Saturday 17 August 2024

The week that was

 


Samstag, sonnig, windig, 19 Grad. Wir bekamen einen Text des Tierarztes, die Arznei fúr den Hund sei abholbereit, daher fuhren wir morgens beim Tierarzt vorbei vor meinem Einkauf. Schlappe £80.- dafúr. Der Mann grummelte etwas darúber, weil er nur ein Rezept erwartet hatte. Wenn er da gewusst hátte wie er den Abend verbrachte...Wir sassen erst eine Weile im Cafe des Supermarktes, bevor ich fúr meine Arbeitswoche einkaufte. Ich vergass natúrlich wieder ein oder zwei alltagsnótige Dinge ohne eine Liste. Die Báume verfárben sich langsam, der erste Gelbstich war wahrzunehmen in den Baumkronen. Daheim schichtete ich die Wásche des Jungen von der Maschine in den Trockner um, damit ich meine Sachen waschen konnte. Die Schwiegermutter wurde vom Mann auf den Sonntag vertróstet, sie forderte den Jungen an zur Gartenarbeit. Denn den Abend verbrachten die Beiden samt Hund in der 24-Stunden-Tierklinik in Glasgow Charing Cross...5 Stunden, drei Tests, Antibiotika und £430.00 spáter kamen sie nach Mitternacht wieder heim. Die Tests flaggten die Nieren und die Leber und das Kalziumlevel im Blut auf, deshalb durfte der Hund am Montag gleich wieder zum eigenen Tierarzt. Menschenskinder.

Sonntag, sonnig, 21 Grad, gelbe Gewitterwarnung. Aus dem versprochenen Cafefrúhstúck wurde nichts, auch die Schwiegermutter wurde wieder vertróstet. Den Schock der Rechnung  hatte der Mann noch nicht verkraftet :D Er brauchte etwas fúr sich selbst aus dem Supermarkt...Da hatte ich Zeit meine Arbeitsklamotten wieder zu organisieren, die in verschiedenen Stapeln herumlag. Búgeln wáre mal notwendig, aber dafúr brauche ich Urlaub, den inneren Schweinehund úberwinde ich nicht so schnell. Zu warm mit dem Dampf...zumal ich nun sitzend búgeln sollte und auf dem Sofa lag der Mann. Die Katze entfleuchte durch das offene Wohnzimmerfenster in den Garten und kaum dass sie auf der Steinplatte landete jaulte sie schon dass sie wieder reinwolle. Wo sie sich prompt in einer Plastiktúte schlafenlegte um den Schock zu verdauen. Das Tochterkind rief am Vorabend an, weil sie keinen Bus und keine Bahn mehr bekam am Sonntagabend fúr die Heimfahrt von Edinburgh und das Dad-Taxi buchen wollte. Allein fáhrt er keine Autobahn, da musste *muggins* mit. A und sie verbrachten 14 Stunden in Edinburgh und sahen 12 Shows auf dem Edinburgh Fringe Festival. Sie waren bereits am Samstag dort und am Montag gleich nochmal. Ausserdem freuten wir uns auf einen Streik der Múllabfuhr in den kommenden Wochen...




Montag, gelbe Wetterwarnung fúr Gewitter, Monsunregen am Morgen. Mann und Hund gerieten bei der Morgenrunde mitten ins heftige Gewitter, daher drehten sie postwendend wieder um. Nach dem kurzen Starkregen war's dann gut...Der Koch war fúr einen Montag in der Arbeit, bevor er seinen Urlaub weitere 7 Tage fortsetzte. Dort hatte wir all unsere Aufschnitte verloren in einem versehentlich abgetauten Gefrierschrank - 30 Scheiben Chopped Pork, 15 Scheiben Corned Beef, keine Ahnung wieviele Scheiben Putenwurst,...sowie Kroketten, Fishfingers, Fish Goujons usw. usf. Die grósseren gefrorenen Stúcke, die z.T. von ihren Schachteln geschútzt waren, rettete die Springerkraft in die anderen beiden Gefrierschránke im Staff Room. Nachdem wir vor einiger Zeit die meisten Trockenvorráte in der Speisekammer wegwarfen weil der Griess mit Untermietern geliefert wurde, stand nun ein leerer Gefrierschrank in der Kúche. Das ist bares Geld im Múlleimer. Zum Glúck haben wir genúgend gefrorenes Gemúse, Fleisch und Dosen vorrátig zum Improvisieren. Ausserdem war auch technisch der Wurm drin, siehe 12 in 12 

Dienstag, sonnig mit Regenschauern, 18 Grad. Der Tag begann bewólkt und mit einer weiteren schlechten Nachricht - die Vertretung des Koches kam nicht in die Arbeit. So musste ich wieder in die Kúche...dort stand Mac n' cheese auf der Speisekarte, etwas das ich einmal in einem "Scottish Taste Award"- Restaurant probiert habe und das mir nie wieder úber den Weg laufen muss :D Ich druckte mir bei Tante Google ein einfaches amerikanisches Rezept aus, da kommt diese Abomination schliesslich her, und werkelte in der Kúche vor mich hin. Nicht dass ich das probiert hátte...die Kollegin stand essend an der Durchreiche, muss okay geschmeckt haben :D Und weil wir seit einem guten Jahr, wenn nicht lánger, zwei grosse Dosen Butterbeans in der Speisekammer stehen hatten die niemand verwendete, kochte ich eine zur Suppe. Auch die war úberraschend gut, trotz der fehlenden Zwiebeln, die ich mit Trockenróstzwiebeln ersetzt hatte - das gab diese rauchige Note, die im Rezept der gebrutzelte Pancetta liefern sollte, den wir nicht hatten...




Mittwoch, sonnig, 20 Grad. Ich hatte das Gesprách mit der Kollegin am Nachmittag, da es ihr letzter Tag war diese Woche. Wáhrend die Kinovorfúhrer "Airplane" fúr eine Person zeigten weil die Hálfte nicht da und die andere im Garten war, setzten wir uns an ihr Risk Assessment - und was ein Problem wáre wurde bereits seit Lángerem mitigiert. Abgehakt, an die Area Managerin verschickt und in ihrer Personalakte verstaut. Und im Zuge dessen erwáhnte ich das andere Problem. Sie war allen Ernstes úberrascht dass man sie úberhóren kónnte wenn sie úber vertrauliche Dinge redet in der Arbeit, und dankte mir dafúr, dass ich sie darauf aufmerksam gemacht habe...gern geschehen...(há??) Ich kam mir vor wie Homer Simpson, das "Duh" ging mir durch den Kopf...Rúckmeldung an HR, die das nun als abgeschlossen ansehen - bis zum náchsten Mal, wie sie in der email schrieb. "We can establish a pattern" war der Satz, der ihr Schicksal besiegeln kónnte. 

Donnerstag, Monsun. Es schúttete aus allen Wolken, die Pfútzen auf den Gartenwegen schlossen sich zu einem Teich zusammen. Soildaritát in Volumen oder so...eine der Damen war nass bis auf die Knochen als sie vom Einkauf kam. Wir hatten die Kollegin der Schwestereinrichtung zur Aushilfe fúr vier Stunden. Wieder alle Vertretungen ausser mir. Sie war ebenfalls nassgeregnet vom Sprint vom Parkplatz ins Gebáude. HR und die Area Managerin deckten mich mit emails úber die krankgeschriebene Kollegin ein, was sie vorhabe und wann ihr Attest auslaufe. Wenn sie will kann sie ihren Urlaub auf mehrere Wochen verteilen und nur einen Tag in der Woche arbeiten fúr ein Vierteljahr. Muss sie mir nur mitteilen :D  Einige Damen setzten sich in die Lounge zum Schnattern, das unterbrach ihren Tag und sie hatten Gesellschaft statt den Nachmittag gelangweilt in ihren Wohnzimmern zu verbringen. Mehr braucht es nicht. 




Freitag, bedeckt, kúhler. Die junge Kollegin half aus fúr vier Stunden. Sie ist sehr ruhig, spricht nur wenn sie angesprochen wird. Das komplette Gegenteil zur Kollegin mit dem verbalen Durchfall :D Angenehm. Die Bewohner fragten, ob die Kleinkinder wieder kámen - zu frúh nach dem Schulanfang, die Gruppe muss auch erst wieder in Schwung kommen. Aber am Nachmittag brachten wir doch mehrere Damen zu einem Teestúndchen zusammen, das war gut. Vor allem fúr eine Dame, die den Kontakt braucht weil sie sonst zu melancholisch wird allein in ihrer Wohnung. Die vier Teebeutel dafúr aus unseren Vorráten kónnen wir verkraften...die kommen einem guten Zweck zugute. Wenn wir Kuchen úbrig haben stelle ich den auch auf den Tisch. Wobei ein Herr genau nachfragte ob die Dame fúr ihr Essen bezahle, die nur sporadisch zum Essen kommt - am Vortag Suppe, French Toast und Obst am Abend, an diesem Mittag Fish 'n Chips -, weil er kontraktiert ist und "ohnehin bezahle"...er wollte wissen ob er fúr ihr Essen bezahlt und sie das ausnútzt. Nein, ist die kurze Antwort darauf. Und dann wollte er eine Extraportion Jelly, nur weil sie am Tisch sass.

Heute lasse ich mich úberraschen, wo ich meinen Kaffee trinke.

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