Feierabend. Oder so. Bei mir heißt das Gebirge abtragen in der Küche und bis Mitternacht auf Waschmaschine und Trockner warten...geht nicht anders im feuchten Klima, der Wäscheständer nimmt keine zwei Ladungen, trotz Beheizung. Allerdings weigere ich mich die Handtücher nochmal zu waschen, die - noch von mir gefaltet! - prompt wieder in die Wäsche geworfen werden. (Da gilt das "Sandra - Prinzip": Aufheben und direkt zurück in den Schrank! Sandra ist eine der Mütter aus Tochterkinds Grundschultagen.)
Tagsüber arbeite ich, da bringe ich das nur morgens oder abends unter - und etwas wollen die Kinder ja auch packen zum Anziehen.
"Nackerte" und ihre Strände finden sich hier eben eher selten, aus temperaturtechnischen Gründen und wegen des "Schreckens der Highlands". Nein, das ist nicht der freilaufende Haggis, auch kein Dudelsack-blasender bekilteter Schotte im Heather: Es sind die Midges.
Blutrünstige kleine Biester zwischen 1,5 und 4mm lang, die schwülwarm und windstill lieben. Einer ahnungslosen amerikanischen Touristin in Armadale beschrieben sagte die damals: "Die klingen bösartig!"
120 midgie-Stiche später wußte sie warum....
In der Wartezeit auf ablaufende Maschinen habe ich meinen Kalender ausgefüllt mit all den Terminen, die mir am Freitag mitgeteilt wurden. Der füllt sich im Handumdrehen. Scheinbar ist es nun notwendig daß ich "Faktfinden & Investigation" lerne, "Rekrutierung & Auswahl", und den "Scottish Mental Health Passport" habe (der interessiert mich ja wenigstens :D).
Fortbildungen stören mich nicht weiter, muß ich sagen - ich finde es ganz gut wenn mein Hirn mal mit Dingen konfrontiert wird die ich sonst gähnend langweilig fände ("Verhandlung & Konsultation", irgendwer?).
Wer weiß welche neuen Talente dabei entdeckt werden!
Die Fotos sind von meinem Abstecher in die Apotheke. Ich warte seit Ostern auf ein Rezept das scheinbar "maßgeschneidert" wurde...erst bekamen sie es gar nicht geliefert, dann nur teilweise und mittlerweile haben sie von allem ein Extra im backroom. Okaaaay.
Die tatsächliche Ursache ist daß das aus Deutschland geliefert wird. Mit all dem Brexit-Melodrama ist das zunehmend unberechenbar, weil die europäischen Unternehmen keine Ahnung haben was sie wie lange dürfen, sollen, können oder müssen, und die Zöllner hier üben jetzt schon wie sie sich dann aufführen können...den ersten EU-Bürgern wurde bereits die Einreise verweigert als sie vom Heimaturlaub bei Familie zurückkamen dieses Jahr: Daß EU-Recht nach wie vor gilt kommt für Einige als Überraschung.
No comments:
Post a Comment