Saturday, 2 August 2025

The week that was

 

What in God's name...?



Samstag, bedeckt, 18 Grad. Ein Teil des Papierkrams traf ein, auf den ich gewartet hatte. Ich grabe mich derzeit durch einige Rentenkonten aufgrund meiner Exil-Existenz, wer weiss was die in Westminster verbockt haben bis dahin...Renten hier sind lachhaft, abgesehen davon. Und werden obendrein versteuert...die in der Arbeit liess sich monatelang nicht abrufen weil sie sie online verlegten. Die Webseite ist immer noch nicht ganz auf dem Laufenden. Dann eben im August. Denn das ist meine jáhrliche Aufgabe mit dem Beginn eines neuen Lebensjahres. Wir steuerten den samstáglichen Einkauf an, wo wir einen stockpile fúr die Katze einlagerten, sie hat fortan genúgend Futter fúr zwei Monate. Im greasy spoon sass da der Freund eines Bewohners, der am Vortag mit ihm Mittagessen war, sie haben einen Lunchclub und besuchen wechselnde Restaurants der Umgebung, oft in Anzug und Krawatte - da ist das wohl der Ausgleich :D An diesem Tag sah ich erstmals, wie die Frau hinter dem Tresen sich zur Wehr setzte weil sie alles allein tun sollte, das kónne sie nicht, sie sei unterbesetzt. Gut fúr sie, denn das sahen wir viel zu oft. Weiter zur Apotheke in der Stadt, dort erwartete mich ein Slalomlauf zwischen diversen Bewohnerinnen...

Sonntag, bedeckt, 17 Grad. Die Schotten machten uns alle Ehre in Edinburgh und Aberdeen - von Anleihen an Janey Godley ("Tr*** is still a c***") bis hin zu einem wunderbaren Strassenschild, das jemand unter dem seines Golfplatzes angebracht hatte - "Twinned with Epstein Island"...Wir wollten nach Falkirk. Soll heissen, ich wollte einfach nur raus und der Mann beschloss, dass wir schon lange nicht mehr dem gróssten Bootlift der Welt zugeschaut hátten - also fuhren wir zum Falkirk Wheel. Da schieden sich die Geister: Er war noch nie drin, ich war mit den Kindern in einem der Boote als sie noch klein waren. Der Weg nach oben dauert keine fúnf Minuten, das Warten vorher und nachher eine Viertelstunde, die Sicht aus 35m Hóhe reicht bis an die Kúste von Fife und die Boote drehen nur eine kleine Runde um die "Wendeplatte" im Kanalbecken und kommen wieder runter. Abgesehen von denen der Kanalgesellschaft Linlithgow, die vorher den Union Canal entlangschipperten nach Falkirk. Sein "No-spend-day" bestand aus Eisbecher und Coffee to go. Auf dem Heimweg besuchten wir die Schwiegermutter, die vom Begrábnis des Onkels berichtete. Der hatte eine Messe bei seinem Bestattungsunternehmen, dann eine einstúndige in der Heilsarmee und danach eine im Krematorium. Als ob sie sichergehen wollten dass er auch wirklich...*ráusper*. 




Montag, bedeckt, 16 Grad. Die neue Kollegin kam des Morgens aufgebracht ins Búro - die DachExpertin mal wieder...wie sie die neue Springerkraft am Wochenende behandelt habe sei Mobbing...das Mádel ist gerade mal 16 Jahre alt, wird erst eingelernt und sie kritisierte offenbar nach Herzenslust an ihr herum, in einem áusserst brúsken Ton. Die neue Kollegin, ehemals deren "Freundin" hier, musste sich auf die Zunge beissen um ihr nicht die Meinung zu sagen, die Springerkraft in der Kúche blieb nur ihrer Halsschlagader fern weil der Hatch sie vom Speisereaum trennte. Sie solle dieses und jenes tun, ob sie gar nichts wisse, wer denn hier das Sagen hátte und selbst aus dem Búro befahl sie sie...sie habe dort nichts zu suchen. Wie bitte?  Sie beobachte alles hier, ihr entgehe nichts...okay, bei Gelegenheit erwáhne ich dann mal im Vorúbergehen dass das andersrum ebenfalls der Fall ist - und ich schreibe alles auf, weil was nicht schriftlich festgehalten wurde nicht passiert ist, rechtlich gesehen. Dieses Detail behalte ich fúr mich. Wenn sie weiterhin Kommentare abgibt úber andere Bewohner, die unter besonderem Schutz stehen, Kolleginnen die unter besondere Regelungen des Arbeitsrechts fallen (da unter 25 Jahren) oder neue Bewohnerinnen, weil sie ihr zu "snobbisch" seien, steht ihr ein gesondertes Gesprách ins Haus. Die Area Managerin ist voll und ganz im Bilde...wenn ich den Raum betrete benimmt sie sich schlagartig, als ob sie kein Wásserchen trúben kónnte. Getestet mit Kollegin Nr.2 und dem Koch...

Dienstag, bedeckt, spáter sonnig, 20 Grad. Wir ráumten erneut die Kúche aus, weil das Team fúr 2 Uhr mittags gebucht war um sie zu putzen. Der Koch und die neue Kollegin schleppten daher allerlei Zeug in den Speiseraum. Die Kúche ist nun auf drei Ráume verteilt...IT stóberte in meinem Computer nach einer Lósung des Druckerproblems, er versuchte allerhand und nichts war erfolgreich. Am Ende kam er mit dem Satz wieder dass das ein physisches Problem sei und den Konika-Ingenieur brauche. Ich rief dort an, sie loggten mein Problem und fragten dann nach den Details der IT-Abteilung...viel Glúck damit, die antworten in den besten Zeiten nicht. Nun wollten sie im Tandem sehen, was nicht funktioniert. Bevor ich in den Urlaub ging...Das Hot Cupboard hielt die Temperatur nicht - kaum als Reparatur eingegeben tauchte der Mechaniker auch schon auf, wie letzte Woche mit dem Ofen, scheinbar haben die zur Zeit nicht viele Auftráge. Oder wir einen Ruf, dass wir das nicht auf sich beruhen lassen? :D Wenn ich dann mal "deutsch" reagiere...das bekam dann auch die Reinigungsfirma ab, deren Team um 2 Uhr 30 noch nicht da war. Ich fragte nur ob ihr Team wisse dass sie um 2 Uhr gebucht seien, ich war gar nicht zu unfreundlich :D Náchste Woche, um 6 Uhr nach Schichtende, entschuldigte sie sich dann. Und der Catering Manager schickte gleich eine email hinterher mit seiner Entschuldigung fúr diesen clusterf*** dieses Jahr.




Mittwoch, bedeckt mit Schauern, 21 Grad. Die Schauer stellten sich als kaum wahrnehmbarer Niesel heraus. Das "soziale Experiment" funktionierte in der Arbeit, ich hatte zwei Personen verraten wo ich Urlaub mache, vor Wochen. Nichts machte die Runde. Am Vortag fragte die neue Kollegin - und an diesem Nachmittag wussten es alle Bewohner, die zu den Mahlzeiten kommen und erzáhlten munter weiter...genau deshalb haben wir immer noch die "Bremse" angezogen was sie betrifft. Was die Einrichtung nicht wissen soll darf sie nicht wissen. Konika fragte nach Referenznummern fúr den Printerjob, die ich ihnen gab - dann bekam ich eine email dass IT an diesem Mittag um 2 Uhr 30 anrufe - ich las die email um 3 Uhr 15, und kein Mensch hatte Kontakt aufgenommen, wie gehabt. Ich war am Computer die ganze Zeit úber, weil wir den Personal Development Plan fúr den Koch ausfúllten. Das Formular ist derart an den Haaren herbeigezogen dass die Area Managerin mit mir das alte nimmt...Immerhin antwortete HR endlich, nachdem ich sie ganz direkt fragte ob die temporáre junge Kollegin ab Freitag noch einen Job habe, denn unsere Vertráge liefen am 31. Juli aus. Sie bewarb sich in Supermárkten weil sie nicht wusste wie es weitergeht. Sie hátten keine "terminations" geplant - die Schlussfolgerung von HR daraus war dass die Vertráge verlángert wúrden. Gut zu wissen, einen Tag vorher...

Donnerstag, sonnig, 19 Grad. Letzter Tag und die temporáre Kollegin meldete sich krank. Okay, also eine Tour de Force zum Abschluss...zum Glúck ging die  DachExpertin aus, so waren es nicht Viele am Mittag. Ich las die neuen Prozeduren, die ich nicht ausdrucken konnte und nur online unterschreiben und speichern. Weder die Herstellerfirma noch IT meldeten sich, da konnte ich auch nichts machen. Kollegin Nr.2 hatte auch keine Chance ihr Attest einzureichen, da sie selbst nicht gehen kann und ihr Partner das stándig vergass. Auch da liess sich nichts dran ándern. Und ohne die junge Kollegin schafften wir auch keinen zweiten Development Plan, wie geplant. Stattdessen eine Menge Zeug auf Papier und alles vorsortiert fúr die Kollegen zwischen den Mahlzeiten. Der Mann rief an auf der Suche nach meinem Reisepass. Natúrlich erst nachdem er durch all meine Papier gekruschtelt und alles aus dem Lot gebracht hatte, dabei hatte ich seinen auf seinem Fussschemel deponiert - was darauf deuten wúrde dass ich die in der Hand hatte und verstaut...auch da: Hervorragend geplant, in 0,nix zunichte gemacht...wo er meine Vitaminpille fallen liess weiss ich nach wie vor nicht, die bereitgelegt war fúr den Morgen da der Rest im Koffer weilt. 




Freitag, bedeckt, 19 Grad. Am Morgen trug ich die letzten Dinge zusammen, die ich unterbringen musste, legte das Folterinstrument an und trug meine Taschen zum Auto. Kurze Zeit spaeter wartete ich am Flughafen auf Assistance. Am Checking gate der boarding passes liessen sie eine ganze Gruppe wieder in den nationalen Teil des Flughafens, das dauerte weil sie die boarding passes den Passagieren zuordnen mussten. Eine junge Mutter mit Buggy stand neben uns und hatte es extrem eilig - am Ende schickte sie ihren Sohn allein durch und hob den Buggy ueber das gate...die Flughafenangestellte raunzte sie an dass sie das nicht tun koenne. Dass ich " Vorfahrt" hatte mochte sie auch nicht sonderlich. Durch Security durch, und wen trafen wir am Stand mit den freien Vodka & Coke shots an, fuer die sie auf einmal Zeit hatte? Fiona, die mich zum gate schob, dachte dasselbe...Am gate warteten wir mit zwei anderen Frauen, die ebenfalls von Assistance gebracht wurden. Anfangs waren es nur wir, dann gesellte sich eine grosse Gruppe lauter Amerikaner dazu, die sich uns vor die Nase stellten. Eine der Frauen freute sich leicht sueffisant auf deren Reaktion wenn wir trotzdem als erste boarden wuerden. Sie hatte offenbar am check in desk das Vergnuegen mit ihnen. Zwei Stunden danach leichter Regen, kraeftiger Wind, 12 Grad. Wir blieben unserer neuen Reisetradition treu und verschleppten einen Rollstuhl, dieser ward fortan auf dem Parkplatz gesichtet...wir fanden unseren Mietwagen, unsere Unterkunft, einen Supermarkt mit allerlei Bioprodukten deutscher und oesterreichischer Hersteller und gar schottischen Caramel Wafers und machten uns heimisch. Nebenan wurde im von Windboen getriebenen Regen gegrillt und unterwegs Golf gespielt - ein normaler Freitagabend im Land von Eis und Feuer. Willkommen in Reykjavik.

Nach dem laktosefreien Salted Caramel Iced Latte werden wir Plaene schmieden...

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