Saturday, 15 October 2022

The week that was

 


Samstag, Regen. Am Vormittag wurde dekoriert und gepreppt und Móbel gerúckt fúr diesen Event: Afternoon at the Races. Im Vorfeld hatten wir Pferde "verkauft", die gewinnenden Besitzer bekamen die Hálfte der Einnahmen dieses Verkaufs, die andere wanderte in die Social Club Kasse. Am Tag selbst wurden Wetten platziert von £1.- bis £2.- fúr jedes Rennen. 8 Rennen mit je 8 Pferden zur Auswahl, mit verschiedenen "Odds" von 1:1 bis 20:1, letzteres hatte natúrlich das Potential eines Riesengewinns sollte das Pferd siegen. Wir spielten mit Monopoly-Geld...wer am Ende das meiste "Geld" gewann bekam einen Pokal, die Einzigen die Bargeld gewannen waren die "Pferdebesitzer". £1.- kaufte ihnen "£250.-" in Monopoly-Geld. Und der Cocktail des Tages brachte den Nachmittag in Schwung. Nebenbei schleppte eine Bewohnerin Túten voller Blumenzwiebeln an - gut úber 100 Packungen. Sie hatte in einem der Gescháfte vor Ort nachgefragt ob sie einige spenden wollten fúr unsere Einrichtung. Woraufhin die Managerin ins Lager verschwand und mit einer grossen Aufbewahrungsbox voller Zwiebeln wieder auftauchte - sie nutzte diese Anfrage, um Platz fúr den Weihnachtskram zu schaffen...und erfragte unsere Telefonnummer: Wann immer sie etwas ausráumten das wir vielleicht nutzen kónnten wúrde sie anrufen. Gut, Papierteller und Partydeko gehen hier immer, siehe oben :D

Sonntag, wechselhaft, gelbe Wetterwarnung fúr starken Wind. Im Laufe des Samstages hatten wir eine weitere Entwicklung: Die "Hundefreundin" der abstossenden Art ist nicht lánger willkommen nachdem die betroffene Bewohnerin schriftlich anwies, dass sie das Gebáude nicht mehr betreten solle. Alle Kolleginnen wurden angehalten, sie nicht reinzulassen oder sie aufzufordern wieder zu gehen, sollte sie bereits im Gebáude sein. Der Housing Officer war fúr den Mittwoch angekúndigt und das stand auf der Tagesordnung, notfalls wúrde das "offiziell" und die Frau persona non grata mit Eintrittsverbot. Bei ihrem letzten Besuch Freitagabend wanderte die Dame einfach unangekúndigt in die Wohnung der Bewohnerin und wollte sie einen Wisch unterschreiben lassen, dass sie ihren Hund nach einem "freundlichen Gesprách" aufgegeben habe. Ich hórte das deutliche Trapsen eines morgentlichen Singvogels. Wir beseitigten die letzten Spuren des Vortages, das Mobiliar wurde zerlegt und ausgesaugt und die Pferdedeko verstaut fúr die zweite Hálfte der Renn-DVD in naher Zukunft.



Montag, sonnig. Ich reichte die zwei Module ein, die ich bis Ende des Monats erledigen sollte. Und druckte mir bereits die Unterlagen fúr das letzte aus, damit ich Nachweise sammeln konnte. Das dreht sich dann ganz um die Weihnachtsparty der Bewohner. Fúr die die Dame oben im Bild sich bereits wieder in den Urlaub verabschiedete. Die Kolleginnen sagten alle dasselbe: "Gut, dann wird das eine entspannte Sache." And in other news - es war soweit, wir hatten schon eine ganze Weile damit gerechnet: Die Schwiegermutter testete positiv mit Covid. Und fúhlte sich schrecklich, trotz Vierfachimpfung. Das war das Zeichen fúr Mann und Tochterkind, eine neue Schachtel Lateral Flow Tests zu óffnen...beide sahen sie in den letzten fúnf Tagen. Ich habe eine immungeschádigte Krebspatientin in der Arbeit und darf das auf keinen Fall einschleppen: Ich trage FFP2. Die Neuansteckungen steigen wieder. Ein paar Stunden nach dem Einreichen wurden beide Module bereits abgesegnet :D

Dienstag, bewólkt und grau. Die Arbeit rief mit einem Staff meeting. Davor erledigten wir den Personal Development Plan fúr Kóchin J., da die Chefin mir die falsche Zeit gegeben hatte fúr das Meeting. Passt. Am Mittwoch stand der Housing Officer auf dem Plan, daher mussten wir alle Bewohner besprechen, úber die wir nun Bedenken anmelden...aus Gesundheitsgrúnden, wegen fehlender Pfleger, warum auch immer. Da kam eine kleine Liste zusammen. Am Dringendsten ist unser Ehepaar, weil sie so seltsame Episoden hat, die nach einem Schlaganfall oder Narkolepsie aussehen...Sie hatte die dritte in Folge diese Woche. Das wird ganz und gar zu háufig - vorher lagen zwei Jahre dazwischen, nun zwei Tage.  Die Weihnachtsschichten haben wir auch "gestreift". Ich arbeite dieses Jahr an Heilig Abend und Weihnachten, sofern die Chefin sich nicht schuldig fúhlt weil sie letzte Weihnachten nur den 31. Dezember gearbeitet hat. (? Zero chance!) 




Mittwoch, sonnig. 12 in 12.

Donnerstag, sonnig. Ich hatte Besorgungen auf dem Stundenplan. Die Schwiegermutter hatte angerufen mit einer Einkaufsliste fúr das Wohnzimmerfenster. Es gehe ihr besser, aber sie teste immer noch positiv. *Grummel.* Ich suchte in erster Linie nach Dingen fúr Geburtstage, die sich einlagern lassen. Ich war auch erfolgreich...nun packe ich die ersten erbeuteten Goodies ein und lege sie beiseite, dann muss ich auch das nicht mehr tun. Scheint sehr gescháftsmássig, aber es verteilt sich besser úber mehrere Wochen. Wenn ich denn noch das richtige Rátselbuch fúr die Schwiegermutter gefunden hátte...das war leider vergriffen. 




Freitag, bedeckt, vereinzelt Nieselregen. In der Arbeit ging es rund. Die Tochter einer Bewohnerin war nun bei unserem Gemeinderat und bei unserem MP úber die Situation, in der ihre Mutter sich findet - und, haste nicht gesehen!, wurde plótzlich postwendend von der Leiterin des Sozialamtes des gesamten Landkreises kontaktiert fúr ein Gesprách. Diese Dame glaubte nicht, dass eine Pflegerin einfach das Haus verlassen hátte nachdem sie einen ernsten Vorfall im Pflegeplan aufschrieb, ohne etwas zu tun. Die Tochter hat screenshots. Und Zeugen (uns!). Auch dafúr, dass sie am náchsten Tag (nach ihrer telefonischen Beschwerde) schlichtweg den Pflegeplan auswechselten, in dem das verzeichnet war. Sie liess nun der Dame gegenúber zwei gefúrchtete Worte fallen: Care Inspectorate. Die oberste Instanz in Social Care. Auf den Weg durch unseren Head of Service, im Namen unseres Arbeitgebers, macht sich eine weitere Beschwerde - ebenfalls zum Care Inspectorate. Weil die Bewohnerin kein Einzelfall ist.


Nachdem ich kurz bei Andrea vorbeischaue, geht es genauso weiter...

1 comment:

  1. Ich sag nur: Pflegenotstand allerorten. Man/frau darf nicht alt werden. Das bedrückt mich zu lesen, wo ich doch eigentlich gerade freigestellt bin und beginne, meine wiedergewonnene Freiheit zu nutzen & zu genießen. Aber auch bei mir ist das Alter nicht aufzuhalten. Die Schwiegermutter hat anscheinend C ganz gut weggesteckt, oder?
    Bon week-end!
    Astrid

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