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Samstag, grau, kalt. Die Chefin kam zum Kochen weil Covid. Seit 2019 hatten wir den Schlachtruf "Uns kommt kein Agenturkoch mehr ins Haus!", nachdem die meisten mehr Arbeit hinterliessen als sie erledigten. Mit Ausnahmen, die diese Regel bestátigten. Nun ist sie einige Male selbst gefragt zur Vertretung, weil niemand sonst die úbernimmt. Und was sagte sie am Ende der Schicht? "Ich habe die Nase voll davon, ich werde den Catering Manager fragen ob wir nicht eine Bank an Aushilfskóchen haben kónnten fúr solche Tage." Wie am Tag zuvor, als ich allein im Gebáude war, wáhrend sie selbst gerne zwei Kollegen mit dabei hat, wenn nicht gar drei. Ist halt was Anderes, wenn frau das selbst ausbaden muss...schadet gar nichts. Wobei das wieder Úberstunden fúr mich werden irgendwann wenn sie das als freie Zeit nimmt, weil sie sonst zuviel Steuern zahlt. Ansonsten schlagen wir uns mit HQ herum wegen diverser Aktivitáten, die wir angeblich nicht organisieren sollen: Das Platin-Jubiláum der Queen steht an und sie wollen uns das nicht úbernehmen lassen.
Sonntag, trocken, grau. Kollegin Nr.3 war wieder in der Arbeit. Wir warteten auf die Entlassung der Dame aus dem Krankenhaus, die wir im Dezember unter unseren Fittichen hatten mangels Pflegern und Zugang zum Sozialamt oder dem Hausarzt (weil Covid). Ihre Familie war da aus Troon, um die Wohnung klarschiff zu machen: Der Sohn hatte Jet Lag vom Flug aus Abu Dhabi, er war etwas múrrisch :D. Ich gab ihnen die Information, nach der sie gefragt hatten (Was passiert wenn die Mutter...?). Das Paar mit Covid hatte nur noch kaum sichtbare positiv-Streifen auf ihren LTFs, mit zwei negativen in Folge durften sie wieder aus der Isolierung. Ich musste das allerdings auf dem Formular vermerken fúr die Handwerker, die fragen nach einem Fall "innerhalb der letzten 14 Tage" bevor sie kommen. Bis dahin half die Kollegin ihnen mit dem Thermostat des Heizkórpers, der lose war. Das ist ohnehin eine unendliche Geschichte, so einen TRV repariert zu bekommen, eine andere Bewohnerin kann ein Lied davon singen - ihrer dauerte Jahre, weil sie stándig die falschen Leute dafúr schickten.
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Montag, trocken, grau. Grau als in "hochneblig". Ich schlief erstmal durch, weil ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen hatte - zuviel Kaffee am Tag vorher. Das ging, da ich am Dienstag wieder antreten musste fúr eine Feier. An solchen Tagen passiert nach wie vor fast gar nichts, da wir quasi immer noch angehalten werden Menschen móglichst zu meiden. Was Sinn macht, so wie Covid sich gerade verbreitet. Everyone and their uncle has it. In der Arbeit hat das einen Domino-Effekt, der mir am Ende nur wieder Úberstunden einbrocken wúrde. Nun hatten wir schon zwei von sieben in Isolierung, eine mit und eine wegen Covid in der Familie: Wenn das Zuviele gleichzeitig werden sieht es schlecht aus mit der Personaldecke. Wir haben schon mit Zweien zu kámpfen, nun da die Springerkraft noch zwei andere Jobs hat. Wir sollten unseren Resturlaub einreichen - mit der Caveat dass er wieder gestrichen werden kónne im Fall der Fálle. Essential keyworker, you see - andere Regeln als Otto Normalverbraucher.
Dienstag, sonnig, milder. In der Arbeit empfing mich der willkommene Satz, dass der Koch "on top of it" sei. Soll heissen, seine zwei Starter und zwei Hauptgánge waren servierbereit fúr den Burns Lunch. An sich ist es ein "Burns Supper", aber das ging nicht in dem Format (Úblicherweise wird der Haggis von einem Dudelsackbláser begleitet hereingetragen, es gibt die "Address to a haggis", den "Selkirk Grace" vor dem Essen und dann die Rede der Lads und die Antwort der Lassies, ein gegenseitiges Veráppeln zwischen Mánnern und Frauen). Wir machten ein Mittagessen mit anschliessender Unterhaltung daraus. Jede Gelegenheit, bei der sie sich sehen kónnen, ist den Bewohnern eine Freude. Es ist eine stándig wechselnde Besetzung, aber auch das ist okay - dann sehen sich nicht dauernd dieselben Menschen. Den Sánger mochten sie auch, den ich gebucht hatte. Er begann sein Set gleich mit "Scots wha hae", der jahrhundertelangen unoffiziellen Nationalhymne Schottlands (wer sie schonmal gehórt hat weiss, was die Schotten denken.)
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Mittwoch, trocken, grau. Die Schwiegermutter forderte ihre Zeit mit dem Tochterkind und mir ein, wir trafen sie im Cafe fúr eine Stunde. Sie schien etwas unausgelastet, da sie mangels Gartenarbeit zuviel freie Zeit hat im Winter. Und wegen drei offener Túren auch ihre Freunde in der Gemeinde nicht sieht, da sie den Gottesdienst boykottiert - "It's bloody freezing! I'm not going!" :D Sie hat ihren Freundeskreis, von denen sie jeden Tag eine Freundin trifft, aber der lichtet sich langsam...Das Tochterkind versuchte ihr zu vermitteln, wer da an ihrem Geburtstag mit uns am Tisch sass, aber sie reagierte in derselben Weise wie auf alles, mit dem sie nicht zurande kommt: Sie ignoriert was sie gerade gehórt hat. Das Tochterkind erlebte das zum ersten Mal. Ihre Cousine kam auch nicht ungeschoren davon. Die Schwágerin plant eine Feier fúr ihren 21. Geburtstag und die Schwiegermutter sagte ihr, dass sie nicht kommen wird - zuviele júngere Leute auf einmal.
Donnerstag, trocken, grau. Ich musste wohl oder úbel einkaufen gehen. Das kostet mittlerweile Úberwindung :D Es ist die Schlepperei, die ich nicht so berauschend finde (ein-Auto-Haushalt, und das stand zu der Zeit in Falkirk), aber es liess sich nicht lánger vermeiden. Manche Dinge braucht frau nach wie vor vorrátig, obwohl ich die liebend gerne los wáre. Wenn ich sie dann benótige ist alles zu spát. :( Busse sind glúcklicherweise nicht mehr voll zur spáteren Stunde. Auch da herrscht rush hour. Ich hatte mir die Waschmaschine freigeschaufelt, um endlich die Búroklamotten von fúnf Wochen zu waschen. Da herrscht Stau, mit zwei erwachsenen Kindern die genug Kleidung fúr je drei Personen haben. Und da das Tochterkind oft erst drei Tage spáter wieder im Haus ist nachdem sie eine Wásche angeworfen hat, wird ihr Zeug auch noch dreimal gewaschen.
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Vorbereitungen |
Doch nun erstmal ein Kaffee mit Andrea, dann sehen wir weiter.
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Haggis, Neeps & Tatties |
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Wild (Bambi ist ein Schádling in den Highlands) |
PA |
Russ Jones, "The Week in Tory"
1. The PM said he'd done nothing wrong, and had therefore apologised to the Queen for doing it.
2. He claimed he hadn't broken rules because nobody had told him the rules, which he wrote.
3. He said he'd have to wait for Sue Gray to tell him whether the gathering of people drinking booze from a suitcase and playing on his swing during a DJ set was a party.
4. He claimed it had taken him 25 minutes to realise this might not be a business meeting.
5. Dominic Cummings said he'd "swear under oath" Boris Johnson green-lit parties.
6. Dominic Raab said there hadn't been a party, and he should know, cause the party was in his honour.
7. And then Johnson hid in the back of a car, a fridge presumably not being readily available.
8. Downing Street said it was untrue the PM was warned ahead of the party.
9. Reports said Sue Gray had the email warning the PM ahead of the party
10. and Downing Street staff told newspapers it was "inconceivable" a party could have happened without Johnson' s approval.
11. The government launched Operation Red Meat, a dazzlingly successful exercise in limited and specific failure, which I present to you in the following sub-thread.
a) The government tweeted it was talking to Ghana about making our migrants go there for processing.
b) Ghana said this was complete bollocks, and called Johnson's Operation Red Meat "Operation Dead Meat".
c) The government deleted their Ghana tweet and pretended it didn't just happen.
d) The government said it was now entirely safe to lift Covid restrictions.
e) Then the government said we should excuse Johnson's behaviour - he was distracted because his child was very ill with that "entirely safe" Covid, which your kids must now risk without masks because FREEDOM
12. Dominic Raab said the Tory party was behind Johnson
13. Behind Johnson, David Davies stood up and told him to resign
14. Christian Wakefield defected to Labour
15. and 5 other Tories are reported to be considering defecting.
16. Government whips were accused of blackmailing MPs into supporting Johnson
17. In a bold challenge to logic, the government said they wouldn't look for evidence of this unless they found evidence.
18. 12 Tory MPs said it had happened to them
19. No, not that kind of evidence
20. MP Nusrat Ghani said she'd been sacked as a minister because she was told "Muslim women [made her] colleagues feel uncomfortable"
21. Chief whip Mark Spencer tweeted he never used the words attributed to him.
22. They hadn't been attributed to him.
23. He then deleted the tweet.
24. Then he wrote the tweet again, this time denying any such event had ever happened.
25. Then No10 said they had discussed the thing that didn't happen with Nusrat Ghani in July
I'll stop here, because this goes on and on...any more questions? Noch Fragen? Ich habe weitere 11 Punkte im Haupt- und 3 Punkte im sub-thread weggelassen, weil es sonst zu lang wird...
Samstag, bewólkt, kalt. Der Tag begann mit Verspátungen - alle waren verspátet, die Kóchin zwecks mangelnder Busfahrer (Covid/selbstisolierend), die Springerkraft zwecks mangelnder Taxifahrer (Covid/selbstisolierend). Das fállt uns schon gar nicht mehr auf. A. und ich zerlegten unseren Staubsauger gemáss des troubleshooting guides des Herstellers online, weil der eigenartige Geráusche von sich gab. Ich hatte keine grossen Erwartungen, aber das hat scheinbar funktioniert - es herrscht Ruhe seitdem. Sie und die Kóchin zerlegten anschliessend die Kúche, die zwei industriellen Herde/Ófen und die Friteuse wurden herausgezogen und dahinter geschrubbt, nachdem das Gesundheitsamt bereits einige Schwestereinrichtungen besucht hatte. Unsere ist seit 2018 "fállig". Bisher kam uns zugute dass wir immer mit fliegenden Fahnen bestanden hatten, sie sehen sich die zuerst an die bemákelt wurden, aber lange kann es nicht mehr dauern. Ich musste einen Ordner anlegen fúr den Koch, er arbeitet besser von einer Liste die er abhaken kann, und die Bestellungen gingen auch gleich raus - nachdem die Chefin in der Vorwoche Káse statt Speck bestellt hatte. Káse wird in 5kg-Blócken geliefert und davon war genúgend vorrátig...Speck wiederum stand mehrfach auf der Speisekarte.
Sonntag, sonnig, kalt. Unser vernetzter Computer zickte wieder, Mimecast liess mich nicht online. Wenigstens ging der Drucker wieder, fúr die Menúauswahlen und allerlei anderen Papierkram. Ich musste mit dem neuen Paar eine Checkliste durchgehen und ihnen zeigen, wie einige Dinge funktionierten, und ihre Menúauswahl abfragen damit die ausgedruckt werden konnte fúr die Kúche. Ich fúllte die "Glúcksspiel-Lizenz" aus, die wir fúr Bingo/Scratchkarten/Tombolen/etc. benótigen, damit das Council uns die genehmigen kann. Dieses Jahr stehen viele "Platinum-Jubilee"-Veranstaltungen an zum 70jáhrigen "Dienstjubiláum" der Queen. Wir in Schottland schmúcken mit dem "Lion Rampant", der heraldischen Fahne des schottischen Throns, denn hier ist sie die "Queen of Scots". Das ist allerdings erst Anfang Juni soweit. Wir bereiteten die noch leere Wohnung fúr die Maler vor, die sie im Laufe der Woche strichen. Die Schlússelúbergabe war am Freitag anberaumt, der neue Mieter wollte am 24. einziehen mit Hund und Breitband. Ausserdem durften wir eine neue "Untermieterin" begrússen: Poppy the puppy. Sehr freundlich, hyperaktiv und láchelnde Gesichter verbreitend.