Saturday 22 January 2022

The week that was

 


Samstag, bewólkt, kalt. Der Tag begann mit Verspátungen - alle waren verspátet, die Kóchin zwecks mangelnder Busfahrer (Covid/selbstisolierend), die Springerkraft zwecks mangelnder Taxifahrer (Covid/selbstisolierend). Das fállt uns schon gar nicht mehr auf. A. und ich zerlegten unseren Staubsauger gemáss des troubleshooting guides des Herstellers online, weil der eigenartige Geráusche von sich gab. Ich hatte keine grossen Erwartungen, aber das hat scheinbar funktioniert - es herrscht Ruhe seitdem. Sie und die Kóchin zerlegten anschliessend die Kúche, die zwei industriellen Herde/Ófen und die Friteuse wurden herausgezogen und dahinter geschrubbt, nachdem das Gesundheitsamt bereits einige Schwestereinrichtungen besucht hatte. Unsere ist seit 2018 "fállig". Bisher kam uns zugute dass wir immer mit fliegenden Fahnen bestanden hatten, sie sehen sich die zuerst an die bemákelt wurden, aber lange kann es nicht mehr dauern. Ich musste einen Ordner anlegen fúr den Koch, er arbeitet besser von einer Liste die er abhaken kann, und die Bestellungen gingen auch gleich raus - nachdem die Chefin in der Vorwoche Káse statt Speck bestellt hatte. Káse wird in 5kg-Blócken geliefert und davon war genúgend vorrátig...Speck wiederum stand mehrfach auf der Speisekarte.  

Sonntag, sonnig, kalt. Unser vernetzter Computer zickte wieder, Mimecast liess mich nicht online. Wenigstens ging der Drucker wieder, fúr die Menúauswahlen und allerlei anderen Papierkram. Ich musste mit dem neuen Paar eine Checkliste durchgehen und ihnen zeigen, wie einige Dinge funktionierten, und ihre Menúauswahl abfragen damit die ausgedruckt werden konnte fúr die Kúche. Ich fúllte die "Glúcksspiel-Lizenz" aus, die wir fúr Bingo/Scratchkarten/Tombolen/etc. benótigen, damit das Council uns die genehmigen kann. Dieses Jahr stehen viele "Platinum-Jubilee"-Veranstaltungen an zum 70jáhrigen "Dienstjubiláum" der Queen. Wir in Schottland schmúcken mit dem "Lion Rampant", der heraldischen Fahne des schottischen Throns, denn hier ist sie die "Queen of Scots". Das ist allerdings erst Anfang Juni soweit. Wir bereiteten die noch leere Wohnung fúr die Maler vor, die sie im Laufe der Woche strichen. Die Schlússelúbergabe war am Freitag anberaumt, der neue Mieter wollte am 24. einziehen mit Hund und Breitband. Ausserdem durften wir eine neue "Untermieterin" begrússen: Poppy the puppy. Sehr freundlich, hyperaktiv und láchelnde Gesichter verbreitend. 




Montag, trocken, kalt. Ich trug die Glúcksspiel-Lizenz zur Post, per Einschreiben, da ich ohnehin drei Briefe wegschicken wollte die seit November herumlagen. Der Junge ging zum Boostern und nun sind wir alle dreifach geimpft - und genau dann rief die Chefin an und teilte mir mit, dass das Paar, mit dem ich am Vortag noch direkten Kontakt hatte, zwei positive Tests abgegeben hatte...seufz. Somit testete ich wieder táglich fúr die náchsten 10 Tage und blieb weitgehend daheim. Arbeiten musste ich trotzdem da dreifach geimpft, aber sollte sich die schwáchste Doppellinie zeigen...an diesem Tag: Negativ. Der Mann testete dann auch gleich, er kann das schliesslich nicht in ein Krankenhaus tragen, auch wenn seine Abteilung nur die Patienten persónlich sieht, die keine andere Móglichkeit haben - z.B. wenn sie mit EMDR behandelt werden. Dazu ist eben ein Lichtbar notwendig, das geht nicht úber's Telefon. Auch EFT lásst sich nicht gut telefonisch beschreiben.

Dienstag, trocken. Test: Negativ. Ein Zeichen der Zeit, wenn das allererste Link im toolbar der home page das fúr die LFT-Testergebnisse ist. Was muss...ich habe mich daheim eingeigelt. Life in times of Corona. Es war wieder recht frisch draussen, aber sonnig. 



Mittwoch, kalt, trocken. Test: Negativ. Der náchste Anruf der Chefin: Alle Mann an Deck, da die Kóchin am Morgen positiv getestet hatte und heimgeschickt wurde. Sie wollte mich im Búro haben, die Springerkraft wurde ungeplant abgerufen und war einige Stunden im Gebáude, sie selbst und Kollegin Nr.2 waren in der Kúche. Kollegin 2 und ich sahen uns nur gegenseitig an - meine Anwesenheit war wirklich nicht notwendig, aber das Motto lautete anscheinend "share the pain". Es war beinahe chaotisch mit so vielen Kolleginnen auf einem Fleck. Einer der Mittagessenden kommentierte dann auch nur trocken: "That's Nicole in now", im Brustton der bestátigten Erwartung. Wunderbarerweise streikten die Computer Netzwerk-weit seit dem Sonntag und es liess sich keine e-mail óffnen. Und wir warteten auf zwei Mietvertráge fúr den Freitag: Die Admin meldete sich nicht. Ich hatte also nicht nur den úblichen Papierkram sondern durfte auch noch am Modem herumschrauben fúr einen Reset, was mich am Ende wenigstens in meine persónliche Arbeits-e-mails reinliess - so konnte der Area Manager die Mietvertráge kurz vor Schichtende direkt an mich schicken zum Ausdrucken. 

Donnerstag, sonnig, kalt. Ich war in Sachen Katze unterwegs...sie frisst nur eine bestimmte Art Futter, die Diva, und auch davon nur eine bestimmte Kombination an "Geschmacksrichtungen". Aus Westminster hóren wir nur noch Unságliches, von "Partygate" zur Erpressung rebellierender MPs der eigenen Partei, deren Wahlbezirken sie das Geld entziehen wollten als Vergeltung...mittlerweile ist der Stau vor Dover lánger als der Ármelkanal, fúr dessen Úberquerung sie Schlange stehen. Ohne Toiletten, weder entlang der 37km bis dorthin noch irgendwo in Dover Terminal. Aber sie stóren sich ja auch nicht mehr daran, dass die Kláranlagen nun alles unbehandelt in die englischen Flússe leiten...Englands "green and pleasant lands" stinken heutzutage zum Himmel. 




Freitag, sonnig, gefroren. Mir wurde wieder Mehr-Arbeit angetragen, ich solle frúher anfangen. Wir hatten den Mann im Gebáude fúr die letzte leere Wohnung, er unterschrieb die Mietvertráge und holte seine Schlússel ab. Er stellte uns auch gleich seinen Cocker Spaniel "Poppet" vor. Poppet und Poppy trafen sich in den Gángen und es ward kráftiges Schwanzwedeln gesehen...soweit, so gut. Die allerletze Reparatur in seiner Wohnung konnten wir auch abhaken. Endlich. Die e-mails funktionierten wieder einigermassen, nur konnte ich nun nichts mehr einscannen. Was in unserem "papierlosen" Búro eine Grundvoraussetzung ist. IT wird einen Audit ins Haus stehen haben nachdem sie die gesamte Firma lahmgelegt haben fúr eine Woche. Ich hatte Kollegin 2 in der Kúche und die Springerkraft bis nach meiner Mittagspause, dann gingen beide heim. Nicht ohne sich aufzuregen weil ich den Rest des Tages allein arbeitete und die Chefin sich nicht bequemte zu helfen - sie lásst sich zu gerne darúber aus dass "mindestens!" zwei Personen anwesend sein sollten fúr Notfálle. Bis es dann getestet wird. Im Westen nichts Neues...

Heute darf ich mir den ganzen Arbeitstag lang ihre Beschwerden anhóren - da brauche ich vielleicht zwei Kaffees vorher.

3 comments:

  1. Oh, du Arme! Kann die wirklich kochen? Und wie schmeckt das? Ihr seid wirklich in vielfacher Hinsicht geplagt!
    Hier wurde auch täglich getestet, aber da jetzt keiner mehr in die Bude kommt und ich nur zum Obst-& Gemüsestand draußen und beim Floristen vor der Tür war, haben wir es zuletzt reduziert. Ist aber beängstigend, wer sich da alles infiziert...
    Also: Stay healthy! Wie soillte der Laden denn dann noch laufen...
    GLG
    Astrid

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  2. Herzliches Beileid! Wenigstens wird es bei euch nicht langweilig. Partygate - da bleibt einem doch nur noch der britische Humor, oder?
    LG
    Magdalena

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  3. Da darfst du jetzt wirklich nicht krank werden, sonst bricht alles zusammen. Irgendwie scheint bei Euch im Laden als auch im ganzen Land nur das Chaos das haltende Band zu sein.
    Liebe Grüße
    Andrea

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