Samstag, wechselhaft. Der Koch war eingesprungen fúr die Ex-Kollegin. Er lernte gleich ein paar neue Dinge dabei, die ihm bislang noch nicht anvertraut wurden. Ich habe ihn ein Bisschen getestet weil ich nicht wusste, was ihm alles gezeigt wurde, aber er hatte das auf der Reihe. Und zu Kollegin Nr.3 sagte er, dass ihm die Arbeit mehr zusagt als die Kúche...Die Kollegin kam auch mit einem neuen Vorschlag auf, wie die unbesetzten Schichten aufgeteilt werden kónnten zwischen ihr und Kollegin Nr.2 - beide 3 1/2 Tage. Falls Kollegin 2 das tun wolle. Sie haben Bedenkzeit bis Ende August. Ab dem 28. kónnte andernfalls die Stelle ausgeschrieben werden.
Sonntag, sonnig. Der Hitzedom hat uns noch nicht aufgegeben - er wechselt sich nun ab und an mit Regen ab, aber wenn die Sonne scheint ist es immer noch recht warm. Was sich u.a. daran zeigt, dass die ersten Blátter rot werden. Arbeit, wie immer am Wochenende...Papierkrieg, Checks, Bewohner, das Úbliche. Eine alte Dame hatte einen Sturz in ihrer Wohnung und nun eine wundersam buntschillernde Prellung in Mega-Grósse, aber ihre Enkelin war anwesend und hob sie wieder auf. Glúck gehabt. Wir dúrfen das nicht. Kollegin Nr.3 hatte Entwarnung was die Zwillinge betraf - stattdessen hatte sie das gegenteilige Problem, und das zu lange, zu kráftig und zu andersfarbig...wir redeten ihr gut zu dass sie das unbedingt abkláren lassen soll, sie hatte bereits einen Eingriff in der Vergangenheit nachdem abnormale Zellen gefunden wurden. Geht zur Vorsorge.
Montag, sonnig. Úber das Wochenende war uns zeitweise das Tochterkind abhanden gekommen. Der Mann brummte in seinem Sessel weil sie nicht angerufen hatte oder eine SMS geschickt. Vor einem Monat brummte er noch, weil sie die ganze Zeit daheim war - wie denn nun bitte? Ich hatte eine Fortbildung vorzubereiten: Time Management. Ernsthaft? Wenn ich kein time management hátte wúrde in der Arbeit gar nichts fertig! Der Ultradian Rhythm sei so schwierig anzutrainieren - nicht wenn frau unsere Springerkraft hat! Da wird es normal, die ersten zwei Stunden alles abzuarbeiten, was ansteht. Bevor sie ihre Schicht beginnt und alle 10 Minuten durch die Búrotúr gerannt kommt. Sie hat nicht nur extremes OCD, ich denke sie hat auch einen Hauch ADHD...
Dienstag, sonnig. Kollegin Nr.3 war krankgemeldet, die Springerkraft erst zum Mittag verfúgbar und die Chefin deshalb nicht mit von der Fortbildungs-Partie. HQ wollte dass wir die machen, aber bei den Tests zur Vorbereitung waren wir schon im obersten Drittel zu finden...wie gesagt, wenn ich kein time management hátte...und von der Fortbildung daheim auf Zoom direkt in die Arbeit zum PDP-meeting mit dem Koch. Wo ich gleich fúr einen weiteren Tag eingespannt wurde. Eine Runde durch die Kneipen hat die Chefin auch schon organisisert, mit denen hat sie es eilig...Ende September. Hoffen wir auf neue Einschránkungen bis dahin??? Das ist die einzige Gelegenheit, bei der die Doppelimpfung zum Nachteil wird: Keine Ausrede...oh well, auch das wird an uns vorúbergehen. Urlaub im November kúndigte sie auch bereits an, aber das weiss ich ohnehin, weil sie jedes Jahr um ihren Geburtstag herum Urlaub nimmt. November - wir planen bereits fúr November?
Mittwoch, sonnig und wolkig im Wechsel. Ich musste zum Zahnarzt fúr die letzte Behandlung. Nachdem sie mir erklárte dass meine Záhne scheinbar nicht so fest im Kiefer verankert sind wie sie es sein sollten, macht es plótzlich Sinn dass nach den zwei gezogenen in der Vergangenheit nichts wehtat - ihre Kollegen dieser Zeit gaben mir extrem starke Schmerzmittel, "nur eine einzige Pille fúr wenn es gar nicht mehr auszuhalten ist - die sind so stark dass Sie fúr eine zweite bei mir in der Praxis vorbeikommen mússen" : Nichts. Ich brauchte nichtmal normale Schmerzmittel. Wir werden sehen - den den sie behandelte hátte sie normalerweise gezogen, weil er ganz hinten im Kiefer sitzt und das hier die bevorzugte Methode ist. Kónnte noch werden...das war so ein versteckter, den sie ohne Róntgenbild gar nicht gesehen hátte. Dem fielen auch die ersten zwei zum Opfer, Vereiterung im Kiefer unter der Wurzel, die sich erst bemerkbar machte als das Fieber kam und nur auf dem Róntgenbild zu sehen war.
Freitag, wolkig mit Regen. HR hatte eine Antwort fúr uns die lautete: "Das hátte so nie passieren dúrfen", und nun wird es interessant...das Disziplinarverfahren wurde anberaumt und das wird der Operations Manager persónlich úbernehmen. Was nicht daran liegt dass er das so wichtig nimmt, sondern daran dass er seinen Area Manager "aus der Sache heraushalten" will. Úblich wáre, dass der Area Manager das tut, weil der O/M ein "zu hohes Tier" ist. Die Staff Rep-Gruppe hat ihn nun voll und ganz im Visier, weil er in seiner Region tut und lásst was ihm gefállt. Das Problem, wie sich herausgestellt hat, sind nicht (nur) einige seiner "handverlesenen" Manager in den Einrichtungen, das Problem ist er selbst. Er hat diese lástige Angewohnheit, seinen Favoriten Stellen zuzuschustern - was gegen Arbeitsrecht verstósst. Der Boss der Chefin arbeitete im letzten Job bei einem anderen Arbeitgeber mit ihm und hat ihn regelmássig zur Rechenschaft gezogen, das ist seine MO. In den HQs finden ebenfalls viele Disziplinarverfahren statt, nachdem Einige im Homeoffice glaubten, dass sie ihre Bosse verschaukeln kónnten mit Flexiarbeitszeiten und dann ihren gesamten Urlaubsanspruch an den Arbeitgeber zurúckverkaufen...kein Wunder dass wir niemanden erreichen konnten in den Lockdowns. Meine Gúte.
Ich warte gespannt darauf, was uns heute wieder zu Ohren kommt - nach dem Kaffee mit Andrea.
Das ist eher kryptisch, was du da über die übergeordneten Führungskräfte schreibst, klingt aber nicht wirklich vertrauenserweckend. Ist wohl überall die Krankheit, verantwortungslose oder korrupte Arbeitsauffassung...
ReplyDeleteEinen hoffentlich entspannten Sonntag!
Astrid