Samstag, regnerisch, kúhl. Ich hatte die Chefin in der Kúche den halben Tag lang. Sie gab sich die Ehre nachdem Kollegin Nr.2 ihr die Leviten las, weil ich an vielen Samstagen allein in der Arbeit werke...das sei nicht fair, wáhrend sie sich per e-mail beweihráuchert wenn sie sich mit ihr das Kochen teilt an den Freitagen. Dieses Mal liess sie nicht locker und scheinbar hatte die Chefin keine Antwort darauf - daher tauchte sie in der Arbeit auf. Wofúr sie dafúr den Montag frei nahm, das war klar. Was mich nicht weiter stórte, weil ich da eine Kóchin und eine Assistentin hatte. Fúr den náchsten Samstag wurde ein Agenturkoch gebucht. Es wird recht frisch mittlerweile, mir war das erste Mal kalt im Búro ohne Heizung an. Die blieb weiterhin aus, da unserem Arbeitgeber die Heizkosten davonliefen. Stattdessen gab's Kaffee. Den Rest des Tages werkelte ich wie gehabt allein und musste wieder feststellen, dass die Chefin einfach nicht záhlen kann - wir hatten ein Sandwich zu wenig im Kúhlschrank. Selbst wenn ich die akkurate Anzahl auf die Menúwahlen schreibe.
Sonntag, regnerisch, kúhl. Die Báume wechseln nun kráftig die Farben. An diesem Tag schúttelten auch Windbóen die Áste. Die ehemalige Kollegin war in der Kúche, wir nur zu zweit. Ich hatte meine Jobs zu erledigen. Nebenbei schrieb ich an den Aufgaben fúr das náchste Modul weiter. So viele Policies und Gesetze las ich noch nie fúr eine Fortbildung, aber es ist was es ist. Ich frage mich nur warum alles in Manager-speak sein muss...dass absolut allem was die tun irgendein Modell zugrunde liegt glaube ich einfach nicht. Und all die Abkúrzel dazu - im Dutzend billiger! Irgendwann kúrzen sie alles ab, egal ob es noch Sinn macht. Wenigstens "pushen" wir noch keinen "envelope" mit unserem "Blue sky thinking". Gahh! :D Und dann war es nur noch eine Aufgabe, aber fúr die soll ich das Essay gleich úber drei SMART goals schreiben und einen Personal Development Plan dazu liefern. Angenommen die Kóchin kommt vor dem Abgabetermin wieder in die Arbeit.
Montag, Regen, kúhl. Ich hatte den ersten Wollpulli an, damit die Heizung aus blieb. Die Springerkraft fand das Búro ebenfalls kalt, das ging nicht nur mir so. Die ehemalige Kollegin war nochmal in der Kúche und die Bewohner hat's gefreut sie wieder zu sehen. Uns stieg ein Handwerker auf's Dach. Buchstáblich: Er kratzte das Moos von den Schindeln damit das nicht die Regenrinnen verstopft. Ein Bewohner unter Adult Protection hatte seinen Sohn zu Besuch - vor dem er den Schutz benótigt -, nachdem der angeblich vier Monate lang Covid hatte. Meinte er wahrscheinlich nicht genau so, aber auf jeden Fall warnte ich den Pfleger weil der Sohn nicht in der Wohnung des Vaters erwúnscht war von den Sozialarbeitern. Gegen Mittag hagelte es dann kurz, gefolgt von Regen. Die Oldies hatten ihren Singsong in der Lounge zur Unterhaltung. Das war ursprúnglich eine kleine Bewegungs-Gruppe mit Úbungen, die sie im Sitzen machen konnten. Irgendwann brachte jemand Wein mit und es verwandelte sich in einen Singsong. Diverse Handwerker beobachten immer wieder mit Erstaunen was unsere Oldies so anstellen...
Dienstag, sonnig, 12 Grad. Am Abend zuvor hatte ich das Gefúhl, dass sich etwas in meinem Kopf verschob - es war sehr eigenartig, aber von dem Moment an hatte ich Kopfschmerzen, mit denen ich am Morgen wach wurde. Den ganzen Tag úber war mir eigenartig zumute, es war nichts Halbes und nichts Ganzes: Etwas Kreislauf, Kopfschmerzen, leichte Úbelkeit bei bestimmten Bewegungen, ein Bisschen schwindlig und als ob ich etwas den Bodenkontakt verlieren wúrde. Was immer das auch war - idealerweise hatte ich an gerade diesem Abend den zweiten Booster gebucht. Der Rat ist, trotzdem geimpft zu werden solange kein Fieber dazukommt, und das hatte ich keins. Nun gesellte sich Moderna zu den anderen Impfseren dazu, das wirkt am Besten gegen die Omikron-Varianten die bei uns vorherrschen. Nebst der Grippe-Impfung im anderen Arm. Mir stand ein interessanter Arbeits-Mittwoch bevor...:D
Es gibt also durchaus fähige Leute in eurem crazy microcosm ( hier: Biotob für Bekloppte )! Da kann sich jemand wie die Chefin einfach halten. Die Oldies sind ja auch noch voller Leben, ich sage nur: Singsong.
ReplyDeleteDeine unangenehmen Beschwerden haben hoffentlich nachgelassen! Auf jeden Fall: Gute Besserung!
Astrid
Boah, bei dir ist echt immer etwas los!
ReplyDeleteLiebe Grüße
Andrea