The week that was....

Der Sonntag war der erste dieser Spätsommertage, die mit Nebel anfangen und mit brütender Hitze aufhören. Ich konnte keine Warden Call Units testen weil niemand daheim war. Und die, die den ganzen Mittag im Garten spielten, wollte ich auch nicht unterbrechen. Das ging auch am Montag noch - wenn ich ohnehin schon wieder in der Arbeit war...für einen halben Tag, während die Bossfrau uns auf der Beerdigung repräsentierte. Am Dienstag dann der nächste Arzttermin. Diese Mal wurde mir ein farbenfrohes Bild vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt gemalt, der an meinen Nebenhöhlen herummeißelt - ähhhh....nein Danke? Ich weiß daß ich schon immer schlecht durch die Nase Luft bekam, aber in meinem Gesicht muß er nun nicht herumhämmern. Da ergebe ich mich lieber der neuen Welle an Arznei, die mir verschrieben wurde. Bei der anderen angesprochenen Behandlungsweise muß ich nachfragen, ob es die auf Rezept gibt - ich solle in ein Land mit trockenem heißem Klima ziehen. 
Sagte eine schottische Ärztin zu mir.
Hmmm...obwohl ich mich dabei anhörte als ob ich einen Dauer-Asthmaanfall hätte bin ich nach dem Termin trotzdem einige Meilen mit dem Hund zu den Wasserfällen am Clyde getrekkt, auf einem Wanderweg der hinter diesen Mühlengebäuden in Lanark anfängt. 

New Lanark World Heritage Site

Mitte der Woche kam morgens ein Handwerker, der unsere Giebelenden und die Wand des Hauses an einer Stelle neu verputzte. 
Mittags kam Adolf Mark II mit seinem eigenen Ermächtigungsgesetz...und nun sind wir da angelangt wo Viele bisher nicht glaubten daß wir angelangen könnten. Einige sahen schon lange was sich hier zusammenbraut, aber mit Ignoranz lebt es sich scheinbar leichter. Until the sh** hits the fan. 
Ich habe vor einigen Monaten mal "Wehret den Anfängen" zitiert: Wer genau hinschaut, der sah die Zeichen schon vor einigen Jahren. Seitdem wurde gekonnt manövriert und das Parlament langsam aber sicher in die Sackgasse getrieben, in der es sich nun wiederfindet - aber das war alles nichts als Hysterie wenn jemand darauf hinwies, weil hier kann das ja nicht passieren. 
Und wer darauf hofft daß Boris "nur" eine Wahl verfolge, dem sei jetzt schon versichert daß er die gewinnen würde - mit Hilfe von Nigel Farrage. Den "point of no return" haben wir vor Monaten überschritten. 

Seit Donnerstag regnet es und der Wind ist recht lebhaft, es liegt etwas Herbst in der Luft. Langsam löst sich der Kleister in meinen Nebenhöhlen, ich lebe in Hoffnung daß ich bald wieder im Liegen schlafen kann. Mittlerweile habe ich dadurch kraniale Massage gelernt, die die Nebenhöhlen "leert". Alles was der Mensch nicht braucht...noch wandern wir also nicht nach Australien aus. 
Vorerst. Da muß frau ja nun vorsichtig sein, nachdem de Pfeffel diese Woche bei der Armee angefragt hat zwecks ziviler Unruhen...und "Rosinenbomberflügen" mit Medizin, Lebensmitteln und Leichensäcken...das nennen sie "Operation Yellowhammer". Weil Brexit eine sooo tolle Sache ist daß die Armee in den Ausnahmezustand versetzt werden muß:

[Wiki -  Als Ausnahmezustand (englisch: Martial Law) wird ein Zustand bezeichnet, in dem die Existenz des Staates oder die Erfüllung von staatlichen Grundfunktionen von einer maßgeblichen Instanz als akut bedroht erachtet werden.

Verwandte Begriffe sind Staatsnotstand, Verfassungsnotstand, Status Necessitatis, Notstandsrecht, Notstandsdiktatur, Kriegsrecht oderBelagerungszustand.]

Willkommen im Land der "Mutter aller Parlamente" und "Wiege der Demokratie". Not. Hybris kommt vor dem Fall. Die Engländer leiden am selben Einzigartigkeitskomplex wie die Amerikaner (Stamm und Apfel?) und ein Meisterstratege hat das nach langer Planung sehr gekonnt gegen sie ausgespielt - Schachmatt.

Der Alltag geht trotzdem weiter und ich deshalb in die Arbeit, während sich das hier auf den Weg zu Andrea macht.