Saturday, 24 August 2024

The week that was

 



Samstag,  bewólkt, windig. Es war wie im November...Ich hatte eine unruhige Nacht - der Sohn ist nachtaktiv, der Mann geisterte alle paar Stunden durch's Haus und die Katze kam nachschauen ob ich eventuell aufstúnde und sie um drei Uhr morgens fúttere, da alle Mannsbilder auf waren...da sie kein Zeitgefúhl hat lebt sie noch :D Am Ende schlief ich um fast vor fúnf Uhr morgens ein. Vermutlich schaltete der Biofuzzi einfach mein Gehirn ab. Morgens war dann kein Kaffein im Haus, weil der Sohn erst letzte Woche neues bestellt hatte, das war noch nicht eingesunken beim Einkáufer. Er habe nichts gesagt. Doch, ich stand neben ihm als er das tat. Den Kaffee servierte mir daher das Cafe, siehe oben. Nebst Schmerzmitteln und Antihistamin. Der Wind blies uns um die Ohren auf dem Heimweg. Das war Herbstwetter. Die Knie taten beide weh, denen half die Kálte nicht - Osteoarthritis. 

Sonntag, regnerisch, windig. Wieder kam ich erst nach Mitternacht zu Schlaf. Der Mann litt an seniler Bettflucht, ihn ersetzte die Katze irgendwann :D Ich liess den Morgen ruhig angehen, streamte Vlogs úber Paris und ging erst am Nachmittag vor die Túr fúr einen kanadischen Kaffee und ein Hash Brown. Die sind soo lecker. Wir versuchten in der Arbeit, sie den Bewohnern schmackhaft zu machen als Alternative zu den ewigen Chips (= Pommes Frites). Bisher biss nur eine Dame an (pardon the pun). Wenn die sie nicht wollen mússen wir sie selber essen...👀 Eine heisse Dusche half den Knieschmerzen, danach waren sie eine zeitlang normal. Leider kann ich nicht den ganzen Tag unter der Dusche verbringen. Tante Youtube schlágt vor, dass ich eine Packung mit Salatbláttern um die Knie wickeln solle...scheinbar ist das das Wunderheilverfahren des hinteren Hindukusch. Oder aus Ost-Mongolien, je nachdem an welchem Tag sie die identische Werbung zeigen...



Montag, regnerisch, kalt. Die Techniker waren im Haus und programmierten ein Fall-Pendant fúr eine Wohnung. Das meldet von selbst einen Notfall wenn es plótzlich fállt. Die Múllabfuhr tauchte spáter auf als sonst, aber wenigstens wurde der Streik vermieden. Und die Springerkraft berichtete, dass ein Bewohner verlorenging - Freitagabend sei er noch Suppe lóffelnd in seinem Sessel angetroffen worden, am Samstagmorgen suchte eine Pflegerin vergeblich nach ihm. Die Managerin der Schwestereinrichtung rief an und berichtete, dass eine andere Pflegerin Freitagabend einen Krankenwagen fúr ihn gerufen habe, aber hatte nichts davon in seinem Careplan aufgezeichnet. Sie war am Samstag bei uns zum Aushelfen. Ich musste zur Bank, fast £600.- einzahlen. Bevor ich es zur Túr hinaus schaffte bezahlte jemand fúr die Gástewohnung so dass ich prompt wieder zuviel Geld im Búro habe, das ich in einem Extratrip einzahlen muss. Und diese Filliale schliesst in einem Monat. Und der Country- und Western-Sánger, der seit einigen Wochen auf seinen Gig fúr den ehemaligen Antisocial Club wartet, raufte sich bei diesem Besuch die Haare - niemand sage ihm irgendwas, er habe keine Ahnung was Sache sei. Scheinbar wurde die Party fúr die UnFreiwillige nun auf Mitte September verschoben. Schade, ich dachte ich verpasse die weil ich Urlaub habe...

Dienstag, regnerisch. Die Krebspatientin wollte mich sprechen. Es gehe ihr nicht so gut, ihr Morphin wurde erhóht und sie habe mit dem Bestattungsunternehmer gesprochen...sie fragte ob der Leichenwagen von unserer Haustúr losfahren kónne und ihre Tochter einen Afternoon Tea planen fúr die Bewohner am Tag ihrer Bestattung. Wir sollten gelb tragen, fúr die Narzissen, die das Symbol fúr Marie Curie Krebsfúrsorge sind. Das Krebskrankenhaus ist ebenfalls gelb. Okay, wenn sie das will - ist nicht das erste Mal. Offensichtlich weiss noch niemand, wann es soweit sein wird. Unsere Einrichtung habe ihr soviel lánger beschert als ihr nach der Diagnose gegeben wurde...Zeichen und Wunder...den Satz hátte ich nicht erwartet. Nicht von ihr. Vielleicht denkt frau in der Situation mehr nach? Die Managerin der Schwestereinrichtung sah jedenfalls gleich am Anfang ihre andere Seite, die sie gerne maskiert und von deren Existenz andere Bewohner erst jetzt erfahren. 

 


Mittwoch, regnerisch. Kurz vor dem Mittagessen bekam ich einen Notruf, eine der Damen war gestúrzt. Sie ist eine deren, die am Lángsten bei uns waren, seit etwa 10 Jahren. Seit einiger Zeit konnte sie nun fast nicht mehr gehen, das war abzusehen. Ich rief ihre Tochter, die rief ihren Bruder und beide riefen sie den Krankenwagen. Je nach Diagnose kónnte das das letzte Mal gewesen sein dass ich sie sah. Sie kann offensichtlich nicht allein leben, wenn sich daran nichts ándert. Ich fand áusserst interessant, dass die Kollegin mir das mitteilte, nachdem sie den Notruf entgegennahm - und sich dann an den Tisch setzte und sich was auf ihrem Handy ansah...zur Kenntnis genommen, kann ich da nur sagen. Mir ist seit ihrer ersten Woche hier klar, dass sie im Ernstfall so verlásslich wáre wie eine Teekanne aus Schokolade. Ich arbeitete wieder voraus, dieses Mal nur fúr zwei Menús weil sie das letztes Mal komplett aus der Kurve warf - dieselbe Kollegin brachte das vóllig durcheinander. Trotz klarer Beschriftung. 

Donnerstag, gelbe Wetterwarnung fúr Regen. Die ehemals beste Freundin der Kollegin war scheinbar ebenso "am Ball", sie buchte ein Essen fúr ihre Mutter fúr den náchsten Tag, da sie vergessen habe dass sie unterwegs sei mit ihrer Enkelin. Ein Glúck dass wir flexibel sind. Dabei teilte sie mir mit dass die Krabbelgruppe sie benachrichtigt habe, dass sie ab dieser Woche wieder kámen. Nachdem sie von ihnen gefordert hatte sie zu benachrichtigen - "I got a call from this woman called..." :D Nun wáre es ja peinlich denen mitteilen zu mússen dass ihr fabelhafter SuperduperAntisocialclub den Bach runter ging nach keinem halben Jahr, daher sagte sie, dass sie die Lounge vorbereite fúr sie. Mach dat mal...das muss dann schon ich nicht tun. Ich bereite dann den Afternoon Tea vor, den sie meilenweit umgeht seit er nicht mehr ihre Búhne ist. Mit der Managerin der Schwestereinrichtung arrangierte ich ein Bewerbungsgesprách fúr eine neue Springerkraft.




Freitag, regnerisch, teils mit Windbóen. Dieses Mal zeigte der Kúhlschrank in der Kúche ein Schneeflockensymbol. Seit der Elektriker den fúr den PAT-Test aus- und nicht wieder eingesteckt hatte, spinnt die Programmierung etwas...wir ráumten alles aus und in den anderen Kúhlschrank, da wir nicht schon wieder bares Geld verlieren konnten. Wir beobachten wieder fúr 48 Stunden...Die Bestellung fúr 2 1/2 Wochen ging raus, die Bestellung fúr den Metzger ebenso. Alles was ausgeht muss der Koch telefonisch bestellen. Hoffentlich wird das nicht soviel extra, das Budget ist im Minus. Dank der verlorenen Vorráte der letzten Wochen. Die Tochter der Mieterin im Krankenhaus sagte, sie komme wahrscheinlich nicht wieder, da sie nicht alleine leben kónne. Abwarten was sie fúr sie tun - allerdings hatte das Krankenhaus nichtmal Augentropfen fúr sie. Die Krabbelgruppe kam, die Damen trafen sich zum Kaffeeklatsch und ich klebte ein Korkbord fúr eine Dame an die Wand, damit sie Fotos dranpinnen kann. Und nun habe ich Urlaub.

Den ersten Urlaubskaffee forderte die Schwiegermutter ein.

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