Wednesday, 18 March 2020

#latergram



"On the road again"...dieses Mal gehört Klopapier mit auf die Packliste. :D
Wir kommen uns vor wie in "Love in the time of Cholera" und amüsieren uns mit der Vorstellung was passiert, wenn nun Norovirus die Lage verschärft, wie jeden Winter...Babywipes? Waschlappen? Gartenschlauch? 
Im Geiste höre ich Andrea mahnen, daß ich den Teufel nicht an die Wand malen solle, aber es besteht die Wahrscheinlichkeit daß all die anderen Viren sich nicht plötzlich ausruhen, nur weil Corona gerade die Starrolle hat, da will ich das zumindest vorher durchdacht haben. Zumal wenn wir auf Reisen sind. 
Der Mann verdreht nur die Augen, aber letztes Wochenende stand er fassungslos vor den plündernden Horden im Supermarkt, vor denen ich ihn gewarnt hatte und die er für übertrieben hielt. Er kam nichtmal in die Nähe vieler Dinge, v.a. Fleisch kauften sie wie die amerikanischen Prepper, die auf das Ende der Welt warten, die Regale waren leergefegt. Er hat nur die Hähnchenschlegel für seine Mutter erkämpft und alles andere unter den Tisch fallen lassen.
Liegt natürlich daran, daß hier niemand der Regierung in London traut, mit Dominic Cummings als Drahtzieher. Nun flüstert er ein paar Journalisten ins Ohr, daß die Risikogruppen sich bis zu 4 Monate isolieren müßten...kein Wunder daß sie kaufen wie die Wilden. Und ich höre innerlich wieder den KGB-Agenten, der in einem Interview davon sprach daß es nur 3-4 Jahre dauere um ein Land völlig zu destabilisieren: Sie sind gut unterwegs damit in England.   



Als ich den Kühlschrank für die Kinder bestücken ging am Montag waren die Laufbänder und Einkaufswägen haushoch bepackt. Ich hoffe ja, daß sie für ihre Eltern, ältere Verwandte oder Nachbarn mitkaufen, aber darauf verlassen kann man sich nicht. Ein Angestellter sagte, daß sie bereits um 5 Uhr 30 vor den Türen gewartet hätten - bald kampieren sie in Schlafsäcken über Nacht. Und was tun die, die auf den Staat angewiesen sind? Rentner, Behinderte, Arbeitslose etc.? Wenn sie ihr Geld bekommen ist nichts mehr übrig. *seufz*
Ich schätze wir bestücken die food banks mit allem von Klopapier über Hygieneartikel bis zu Seife, nebst der dringend gebrauchten Lebensmittel.
Und Seife ist dieses Mal auch auf der Packliste. Überhaupt wird das ein interessanter Roadtrip, wohl auch der letzte für eine Weile. Ins Ausland sollen wir bereits nicht mehr reisen, die Ausgangssperre ist (noch) keine, es sei denn man ist über 70 oder gefährdet. Wir werden uns auf das Auto und das Zimmer beschränken und einsame Spaziergänge machen - und das Desinfektionsmittel mitnehmen. Social Distancing.
Ich suche mir zwei Bücher aus die mitfahren, zur abendlichen Unterhaltung. Wir werden viel Zeit zum Lesen haben. Wir haben übrigens voraustelefoniert und gefragt, ob irgendwelche Bedenken bestehen seitens der Betreiber unserer Unterkünfte. Das ist nun eine Gratwanderung zwischen Prävention und möglichem Bankrott für sie, weil Dank de Pfeffels "Empfehlung" statt Anordnung die Versicherungen nicht auszahlen müssen...er hat das Einkommen und die Zukunft sämtlicher Tourismus-, Gastronomie- und kultureller Betriebe unter die Räder geworfen mit einem einzigen Satz. 





2 comments:

  1. Meinen Mann habe ich heute nur mit großen Bedenken zu einem Laden geschickt. Ich glaube, er weiß noch nicht, was auf ihn zukommt. Wird Zeit, dass auch die Männer sich den harten Realitäten stellen.
    Ich glaube der KGB-Mensch liegt da falsch in seiner Zeitrechnung, es braucht nur ein paar Monate.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  2. Also bricht bei euch der gleiche Wahnsinn aus. Aber dem Heini in London würde ich auch nicht trauen. Wir versuchen gelassen zu bleiben.
    LG
    Magdalen

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