch, dass Deutschland keine Briten mehr reinlásst...selten so gelacht! Manche meinen ja immer noch, dass die deutsche Autoindustrie zur Rettung ihres Brexits kommen werde...wie kónnen die Deutschen es wagen! Das darf nur GB, andere Nationalitáten ausgrenzen. Und ohne Fehl tauchte ein Kommentar úber den Krieg auf. Das ist alles was sie haben: Zwei Weltkriege und eine Weltmeisterschaft.
Samstag, sonnig. Neue Teilbesetzung in der Arbeit... Kolleginnen 1 und 3 hatten eine Schicht getauscht. Das lóst nur Achselzucken aus solange die Schichten gearbeitet werden, was praktisch ist von Zeit zu Zeit, da dann keine Urlaubstage verwendet werden mússen. Ich war dabei, die Vertretungen fúr meinen eigenen Urlaub zu organisieren. Nur um festzustellen, dass die Chefin mich mittendurch auf eine Fortbildung gebucht hatte. Sollte ich die im Urlaub erledigen wollen, wúrde mir der Mann den Kopf abreissen...egal wie sehr Kollegin 2 mich gerne dabei hátte :D Sie ist auf dieselbe gebucht. Ich wurde das erste Mal von einer frúheren Chefin mitgeschickt, um sie und eine andere Kollegin mit úber die Zielgerade zu bringen. Erfolgreich. Zu der Zeit brauchte ich diese Qualifikation gar nicht. Ich bereitete einige Dokumente vor, einerseits fúr das Óffnen unseres Gemeinschaftsraums ab Montag, andererseits fúr die Gehaltsabrechnungen der Kollegen fúr den Juni. Ich trage die Úberstunden gerne ein wie sie anfallen, das macht es am Ende des Monats einfacher. Die Rechnungen fúr Mahlzeiten muss ich auch vorbereiten, bevor ich in Urlaub gehe, und das neue Budget pro Kopf pro Tag.
Sonntag, sonnig und milder, 16 Grad. Am Morgen wurde ich bereits in eine Wohnung gerufen, weil sich eine der Damen das linke Auge zerkratzt hatte und es dick angeschwollen war. Ich telefonierte mit NHS 24, und bis die endlich vom Call Handler zur Krankenschwester und wieder retour alles besprochen hatten, war ich fast eine Stunde dort. Sie arrangierten einen Hausbesuch fúr sie. Ich verbrachte die Zeit damit, alles mógliche zu suchen - nichts war an diesem Tag an seinem Platz! Those snazzy new implanted chips running interference? Es war einfach der Wurm drin. Zur Mittagszeit rief die Bewohnerin das Notruftelefon, der Arzt habe sich geweigert zu kommen, das músse im Krankenhaus angeschaut werden, er habe Transport arrangiert. Nach meinem eigenen Mittagessen bekam ich den Anruf der Ambulanzzentrale, die sich entschuldigten, sie hátten sie lángst abholen mússen und wúrden tun was sie kónnten. Zehn Minuten vor meinem Feierabend kam dann der Krankenwagen... Dazu muss ich wahrscheinlich erwáhnen, dass einer der zwei unságlichen Fussballclubs in Glasgow am Tag zuvor die Liga gewann und 15.000 (!) von dessen Fans in der Stadt und auf George Square randalierten und den zerstórten. Zur "Feier". Und wenn sie besoffen sind merken sie erst bei der Ernúchterung am náchsten Tag was gebrochen ist, das kennen die Notaufnahmen der Krankenháuser hier zur Genúge. Ganz abgesehen davon, dass Glasgow in Level 3 ist, die indische Mutation auf der Southside grassiert und sie sich zu Tausenden zusammenrotteten zum Kampfsaufen. Wie kann mann so bescheuert sein, wegen eines dámlichen Fussballclubs?! Der nun nichts mehr mit ihnen zu tun haben will.
Dienstag, sonnig. In der Arbeit ging mal wieder alles langsam voran. Montag war der Tag X, an dem unsere Gemeinschaftsráume wieder óffnen sollten, wenn das Risk Assessment dafúr in unserer email auftauchte. Was es nicht tat...derzeit wendet sich unsere "Bossin" des Bosses des Bosses der Chefin (die mit dem dicken Gehalt) an uns (da zwei staff Reps) mit ihren Fragen úber die Einrichtungen, weil es offensichtlich ist dass Senior Management keine Ahnung hat wie die "ticken" mit all dem Blódsinn, der in der letzten Variante stand. Scheinbar bremsten jetzt die direkten Bosse der Einrichtungs-Manager, die in der neuen Version nun die Verantwortlichen wáren und das unterschreiben mússten...interessant wie klaglos sie das weiterreichten, solange Andere das hátten unterschreiben sollen. Das ist keine kleine Formalitát, das macht sie rechtlich verantwortlich. Ansonsten habe ich daheim vorausgeplant fúr kommende Tage. Nach dem erzwungenen "Mut zur Lúcke" letztes Jahr halte ich es doch lieber wie immer und habe "Platzhalter" aufgereiht fúr die Zeit, die ich vom heimischen WLan getrennt verbringen werde. :D Fúr alle Fálle. Sooo gern schleppe ich das Láppi dann auch nicht mit mir herum, dass ich damit stándig in ein Cafe wandern wúrde fúr das Internet. Und so kommen auch die Fotos zum Zug, die mir hintereinanderweg zuviel des Guten wáren. Ich arbeitete auch erst am Freitag wieder, nur fúr den Fall dass die zweite Dosis mich áhnlich an die Socken haut wie meine Chefin - der ging es eine Woche lang mau.
Dieses Impfzentrum hatte etwas von "Industrieller Abfertigung" :D |