Saturday, 30 August 2025

The week that was

 


Samstag, sonnig, 18 Grad. Der Mann sprach von einem neuen Cafe, das er entdeckt habe und heute ausprobieren wolle. Ich wunderte mich, wo ringsum ein neues Lokal geóffnet haben kónnte, aber wie sich herausstellte war das eine lángere Fahrt...und er hat sich erstmal dreimal verfahren, weil wir uns dort im Hinterland so gar nicht auskennen. Ich wage zu behaupten dass ich noch nie in dieser Ecke war, vólliges Neuland. Ich dachte mir bei der zweiten Kehrtwendung dass er vielleicht noch nicht weit genug gefahren sei: In der Tat. Nach der Anhóhe tauchte prompt der See auf, nach dem er suchte...das Cafe liegt am Ende einer Single Track Road, neben einer Gemúsegártnerei. Wir hatten Glúck und kamen genau zum richtigen Zeitpunkt an, sie hatten ein Tischlein fúr uns in der Ecke - die allererste Frage des Kellners war ob wir gebucht hátten. Scheinbar ist es ein beliebtes Ziel vor Ort. Ein "kleiner" Afternoon Tea war bei mir bereits an der Grenze, ich nahm den Rest des Sandwiches mit heim. Er úberlegte ob wir die Schwiegermutter bringen kónnten - ich sah zwei magische Worte auf der Speisekarte: Glutenfrei und Meringues, beides absolute Notwendigkeit fúr sie :D Am Abend rief die Schwágerin an, weil ihre Mutter einen neuen Vertrag fúr ihr Handy habe - scheinbar ohne Minuten, sie kónne niemanden anrufen...entweder das oder der Vertrag war noch nicht aktiviert weil brandneu.

Sonntag, wechselhaft, 21 Grad. Ich hatte an sich keine grosse Pláne, aber die Schwiegermutter musste gerettet werden. Wenn die Schwágerin nicht táglich bei ihr anrufen kann hat sie die Krise und schickt die Nichte vorbei zur Kontrolle. Tat sie schon immer seit sie auszog zum Studieren, aber úber die Jahre kam da Trauma dazu - don't ask...also holten wir sie ab und besuchten den Provider ihrer Wahl, der ihr den neuen Vertrag verkauft hatte: Geschlossen, Mittagspause. Okay - fúr die eine Stunde Wartezeit steuerten wir das Cafe im oberen Stock an fúr mein Frúhstúck. Die Schwiegermutter wartete mit einer Tasse Kaffee, wáhrend wir ihren Einkauf tátigten (und meinen), und dann hatte die Angestellte das in 0,nichts erledigt. Keine drei Schritte aus der Túr rief bereits die Nichte an, sie warte in ihrem Haus auf ihre Gran :D Wir úbergaben sie nahtlos...sie wollte die Islandfotos sehen, aber mit úber 14.000 dauert die Bearbeitung eine Weile. Zumal ich Vollzeit arbeite dazwischen. 



 
Montag, sonnig, 24 Grad. Es war soweit - die neue Kollegin hatte einen Meltdown, als die DachExpertin an einem Poster an der Loungetúr herumkrittelte...am Vortag zeigte sie ihr bereits die Hand und sagte ihr dass sie das nicht falsch verstehen solle, aber was die Kollegen táten oder nicht ginge sie nichts an und sie solle die jungen Mádchen in Ruhe lassen. Nun explodierte sie, kam ins Búro und sagte zu mir dass ich mit ihr sprechen músse, sie kónne das gerade nicht ohne dass ihr was rausrutsche...nicht sehr professionell, aber das bahnte sich seit vielen Wochen an. Die DachExpertin hatte sich ins Foyer verkrúmelt, die Kollegin stand mit ihrer Busenfreundin in der Gartentúr in der Lounge. Ich sah erstmal, wie es diesen Beiden ging - die Busenfreundin sagte zu mir, dass die DachExpertin sie dauernd in sowas mitreinziehe - keine Sorge, wir wissen von wem das kommt. Dann machte ich mich auf den Weg in Richtung Foyer - die DachExpertin war mittlerweile an der Loungetúr, sichtlich eingeschúchtert weil sie diese Reaktion so gar nicht erwartet hatte, und versuchte sich zu rechtfertigen in ihrer Kritik, das Poster sei so unklar. Wenn sie es denn richtig gelesen hátte wússte sie dass die 15 Minuten vor den Essenszeiten die anderen Damen in der Lounge betreffen, die sich bis dahin dúnne machen sollten damit wir die Tische decken kónnen. Ich hatte ihr hóchstpersónlich vor Wochen bereits (wieder) gesagt wann das Essen auf den Tisch kommt...hat sie nur vergessen, weil sie einen Anhauch einsetzender Demenz hat. Die sie nicht wahrhaben will. Stattdessen kritisiert sie an allem herum um sich zu vergwissern dass sie noch topfit sei. Kollegin Nr.2 kam zu ihrem Meeting direkt danach und bekam den "Nachhall" mit...die neue Kollegin war so aufgebracht, weil die DachExpertin natúrlich nicht zuhórt sondern nur recht haben will.

Dienstag, wechselhaft, 20 Grad, Platzregen. Ich hatte zwei Meetings am Mittag, erst eine Gruppensitzung der Mental Health First Aiders, danach eine Fortbildung mit der Schottischen Vereinigung zur Sterbebegleitung...cheery...zwischendurch hatten wir Monsun, das einzig Gute daran war dass die UnFreiwillige genau dann gehen musste :D Die DachExpertin hatte am Vortag scheinbar noch eine andere Bewohnerin angepfiffen nachdem meine Schicht vorbei war, weil sie am falschen Tag gewaschen habe - wir haben zwei Tage reserviert fúr jedes Stockwerk, aber die Waschkúche war leer und sie hatte ihren Tag verpasst, weil sie Familie in Edinburgh besuchte am Wochenende. Der Koch sagte dann auch zur DachExpertin dass sie nicht wisse, ob die andere Dame das nicht mit mir vereinbart hátte. Wir haben keinen Grund ihr das mitzuteilen, es geht sie nichts an...Sie ging mit ihrer Busenfreundin in die Schwestereinrichtung zum Strickkránzchen - weil die Damen in unserem nicht so gut auf sie zu sprechen sind. Unsere Gártnerin erntete die rote Beete aus dem Hochbeet und úberreichte sie fúr die Kúche. Ich habe die Klarápfel im Auge, die úber unseren Gartenzaun hángen vom Wáldchen nebenan. Mir kam ein Rezept unter das Baumschmuck aus Zimt und Apfelmus herstellt - nicht essbar, aber es duftet...úberhaupt sah ich mir allerhand an fúr einen Adventsbazar.



    
Mittwoch, wechselhaft, 21 Grad. Wie letzte Woche sah ich den Lieferanten abfahren als ich in die Arbeit kam. Nope, kein drittes Mal! Diese Lieferung war klein, aber es war genug Gefriergut dabei. Demnach ráumte ich erst Lebensmittel weg. Der andere Lieferant brachte all das Zeug, das wir zum Putzen brauchen - endlich. Das dauert dieser Tage...und da da Sachen dabei waren die in der Kúche gebraucht wurden...Die neue Kollegin hatte gleich drei weitere Bitten, was wir noch alles kaufen sollten. Zum Glúck kostete das nicht viel weil 100% Plastik. Hmpf. Mittlerweile verschwand selbst ein Besen aus der Kúche, nebst dem Komposteimer fúr Essensabfálle. Statt den im Geschirrspúler zu sterilisieren hatte die Springerkraft ihn weggeworfen. Mir fehlten die Worte. Zumal ich die grossen grúnen nirgends zu bestellen fand. Als Interim fand ich einen kleinen 3.5 Liter fúr den Speiseraum, aber es ist nicht dasselbe. Bis ich einen 10 Liter bestellen kann irgendwo muss er herhalten. Doch dafúr musste ich in das Einkaufszentrum traben, wofúr ich keine Zeit hatte bis vor dem Freitag. Die junge Springerkraft half aus, sie hatte ihre Fortbildung am Nachmittag fúr die Kúche, das REHIS Zertifikat. Zweigeteilt, an zwei Tagen, warum auch immer. Wir sassen das dereinst an einem Tag. Ich richtete den Computer fúr sie ein und úberliess ihr das Búro, wáhrend ich mir Basteleien ansah fúr Grobmotoriker.

Donnerstag, wechselhaft, 20 Grad. Wir hatten ein Meeting der Kóche, mit der Area Managerin und dem Catering Manager. Die Springerkraft konnte ihre Fragen stellen und der Catering Manager sagte ihr klar und deutlich, dass sie nicht dauernd in den Laden rennen solle und Zeug kaufen, das sie anderweitig auswechseln kónne. Da lóste sich auch die Frage warum sie so gegen den Kúhl-Gefrierschrank war, den wir in die Kúche zurúckbringen wollen - sie hatte den falschen auf dem Schirm. Dieser hinterlásst eine Wasserschlacht beim Abtauen, aber sie war es die sich beschwerte, dass sie stándig in den Aufenthaltsraum rennen músse fúr jede Portion Eis weil sie das nicht in der Kúche aufbewahren kónne. Das Problem hátte sie dann nicht mehr - und das andere nur einmal im Monat. Besser als gar nichts wie zur Zeit der Fall. Die zweite Hálfte des REHIS hatte anlaufschwierigkeiten, da sie uns den Link nicht geschickt hatten und dann die Kollegin scheinbar nicht auf der Liste...aber sie gaben uns diese Daten, sonst hátten wir nicht versucht teilzunehmen...? Fast eine Stunde spáter liessen sie sie doch noch in den virtuellen Raum. Wir sind gespannt ob sie bestanden hat, nach soviel Verpasstem. Ich hatte ihr das Buch auf den Schreibtisch gelegt.
Nach Feierabend warteten wir auf A. und das Tochterkind, der Mann hatte im Portcullis in Stirling gebucht zur Feier zweier Windfálle. Der Supermarkt zahlte ihm Schmerzensgeld und die Versicherung erstattete den vollen Betrag: Fast £4.000.-. Damit war die Kreditkarte bezahlt. Nein, wir leben nicht auf Kredit (Schotte und Schwábin!), das ist nur die bevorzugte Zahlungsweise in ganz Island. Das Bargeld schauen sie erstmal schrág an weil sie's nicht gewóhnt sind...


Tochterkind in Blau auf unseren Spuren...

   
Freitag, wechselhaft, 20 Grad. Um 8 Uhr 20 hatte ich einen Termin mit der Vampir-Krankenschwester, wie eine frúhere Bewohnerin die nannte: Bluttest zwecks Metabolic Syndrome. Danach holte ich mir einen kalten Kaffee im Supermarkt und war frúher in der Arbeit. Dort wartete bereits ein Klempner und ich konnte meine Notbeleuchtung testen ohne zuviele Bewohner zu verstóren. Der Koch und die Springerkraft nahmen sich unsere zwei Gefrierschránke vor, die abgetaut werden mussten. Ich hatte Physio, die ich nur zur Hálfte mitbekam weil das Internet mich zweimal rauswarf und der Therapist mich beim zweiten Mal nicht wieder reinliess. Okay. Better luck next time. Nach dem Essensservice hatte ich den Termin fúr mein Mammogramm, ich musste ein Taxi nehmen um rechtzeitig dort zu sein. Wenigstens konnte ich auf dem Rúckweg den Komposteimer mitnehmen fúr den Speiseraum. Dafúr reicht der vielleicht, abwarten. All die monatlichen Abrechnungen standen auch noch ins Haus, Invoicing fragte nach unserem Petty Cash. Drei Quittungen diesen Monat...er versprach mir zum vierten Mal mein neues Spreadsheet. Und entschuldigte sich fúr die lange Wartezeit. Das glaube ich wenn ich es sehe. Nach Feierabend sassen wir eine Weile im Cafe. Und ich wunderte mich úber eine Frau die barfuss daherkam. So warm ist es nicht, wir hatten immer wieder Regenschauer. Úberall fielen die Blátter... 

Nach dem Iced Coffee  weiss ich noch nicht, was wir tun werden.

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