Saturday 8 June 2019

The week that was


Es war wieder eine nicht alltägliche Woche...unser regelmäßiger Termin in Glasgow Montagmorgens, natürlich - aber danach bekam das Tochterkind einen Text mit der schon vertrauten Frage ob sie wisse wo ihre Schulfreundin sei. Sie sei seit drei Tagen nicht heimgekommen.
In dieser Zeit hatte ihre Freundin einen post auf facebook gestellt, also wußten wir zumindest daß sie okay war. Auf gezielte Nachfrage des Tochterkindes textete sie ihr daß sie in ihrem Auto schlafe und nicht "heim"gehen wolle, nachdem ihre Pflegemutter in ihrer Arbeit angerufen hatte um dort kundzugeben daß sie die Arbeit schwänze, sie sei nicht krank wie sie behaupte. Was sie tat weil sie soviel Revision für ihren College-Kurs zu tun hatte vor ihren Examen...
Wer tut sowas? Weil sie studieren wollte?




Demnach war ich an Laptop und Telefon - Social Care emergency numbers, Housing, temporäre Unterkunft, Warteliste für eine Wohnung usw. Die Polizei spürte sie auf, überzeugte sich davon daß sie sicher ist aber nicht heimgehen wolle und respektierte diesen Wunsch. Sie gaben keine Auskunft wo sie unterkam (übrigens auch uns nicht).
Mittwoch hatte ich Fortbildung, Demenz, im HQ in Glasgow. Der Kurs war die höchste Stufe, Tutorin war Dr. Evans selbst, die die Trainingskurse für meinen Arbeitgeber entwickelt, und daher auch sehr interessant. Sie weiß wovon sie spricht. Sie hat mir nun auch in Person versichert daß drei der vier ausstehenden Kurse auf meiner Liste überflüssig seien, ich hätte die bereits abgedeckt mit all denen die ich angesammelt habe über Demenz. 
Meine Chefin wird sich freuen! Mehr Zeit mich als Vertretung einzuspannen!
Das Tochterkind war derweil an diesem Nachmittag für einen Termin 3 Städte entfernt bestellt, zu dem sie zwei Busse und ein Taxi nehmen mußte - und dann tauchte die Dame gar nicht auf, sei am Mittwoch gar nicht auf der Rota und war telefonisch nicht zu erreichen...ein weiterer Eintrag im Buch "Der Weg war umsonst".




Donnerstag kam K. vorbei, um mit dem Tochterkind etwas essen zu gehen. Das Tochterkind schuldete ihr noch Geld für ein Hotelzimmer in London - sie hatten einen Trip nach London geplant, aber im Moment braucht K. das Geld mehr. Sie sucht nun nach einer Vollzeitstelle sobald wie möglich. 
Mein Mann wird wütend wenn er nur daran denkt - er sieht solche Kinder dann in Erwachsenenjahren als Patienten...
Freitag kam ich in die Arbeit und unser Notrufdienst bekam keine Notrufe wegen eines Fehlers bei British Telecom. Talk about sh*t hitting the fan...
Wir mußten den Schlüssel für den Wandsafe in die Schlüsselbox außen an der Bürotür stecken, dem Notrufdienst den Code für die Schlüsselbox geben und Briefe an alle Bewohner verteilen daß sie stattdessen direkt anrufen müssten...
Das Ganze ist Schottland-weit der Fall, jede einzelne unserer Einrichtungen ist betroffen.


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Der Freitagabend kam mit einem Anruf bei der Polizei.
 Zum zweiten Mal.

2 comments:

  1. Oh, das klingt allerdings heftig... Vermutlich hätte ich für solche Situationen keine Nerven mehr. Mir langt es so schon. Alle Achtung, was Du / Ihr so bewältigt.
    Hab' schöne Pfingstfeiertage, sonnige Grüße aus Augsburg von Heidrun

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  2. Ui, das war aber eine nervenaufreibende Woche. Ich hoffe, dein Wochenende verschafft dir eine Verschnaufpause.
    Herzliche Grüße
    Ivonne

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