Saturday, 22 October 2022

The week that was

 


Samstag, regnerisch. Dieses Mal mit der Kóchin und der Springerkraft. Der Morgen begann bereits mit der Nachricht, dass ein Krankenwagen gerade weggefahren sei als ich durch die Túr kam. Weshalb ich mich auf die Suche nach einem Incident-Report machte, der zwar telefonisch geloggt war aber nicht in der e-mail. Ich brauche die e-mail um zu sehen, was sich zugetragen hat, telefonisch bekomme ich nur eine Nummer fúr den Report. Das ist das zweite Mal...entweder vergessen die Call Handler den zu mailen oder da hakt etwas mit Mimecast. Dieses Jahr kónnte es auch noch an zig anderen Umstellungen liegen, aber so langsam komme ich mir vor wie die Dauerbeschwererin bei IT. In other news hatten sie nun den vierten Finanzminister in vier Monaten und scheinbar bald den fúnften PM in sieben Jahren in bonny England - "strong and stable"...

Sonntag, sonnig. Die erste Agenturkóchin der Woche, eine frúhere Kollegin no less. Sie kannte selbstverstándlich all unsere policies und wie wir arbeiten, nur unsere Einrichtung nicht. Da half es nicht dass ihre Chefin ihr erst die falsche Addresse gab und sie in ein Taxi setzen musste, weshalb sie eine halbe Stunde zu spát dran war. Kennen wir alles. Das Menú war einfach und dauerte nicht lange, daher war das kein Problem aber sie war natúrlich gestresst. Kollegin K. hielt sie bei Laune. Als ich in die Lounge kam sagte sie gerade zu ihr dass ich ihr ein Foto zeigen kónne vom Outfit der Chefin am Race Afternoon...áááhhh...damit sollte sie vielleicht nicht Aussenstehende unterhalten? Andererseits sieht die Chefin kein Problem darin und schickte ihre Fotos gar an unsere Social Media Kuratorin zur Veróffentlichung auf Facebook und Twitter...sagen wir so - ich zeige sie nur seitlich oder von hinten wenn ich sie nicht aus dem Bild entfernen kann. Dieses Mal endete der V-Ausschnitt halbwegs auf dem Bauch.




Montag, regnerisch und sehr windig. Wie sich herausstellte kannten wir den Agenturkoch, der an diesem Tag eintraf. Wir hatten gar oft nach ihm gefragt dereinst vor vier Jahren- Dougie was back! :D Von allen Agenturkóchen der Vergangenheit war er einer der eindrucksvollsten - er stand immer ganz gelassen wartend da, die Kúche sah absolut unberúhrt aus, aber alles war fertig und servierbereit im Hot Cupboard. Ich sah ihn kein einziges Mal etwas kochen oder backen,wobei ich nicht stándig um die Kúche herumschwirre, aber die Kolleginnen sagten genau dasselbe. Da hatte die Chefin genúgend Zeit, Geld in der Bank einzuzahlen, Dougie braucht keinen Babysitter. Ich hatte der Agenturkóchin am Sonntag noch von ihm erzáhlt...

Dienstag, bewólkt, windig. Es war Zeit...ich muss mir die Waschmaschine normalerweise erkámpfen, die war zufállig leer - der Wáschetrockner dagegen um so voller. Hilft nichts, wenn ich dieselben Klamotten zu lange rotiert habe. An sich hátte ich mich mit Project Management bescháftigen sollen, doch dafúr habe ich bis Ende November Zeit. Der Unterschied in den Modulen ist offensichtlich, dieses muss komplett selbst erarbeitet werden. Soll heissen: Jede Menge langweiliger You-Tube Videos und Artikel...und die Fragen dazu hatte ich mit einem Satz beantwortet - wie "fúlle" ich das? 




Mittwoch, bewólkt, sehr windig. Ich war mit Administration bescháftigt. Ein Teil davon war die Registrierung fúr die "Blue Light Card" fúr Notruf-Services. Die ist fúr Frontline-Angestellte im Gesundheitswesen, der Feuerwehr und der Pflege und damit bekommen sie Rabatt in allerlei Gescháften, Supermárkten, Reisebúros usw. - quasi als Anerkennung fúr "essential keyworkers". Meine ist nun unterwegs zu mir. Den Studentenausweis hatte ich ebenfalls auf der Liste stehen, dafúr musste ich mir ein aktuelles Passfoto erbeuten. In diesen Zeiten sollte frau die Ersparnisse maximieren :D Mit dieser neuen Inkarnation des Kabinetts wird es nur noch schlimmer werden: Jeremy Hunt ist einer der Mitverfechter von "Austerity Mark I" in unseren Landen und hat nun "Austerity Mark II" im Visier. Das einzige was er nicht gestrichen hat aus Kwasis Budget ist der unbegrenzte Bonus fúr Banker...

Donnerstag, bewólkt, windig. Und Lizzie ist weg vom Fenster, lol. 44 Tage als PM, minus 10 Tage Staatstrauer. Der Salatkopf hat gewonnen. (Jemand startete ein Experiment um zu sehen wer lánger úberlebe, ein Kopfsalat oder Liz Truss, nachdem der "Economist" darauf hinwies dass sie innerhalb von weniger als einer Woche im Amt die Ókonomie geschrottet hat, das sei das Haltbarkeitsdatum von Salat.) Wir winden uns mit Horror bei dem Gedanken, wen sie jetzt ins Amt hebeln wollen...da kann doch niemand mehr úbrig sein der drei Gehirnzellen zur Verfúgung hat. All ihre Freimarkt-Ideen haben die Márkte postwendend mit einer kráftigen Dosis Realitát quittiert, und selbst der "Torygraph" lásst sich nun darúber aus, dass "Project Fear" wáhrend des EU-Referendums (= Remain) den Schaden fúr GB sogar weit unterschátzt habe, nichts Gutes káme von Brexit. Wenn sie denn mal frúher darúber nachgedacht hátten, so um 2016 herum.




Freitag, wolkig. Ich arbeitete den halben Tag allein, Kollegin Nr.2 und die Chefin teilten sich das Kochen, weshalb sie mich frúh ins Búro bestellt hatte...ich darf es dafúr am náchsten Tag allein tun. Sie habe mir zwei Springerkráfte organisiert, weil das ja nicht mein Job sei und ich nicht allein sein sollte. Hat sie vier Jahre lang nicht gestórt, aber jetzt hat sie sich ja offiziell beschwert bei den hóheren Instanzen, da kann das nicht mehr so ungleich aussehen. :D Suppe und Kuchen nebst geschálter Kartoffeln warten im Kúhlschrank fúr den náchsten Tag, Danke liebe Kollegin, denn die Chefin liess die Kúche wie einen Bombenkrater zurúck. "Nicht ihr Job" - meiner auch nicht, wenn wir genau sein wollen, weshalb die Kollegin lánger blieb um wenigstens das Gróbste zu putzen.

Nach dem Kaffee geht der Spass demnach so weiter.

1 comment:

  1. Der Spaß geht wohl wirklich weiter im United Kingdom. Wird wohl unser besonderer Freund als Wiedergänger auftauchen. Der Salat-Vergleich ist klasse...
    Meine älteste Enkelin ist übrigens in Manchester in einer Einrichtung für Schwerstbehinderte als FSJlerin eingesetzt. Ist alles so abenteuerlich, wie ich es bei dir ja auch immer wieder lese. Aber sie will durchhalten. Schon irre, dass man zwei unausgebildete junge Menschen mit derartig bedürftigen Menschen alleine in einem Haus lässt... Da ist was faul im Staate Däne...äh Engeland.
    Dir ein paar erholsame Stunden!
    Astrid

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