Samstag, wechselhaft. Wir luden den Kofferraum und machten uns auf den Heimweg. Oban ist nicht so weit entfernt, Fahrtzeit nur etwas úber zwei Stunden - an sich kónnten wir das ófter als Daytrip einplanen, aber gewisse Exkursionen mússen vorgebucht werden und starten z.T. frúh. Wir liessen uns Zeit auf dem Heimweg mit Stops zwischendurch und waren mittags daheim. Woran merkten wir sofort, dass wir wieder daheim waren?
Gelbe (Un)Wetterwarnung fúr starke Regenfálle und "Gefahr von Donner" (?). Der Regen enttáuschte dann auch nicht...siehe unten. Wir holten Katz und Hund aus den respektiven Gefángnissen und kauften genug fúr ein Abendessen ein. Die Waschmaschine wurde auch angeworfen - mit all den Handtúchern, die seit zwei Wochen davorgelegen hatte: Zum Inhalt der Koffer war ich noch nicht fortgeschritten. Was wir bereits vorher eingeplant hatten, waren Lateral Flow Tests nach der Heimkehr - nicht vorgeschrieben und wir Eltern sind voll geimpft, aber ich machte lieber einen bevor ich wieder in der Arbeit auftauchen musste. Es waren schon eine gehórige Zahl englischer Touristen an der Westkúste.
Und das Ende der EM ging diese Woche nun ungestreift an mir vorúber, nachdem der Mann vor drei Wochen den Fernseher geliefert hatte. :D
Sonntag, wechselhaft, gelbe Wetterwarnung fúr Donner und starken Regen. Die Katze hielt sich noch gerne in meiner Náhe auf - am Vortag musste das Tochterkind mit ihr sitzen als ich einkaufen war, weil sie mir von der Treppe aus nachmiaute. Sie sassen beide auf der Treppe als Begrússungskommittee bei meiner Rúckkehr. Das dauerte noch ein wenig...Wir mussten erstmal den Kúhlschrank fúllen nach zwei Wochen anderswo. Auf dem Weg zum Supermarkt hatten wir leichten Regen und 14 Grad, als wir rauskamen waren es plótzlich drúckend schwúle 19 Grad und danach regnete es in Schúben. Auf das Unwetter warteten wir noch bis um halb Zwei - es bestand aus einem Bisschen Donner. Oh well. Der Junge war als erster dran mit seiner Wásche, er hat nur am Wochenende Zeit dafúr, und das Tochterkind hatte sich bereits fúr den Montag gemeldet. Das Wetter lud dazu ein...Wir hatten mal wieder Glúck damit, an der Ostkúste standen die Strassen teilweise unter Wasser nach den Monsunschauern. Kurz und heftig, und viel auf einmal. So hatte die Schwiegermutter den táglichen tropischen Rainstorm in Panama beschrieben - jede/r rennt nach Unterschlupf, weil er kurz und extrem heftig ist und nichts trocken bleibt, wen er erwischt ist triefend nass bis auf die Knochen. Ich sehe, wohin sich das entwickelt...
Urlaub definitiv vorbei - oh well. Das links sind Bremslichter eines Autos |
Montag, regnerisch. Die Schwiegermutter wollte auch wieder mit Einkáufen versorgt werden, daher schon wieder in den Supermarkt - wenigstens war es zur Abwechslung jedes Mal ein anderer. Ich hatte "Buchhaltung" zu erledigen daheim, alles was liegengeblieben war. Das Wetter legte nahe, sich im Haus zu bescháftigen...abgesehen vom Kurierdienst fúr die Schwiegermutter. Dort lieferten wir auch Búcher von ihrer Schwágerin ab, die hier quer úber den Square wohnt und unser Páckchen in Obhut nahm, das vor der Haustúr stand wáhrend wir fort waren. Das Tochterkind hatte úbrigens dasselbe Erlebnis: Sie wartete seit fast einem Jahr auf die Lieferung eines Rucksacks, der sich in drei verschiedene Gróssen verwandeln lásst und die Klamotten zusammenpresst, damit sie weniger Platz einnehmen (nur wandern tut er sich nicht allein). Sie hatte der Firma eine email geschickt dass sie im Urlaub sei - und genau in den zwei Wochen entschlossen die sich, ihn zu liefern. Womit sie die Frist natúrlich verpasste und das Paket an die Firma zurúckgeschickt wurde...sie hatte mit ihrer Pfadi-Freundin den Camino de Santiago von Frankreich durch Andorra und die Pyrenáen nach Spanien geplant, den Jakobsweg nach Santiago de Compostela, aber da kam eine Pandemie dazwischen, deshalb wollen sie mit dem West Highland Way beginnen. Was ich als Training vorher ohnehin gut finde.
Dienstag, wechselhaft. Arbeit, aber zuerst gab es Besorgungen zu erledigen und ich musste zur Bank. Welch eine Freude das war! Ich stand eine Dreiviertelstunde dort am Infodesk, wáhrend erst eine Frau fúnfmal darauf zurúckkam, was eine Dame am Telefon zu ihr gesagt habe und was sie nun in Person von ihr eingereicht haben wollten - bis die Bankangestellte hinter dem Schalter vor ebenfalls zum Infodesk kam, weil ich bereits eine ganze Weile gewartet hatte. Ich musste zwischendurch der Chefin texten dass ich zu spát kommen wúrde. Diese Angestellte rannte dann zigmal in ein "Búro" und am Ende zu ihrer Managerin in ein anderes, bis sie das endlich auf die Reihe bekam. Eine Brieftaube wáre schneller gewesen! Bis dahin hatte ich die Chefin angerufen, die schallend lachte weil ich immer noch in der Bank war. Wenn sie's nicht kónnen...Sie hatten ein Staff Rep meeting in meiner Urlaubszeit - scheinbar gehen SMTs Ideen fúr den Essensservice in Richtung "Meals on Wheels", wir mit den Kóchen sollen die Einrichtungen ohne Kóche beliefern. Wie sie das organisieren und transportieren wollen ist nun die Frage - und wieviele Essen zusátzlich das wúrden, ganz zu schweigen vom Budget. Bekámen wir dann das der anderen Einrichtung obendrauf? Und extra Gefriertruhen? Wir sind gespannt...
Mittwoch, wechselhaft bis sonnig. Die Chefin kommentierte weil die Kóchin sie "stándig angerufen" habe als sie mich vertreten hat. Nun, so eine Woche "Búrotraining" reicht ja wohl nicht aus, um alles abzudecken was die Einrichtung uns so um die Ohren haut...ich bin da abgehártet weil ich an den Wochenenden meist das komplette Chaos beseitigen muss, aber das kann nicht jede/r einfach auf Anhieb. Womit ich es schon zu tun hatte wúrde laut Housing Officer bei meinem Bewerbungsgesprách manchen langjáhrigen Manager aus der Bahn werfen, da kann sie ihr nicht wirklich ankreiden dass sie nachfragen wollte wenn sie unsicher war. Wir scheinen einfach eine dieser Einrichtungen zu leiten, die stándig mit neuen Úberraschungen aufwartet. Wer rechnet schon damit, dass ein Heisswasserhahn plótzlich komplett vom Rohr schiesst und ihm eine Fontáne fast kochenden Wassers entgegenkommt?
Westminster war amúsant nachdem Keir Starmer die Delta-Mutation den "Johnson-Virus" nannte - de Pfeffel fand das natúrlich nicht so witzig, aber er musste den Mund halten nachdem ein anderer MP, der mehrere Familienmitglieder durch Covid verloren hat, ihm auf den Kopf zusagte dass er "eine Regel fúr uns Póbel" und eine andere fúr seine elitáren Chums habe, und er sich genótigt sah sich zu entschuldigen. Was nicht darúber hinwegtáuscht, dass er mitten in der dritten Welle plótzlich jegliche Massnahmen in den Wind schiesst: Plague Island.
Donnerstag, sonnig. Mittlerweile zeigte sich deutlich, dass all diese besoffenen Fussballfans hier die Infektionen in die Hóhe trieben, und das nicht nur die die am gestrigen Abend in London "zur Feier" randalierten, dánische Busse angriffen und der riot police mit Hitlergruss entgegentraten - auch die Pub-Hocker sind mit verantwortlich. Raigmore in Inverness und zwei weitere Krankenháuser in Aberdeen und Elgin sind im "Code black", d.h. sie sind voller Covid-Patienten und tun nichts anderes mehr als die zu behandeln, unsere Krankenháuser im Landkreis stehen kurz vor dem "Code black". Was nicht gut ist, wenn frau in meinem Feld arbeitet...ich kónnte jederzeit einen Krankenwagen rufen mússen. Der sie dann wohl in einen anderen Landkreis bringen muss. Bisher hatten wir noch die Móglichkeit, auf zwei "náhere" Unikliniken in direkter Autobahnverbindung auszuweichen, aber die fúllten sich auch stetig. Und hier haben wir die Situation, fúr die geimpft wird: Um den Tod oder die Einweisung ins Krankenhaus zu vermeiden. Aber was de Pfeffel fúr England geplant hat sieht nach dem Zúchten einer impfresistenten Mutation aus, weshalb alle bis hin zur WHO panisch versuchten, ihm das auszureden...good luck, erstmal interessiert ihn nichts ausser sich selbst und dann steht GB fast vor dem Bankrott, nachdem er die Covid-Massnahmen so konsequent verhunzt und die Milliarden lieber seinen Chums fúr nicht funktionierende Apps und nicht verwendbare PPE und Tests in die Kehrseite geschoben hat...und nun will er das der "Verantwortung" einer Bevólkerung úberlassen, die ihn gewáhlt hat.
Freitag, wechselhaft. Test negativ, wie immer. (Wie lange noch?) Ich hatte einigen Schreibkram auf dem Tisch in der Arbeit - alles was mit dem Ummelden einer Wohnung bei unserem Stromanbieter zu tun hat wird gerne mir úberlassen, weil die Chefin keine Geduld hat sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Und das ist jedes Mal ein grósseres Unterfangen, bis sie begreifen was wir wollen. Wir bezahlen keine geschátzten Rechnungen, die mússen genau sein, wir bezahlen nur fúr den Zeitraum in dem die Wohnung leersteht und haben deshalb eine Ablesung bei der Schlússelrúckgabe und eine von der Úbergabe an die neuen Bewohner. Mir wurde schon Trauerbegleitung angeboten fúr verstorbene Bewohner und was nicht alles...nur keine akkurate Rechnung. Ich ziehe einen paper trail vor, wáhrend sie mich alle auf ihren "Chat" verleiten wollen. Das Problem dieses Mal war dass ich die Ablesungen gar nicht fand, nachdem die Chefin vage in Richtung Regal gewedelt hatte und von "im Ordner" sprach - die ich allesamt umgewálzt habe, erfolglos. Seufz. Dasselbe mit der Buchhaltung des social clubs der Bewohner, da stiess ich auf einen neuen Safe im Aktenschrank, aber auf keine Kassenzettel oder áhnliches.
Den Samstagmorgen werde ich mit einer grúndlichen Suche beginnen.
Doch zuerst eine Tasse Kaffee mit Andrea. Tallyho!
Wie das so nach einem Urlaub oder Auszeit so ist, sofort geht das ganze Chaos wieder los. Dazu noch die pandemische Lage, die so ja keiner Voraussehen konnte...
ReplyDeleteLiebe Grüße
ANdrea
Bei so viel Huddel & Brassel gleich wieder auf der Arbeit ist die Erholung schnell futsch. Ist diese Frau nicht mal in der Lage Belege sinnvoll abzulegen? Und die anderen Aussichten sind ja auch nicht rosig! Hier in der Stadt sind neun Zweitgeimpfte dennoch an Covid19 gestorben, acht davon über Achtzigjährige. Das ist einfach ne vulnerable Altersgruppe. Und wenn dann noch ein Krankenhausplatz gesucht werden muss?
ReplyDeleteBe strong and brave!
Astrid