Saturday 17 December 2022

The week that was

 

Queen's Street Station

Samstag, Schnee, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Die Springerkraft tauchte auf - allerdings wusste sie auch nicht mehr genau, ob sie nun in der Rota stand oder nicht und rief vorher an :D J. fragte ob sie den 23. frei bekáme um Weihnachten fúr ihren Ex-Mann zu organisieren, der dieses Jahr mit den Kindern feiert. Er hat Huntington's und hat das Stadium erreicht in dem es schwierig wird mit der Dexteritát. Die Agentur organisierte innnerhalb von 20 Minuten einen Koch fúr uns...und einen den wir bereits kennen. Die SSPCA wurde informiert úber Vicky, die Fúchsin im Garten, die nun jeden Tag kam und gefúttert werden wollte weil sie nicht jagen kann. Der Zustand ihres Schwanzes deutete auf Krankheit hin, sie brauchte den Tierarzt. Sie riefen an und kúndigten eine Fuchsfalle an fúr den Sonntag bis 17 Uhr. (Danach wird die Chance zu hoch einen anderen Fuchs zu fangen.) Wir gruben Tischdecken, Servietten, Dekor und Besteck aus fúr die Feier, wáhrend ich im hinteren Búro die Geschenkkórbe und Tombola-Preise verpackte, damit wir sie zur Schaustellen konnten. Das animiert zum Loskauf. Ich stellte auch Wein beiseite fúr die Feier, bevor der vorher ratzfatz gesúffelt wúrde...

Sonntag, gefroren, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. In anderen Worten: Dezember. Das Tochterkind war daheim und scheinbar wirkten ihre Worte vom Vortag...der Mann wollte neue Hosen kaufen, nachdem wir ihm neue Pullover geschenkt hatten. Zu Weihnachten bekommt er einen Hoodie und eine neue gefútterte Regenjacke, damit wir seine vergammelte verblichene blaue rituell im Garten verbrennen kónnen...Ich hatte Besorgungen fúr die Arbeit auf der to-do-Liste, ich brauchte Tombola-Strips fúr die Verlosung und Geschenktaschen fúr einige Flaschen Sekt. Die Kúche benótigte ein glutenfreies veganes Dessert fúr zwei Allergiker, das keine Trockenfrúchte enthalten durfte, weil eine der Damen die nicht mag. Ein Praline-Brownie mit vergoldeten Nússen als Deko und veganer glutenfreier Spekulatius wanderten in die Túte, nebst einem 24-Pack IRN BRU. Das ist das schottische Nationalgetránk, leuchtend orange und mit Bubblegum-Geschmack, das in Schottland als einziger Nation Coca Cola vom ersten Platz fernhált in der Beliebtheit. Ich komme nichtmal úber den Geruch hinweg, ich hab das noch nie probiert. Und nachdem ich herausfand wie es hergestellt wird wird das auch nie passieren...Advent, Advent, die Hose klemmt...




Montag, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, Schnee. Ich trug meine erbeuteten Goodies in die Arbeit, die fúr die Weihnachtsfeier benótigt werden. Im Garten erwartete mich der Anblick der Fuchsfalle der SSPCA. In der die Kráhen herumhúpften und den Káse und das Corned Beef klauten. Ein Bewohner hatte fúnf Handwerker im Badezimmer, die seine Dusche herausrissen und ersetzten. Das dauerte zwei Tage. Gibt's fast alles bei 12 in 12 zu sehen...

Dienstag, Nebel, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Die Handwerker waren wieder im Gebáude. Ich bekam als erstes einen Notruf und musste eine 96jáhrige durch eine Panik-Attacke begleiten, da war ich eine gute halbe Stunde. Nebenher wollten andere Bewohner und diverse Handwerker mit mir sprechen wann immer ich im Vorúbergehen auftauchte...oh well...Die Fúchsin kam und war auch mehrmals in der Falle zum Fressen, aber sie ist scheinbar zu leichtgewichtig um die auszulósen. Wenigstens hatte sie mehr zu fressen als sonst und gewóhnte sich langsam an den Stahlkáfig. Ich war auf der Bank, Geld einzahlen und Petty Cash abheben - allerdings nur die Hálfte dessen was wir sonst im Safe haben, weil das Bankkonto schrumpft, nachdem unsere Finanzabteilung uns das gesamte Jahr 2021 schuldet. Der Housing Officer stellt nun Fragen, wo das alles sei...genauer gesagt, wohin das verschwand. Wenn das so weitergeht, muss der Social Club fúr uns Spenden sammeln. Ausserdem suchte ich den Master Key fúr den halbjáhrlichen Master Key check. Der óffnet jede Túr und darf das Gebáude deshalb nicht verlassen. Kollegin Nr.2 rief dann auf meine Nachfrage an und sagte, Kóchin J. habe den dem vertretenden Manager letzte Woche abgenommen, weil er ihn immer mit nach Hause nahm in der Hosentasche. Und nahm ihn dann mit Heim in der eigenen Hosentasche. Wenn ich es genau náhme mússten sie nun alle Túrschlósser austauschen im gesamten Gebáude, nur kónnen diese Schlússel nicht kopiert werden, jeder Schlússeldienst wúrde sich weigern wenn sie den sáhen. (Tried and tested, don't ask.) 




Mittwoch, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, gefroren. Wir hatten gefrierenden Hochnebel. Schichtwechsel fúr die Woche, nun waren es Kollegin Nr.2 und J. in der Kúche. J. war in einer grausligen Stimmung, es war der Jahrestag eines Ereignisses, an das sie lieber nicht erinnert wúrde. Was ich verstehen kann. Kollegin Nr.2 wunderte sich einen halben Tag lang was mit ihr los war...Die Handwerker und Zulieferer gaben sich die nicht existente Klinke in die Hand. Und darin liegt unser Problem: Die Túr ist voll automatisch und kontrolliert, wenn sie geschoben oder gezogen wird gibt sie den Geist auf. Und sie wollten alle mit roher Gewalt durch die Túr, weil's ihnen nicht schnell genug ging...so dass sie nicht mehr richtig schloss. Ein re-set nach dem anderen. Die Kálte half auch nicht. Irgendwann erwischte ich mich dabei, wie ich einem Schwiegersohn recht deutlich sagte dass er unsere Túr kaputtmache. Er entschuldigte sich wortreich, er hátte nicht damit gerechnet dass die automatisch sei (in einem Komplex fúr Senioren? Mit zwei Warnschildern genau darúber in der Glascheibe der Túr?) - die Frau an seiner Seite sah ihn nur schrág an: "Ich habe Dir gesagt dass Du nicht schieben sollst, Du machst die Túr kaputt! Steht auf dem Warnschild!" Lesen ist nicht jedermanns Sache. Auf dem Heimweg erbeutete ich noch zwei Schwarzwálder Kirsch, weil sie uns winzige geliefert hatten. 

Donnerstag, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, gefroren. Nach dem geforenen Nebel betrat ich morgens ein Winterwunderland, alle Báume waren weiss gezuckert. Der Mann schlotterte im Auto, ich stand daneben zum Fotografieren - Prioritáten :D. Wobei ich es auch nicht sonderlich kalt fand - irgendwas mit keinem falschen Wetter, nur falsche Kleidung? Ich trug die zwei Schwarzwálder in die Arbeit, da ich ohnehin noch 5 Packungen Brótchen zum Fertigbacken dazukaufen musste fúr die Feier. An diesem Tag war Kollegin Nr2 diejenige, die seltsam gestimmt war. Sie hatte etwas auf Facebook gelesen das ihr zu schaffen machte, da sie diese Person seit gut 30 Jahren kannte. Es ist die Jahreszeit dafúr, leider. J. schnippelte Gemúse wie wild und stellte dann fest dass die Kartoffeln des 20kg Sackes allesamt schwarz waren in der Mitte. Sie rief den Zulieferer an und sagte das zu ihm. Seine erste Antwort war: "Das ist die neue black-eyed-peas-Variante." Sie brauchte einen Moment bis ihr aufging, dass er sie auf den Arm nahm. Die Túr wurde wieder mehrfach ausser Gefecht gesetzt, so sehr dass sie am Ende gar nicht mehr schloss, weshalb ich Hilfe rief. Die traf kurz vor Schichtende ein in der Form von Santa Claus. Nein, wirklich - er sah aus wie Santa Claus in Zivil, und magisch war er ausserdem, denn kaum war er im Gebáude schloss die Túr von selbst...




Freitag, orange Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, 5cm Neuschnee, Land im Chaos. Ich wusste dass was auf mich wartete als der Mann mit dem Jungen wieder heimkam, weil er es nicht in seine Arbeit geschafft hatte, zuviele Autos verlassen auf den Strassen und die Autobahn war dicht. Und der Depp im Radio riet der Nation daheim zu bleiben sofern nicht absolut notwendig...okay, deshalb funktioniert hier nichts mehr wenn es schneit, weil auch die Streufahrzeuge daheim bleiben. Das Streusalz in der Arbeit war - gefroren. Na wundervoll. Eine der Damen (herrlich exzentrisch) schnappte sich die zweite Schneeschippe und trippelte dann mit dem Eimer ans Ende der Strasse und streute stattdessen das Council-Salz mit dem rotbraunen Sand drin auf dem ganzen Parkplatz. Die kontraktierten externen Kráfte, die ich dafúr angefordert hatte, tauchten gar nicht erst auf. Im Jahr zuvor sah ich sie am Ende der Zufahrtsstrasse umdrehen. Die Tuba hat Covid, die Freiwillige fúr den Lady's Afternoon dachte sie wúrde es nicht schaffen weil sie ihren Sohn von der Schule holen musste (gefrorene Rohre) und ich wartete nur auf den Anruf der Sángerin...nun haben wir statt der Tuba einen Besuch von Santa Claus und der Lady's Afternoon fand statt und war ein Rundum-Erfolg. Sie hatte sogar eine Kollegin dabei zum Helfen. Und die Sángerin rief nicht an :D

Bevor der Wahnsinn heute richtig losgeht brauche ich noch einen Kaffee.




1 comment:

  1. Wettermäßig erinnert es mich an hiesige Verhältnisse. - So viele Widrigkeiten und dennoch wird den Senioren ein schöner Nachmittag beschert! ( Wissen die eigentlich, was sie an dir/euch haben?) Gestern erfahren, dass die Enkelin (18) in Manchester im Heim für Schwerstbehinderte aufhören wird. Gespräche mit der Leitung haben nichts gebracht und versprochene Veränderungen sind nicht eingetreten. Chefin (24) ist wegen Burn-Outs weg, Stellvertreterin (23) kriegt es nicht geregelt. Schon erstaunlich, dass man halbe Kinder eine solche Arbeit machen lässt. Es fehlt wohl an allen Ecken und Enden an "Personal", wie es in viktorianischen Zeiten wohl im Überfluss gab. Ansonsten hat sie viele schöne Kontakte knüpfen können und im Manchester Universities' CAOS einen Platz als Cellistin bekommen. Gespannt, wie es weiter geht.
    Dir viel Kraft weiterhin für den vielfältigen Trubel in deiner Einrichtung!
    ❤️lich
    Astrid

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