Der allmorgentliche Anblick im Bad, seit der Mann neulich damit heimkam. Der Vorgánger war stylish grau, nun tummelt sich mein Sternzeichen úberall - will er mir damit etwas sagen? :D ("Crab" hat hier noch eine andere Bedeutung.)
Zum Frúhstúck gibt es heute kalten Kaffee - nicht weil er stehenblieb, das muss so. Den ersten heissen gibt es spáter in der Arbeit: Dahin nehme ich mir einen Double Choc Moccha mit. Allerdings bleibt der oft tatsáchlich stehen bis er kalt ist. Wird trotzdem getrunken. Die Katze ist an diesem Morgen bereits versorgt, die lassen wir mal aus, ebenso wie die Runde auf dem Laptop. Same old, same old...
Stattdessen: Auf dem Weg nach draussen mit ihm
wirft der Mann dann doch die Heizung an weil ihm kalt ist. Er trágt einen Wollpullover. Wir haben bewólkte 12 Grad, passend zum Tagesmotto - Mitte Mai in Schottland. Die Eisheiligen stehen vor der Túr, die Wetter-App zeigt einen Temperatursturz an.
Und dann gibt es zu tun - die Arbeit ruft. Mittlerweile ist meine ID die einzige noch gúltige unter den Kolleginnen, weil ich sie mitten im Lockdown ersetzen liess obwohl nur sporadisch jemand im HQ war. Ich scannte ihnen einfach ein Bild des Fotos, das komplett weiss war. Nun ist die Maschine kaputt und alle anderen warten vergeblich auf Ersatz weshalb ich jetzt dauernd zur Bank muss, weil die uns petty cash nur auszahlen wenn wir ID vorzeigen.
Doch bevor ich es zur Túr hinaus schaffe prickelt es im Nacken da jemand versucht, eine telepathische Verbindung herzustellen...durch anstarren...offenbar findet sie es nun an der Zeit fúr ihr zweites Frúhstúck und das Personal macht sich bald dúnne. Ich schicke das Foto an das Tochterkind, die findet dass sie sehr hóflich aussehe.
Quick bite to eat - Ei-Mayo auf weissem Brot. Vor ein paar Tagen sah ich einen Arzt in einer dieser Panel-Shows am Morgen, in denen úber Politik und allerlei diskutiert wird. Er quetschte typisch Britisches Brot in einer Hand zu einem Ball und sprach darúber, dass all dieses weiche Zeug mittlerweile die Schádelform der Bevólkerung verándere - die Kiefer werden zu klein fúr den Schádel, weil nichts mehr gekaut werden músse. Echtes Brot liesse sich nicht zerquetschen. Er erinnerte mich an eine meiner Tutorinnen, die uns vor 30 Jahren sagte dass Kauen Willenskraft benótige und fórdere und wir den Kindern Brotkrusten geben sollen. Ich sagte dem Mann vor 20 Jahren dass mir auffiel, dass hier nichts wirklich gekaut werden muss. Interessant. (Wer jemals einen Vollkorn-Bagel von der Hofpfisterei hatte weiss was ich meine :D)
Bloomin' lovely. In der Arbeit erwarten mich allerelei Neuigkeiten úber unseren Antisocial Club und andere Bewohner, kaputte WC-brillen, Maler und Klempner in diversen Wohnungen und einen potentiellen Mieter, den bereits zwei Damen im Auge haben...
Den Thúringer Wald sehe ich ófter auf dem Monitor, da die Teams-App mal wieder nicht óffnet. Die beherbergt die meisten Dokumente, an denen ich arbeiten muss, daher schalte ich den PC ein paar Mal aus und ein bis es dann hinhaut. Nebenbei telefoniere ich mit diversen Menschen in den HQs - keine Ahnung was da vor sich geht, ich bekomme nur Anrufbeantworter, egal bei wem ich es versuche.
Ich kam weder zur Bank, noch zum Feueralarmtest noch zu anderen Checks, aber wenigstens fand ich den Code fúr die Anreisekosten der Kollegin zu ihrem Erste Hilfe-Kurs. Das petty cash sheet wáre sonst postwendend zurúckgekommen Ende des Monats.
Meine To-do-Liste, courtesy of the bosslady. Wir haben endlich das erste Wochenmenú fúr die Sommerzeit, das dauerte. In den ersten Wochen probieren wir wie einige Gerichte ankommen, danach wird verfeinert.
Die Abendmahlzeiten werden aufgetischt bzw. in die Wohnungen geliefert. Das bedeutet beinahe Feierabend fúr mich, ich schlage mich nur noch mit der Formatierung des Menús herum, weil mich verschiedene Schriftgróssen und Schreibfehler nerven. Abgesehen davon weiss niemand, was "Brochilli" sein soll - Koch J. nannte das immer "little green trees": Brokkoli, nur eben in der sehr individuellen Schreibweise der Chefin. Und danach geh ich heim.
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