Thursday 12 March 2020

12 in 12



Frühstückskaffee um 8 Uhr morgens, nachdem der Sohn mit der Mahnung ins College geschickt wurde, sich die Hände zu waschen - einer unserer positiv testenden schottischen Corona-Fälle ist ein Tutor an diesem College, seit zwei Wochen isoliert und in Behandlung. Da paßte es daß der Junge zu der Zeit nicht hinging, weil er seine 3-Tage-Woche hatte.



Eine Runde online mit Kaffee und Vitaminen, bevor ich mich auf den Weg mache um Küchenpapier nachzukaufen - der Hund hat wieder angefangen zu k......, da gehen wir durch jede Menge davon. Die Wischtücher wären uns längst ausgegangen! Er muß daher heute um 17 Uhr erstmal zum Tierarzt.



Uns war strömender Regen vorausgesagt - stattdessen liegt sehr nasser Schnee, der an den meisten Stellen bereits weggeschmolzen ist. Eine Freundin postete den beißenden Kommentar, daß in Schottland nun wirklich "survival of the fittest" angesagt sei. Coronavirus und Schnee??? Himmel hilf! 



Die Campsies sehen nach 9 Uhr so aus...schneebedeckt, kaum auszumachen und halb in milchigem Nebel versteckt.



Ich nehme den Bus in die Stadt. Das sollte ich in den nächsten Wochen vielleicht überdenken, "Social distancing" ist nicht so einfach im Bus mit anderen Menschen zusammengepfercht. Vor allem dann nicht wenn ein Fahrgast ungehindert vor sich hin hustet, während die alten Damen sich ein Taschentuch vor den Mund halten. 



Mittlerweile sehen auch die Nudelregale so aus...der Supermarkt limitiert, wieviel Kunden kaufen dürfen: 2 Packungen max von all den "Hamsterartikeln" wie Klopapier oder Seife, maximal 5 Packungen Nudeln. 
Ich habe meine Brexit-"no deal"-Vorräte. ;))



Ich gehe noch in einem anderen Laden vorbei, weil dort derselbe Kaffee £2.- weniger kostet. Scheinbar trinkt nun die ganze Familie diesen, er leert sich jedenfalls überraschend schnell. Der Mann kauft sonst seinen eigenen (den ich nicht mag). Das pinke Gebräu gibt dem Sodastream-Blubberwasser etwas Geschmack: Ich kann mich eine Weile selbst isolieren!




Auf dem Heimweg kommt fast die Sonne durch, ich sehe Flecken blauen Himmels, aber das wird nicht lange vorhalten.



Die Campsies sind inzwischen aus dem Nebel aufgetaucht. Die Farbe des Himmels verspricht allerdings nichts Gutes.



Ich habe ein Pain au Chocolat mitgebracht. Den Rest des Tages werde ich mich daheim einigeln und meine Boots Highland-ready machen, nebst zweier Ladungen Wäsche. Das ist mein "Ansporn" dafür...sonst fällt mir die Decke auf den Kopf.



Wir rechnen mit Schnee in Glencoe - vielleicht nur auf den Bergen, aber der Boden ist nach wie vor kalt und die alten Einlagen sind abgelatscht, darum schneide ich mir neue zurecht und stopfe sie in die Boots. Die Diskrepanz der Schuhgrößen ist bemerkenswert, laut dieser Einlagen sind meine Boots Größe 45...in Realität sind sie Größe 40, wobei ich sie absichtlich größer kaufe damit dicke Socken reinpassen.



Und dann verleime ich die Sohlen neu wo sie etwas abgenutzt sind. Wir werden sehen ob die Füße nun trocken bleiben.
Ich habe heute darüber nachgedacht, wie die 12 von 12 wohl im Falle von Selbst-Isolierung aussähen - in erster Linie aus einem Zimmer? Hmmm...

Mehr sammelt Caro auch diesen Monat wieder.  

1 comment:

  1. Mal den Teufel nicht an die Wand... Ich schicke dir mal ein paar Sonnenstrahlen ins verschneite Schottland.
    Liebe Grüße
    Andrea

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